Audio & Fotos: Rellinghausen und RWE II weiter Spitze

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Jubeltraube an der Seumannstraße: RWE 2 bleibt an Rellinghausen dran

Kommt es zum Herzschlagfinale in der Landesliga? Oder strauchelt doch noch ein Klub? Rellinghausen und Rot-Weiss Essen marschieren unbeirrt vorneweg, beide Teams fuhren überzeugende Kantersiege ein. Auch die Spielvereinigung gestaltete ihren Sonntag erfolgreich: Keine Geschenke gab es im Nordderby für den abstiegsbedrohten Vogelheimer SV. Der 28. Spieltag:

Patrick Torma sprach nach dem Spiel mit:
RWE Coach Holger Stemmann


und Dietmar Klinger


Fotostrecke vom Sieg der U23 von Rot Weiss Essen:

 

 

 „Das war eine harte Nuss“, atmete Holger Stemmann durch. Der RWE-Coach wusste: Gegen die Sportfreunde aus Niederwenigern kann man mal stolpern. Für die Überraschungsmannschaft der laufenden Saison stand schließlich nicht weniger als die allerletzte Chance auf den Meistertitel auf dem Spiel. Entsprechend intensiv wurden die Zweikämpfe im Top-Spiel Zwei gegen Drei geführt. Dalibor Guzijan war ein gefragter Mann. Die Antworten des Unparteiischen trafen jedoch nicht immer Jedermanns Geschmack.

So beispielsweise der Elfmeterpfiff nach gut 55 Minuten. Zuvor hatten sich die Bergeborbecker in die Partie gekämpft und verdientermaßen durch Murat Yildirim die Führung erzielt. Nun war eine Hand im Weg. „Über den Elfmeter lässt sich trefflich diskutieren“, befand Stemmann. „Was soll der Abwehrspieler bei 150 km/h machen? Das Regelwerk ist so. Aber Hand abschrauben geht in diesem Moment nicht.“ Fabian Feldmann verwandelte, konnte sich aber glücklich schätzen, dass RWE-Schlussmann Cedric Drobe nicht richtig hinter den Ball kam. Dran war er!

Auf der anderen Seite versagte Guzijan den Sportfreunden einen Treffer. Es wäre der 2:2-Ausgleich gewesen, doch das Schiri-Gespann entschied auf Abseits. Dietmar Klinger, gemeinsam mit Ex-RWE-Kicker Jürgen Margref für das Training in Niederwenigern zuständig, wollte allerdings nicht nachkarten: „Es wäre eben nur der Ausgleich gewesen. Wir mussten das Spiel aber – aufgrund des schlechteren Torverhältnisses – gewinnen, um noch eine Chance zu haben. Deshalb haben wir uns in der Halbzeit gesagt: Entweder kriegen wir hier noch vier oder wir nehmen hier die Punkte mit. Dass wir verloren haben, lag nicht am Schiedsrichter.“

Vielmehr war es so, dass die Rot-Weißen die ihnen dargebotenen Räume eiskalt ausnutzten. Dem 2:1 durch Pascal Thomas war zwar ein Standard vorausgegangen, die Tore drei und vier (Berkay Öz und Yildirim) waren Resultate sauber ausgefahrener Konter. Auch deshalb fand Stemmann die Höhe des Sieges „schon in Ordnung“: „Wir hatten auch schon vorher Kontergelegenheiten, die wir hätten besser ausspielen müssen.“

Die erneute Demonstration rot-weißer Kaltschnäuzigkeit bringt die RWE-Reserve aber nicht weiter nach oben. Im Gegenteil: Der Abstand auf Spitzenreiter Rellinghausen „vergrößert“ sich auf zwei Tore. Denn der ESC machte mit Schlusslicht Sudberg kurzen Prozess. Denis Dluhosch, Emrah Cinar (2x), Sven Wienecke und der eingewechselte Arton Xhemajli steuerten die Treffer zum 5:1-Erfolg für die Weiß-Truppe bei. Das „Fernduell“ geht also in eine neue Runde. RWE empfängt als nächstes die krieselnde Arminia aus Klosterhardt (am Sonntag mit einem 2:6 gegen Ronsdorf), der ESC muss an den Schetters Busch, um es mit der Spielvereinigung Schonnebeck aufzunehmen.

Die grün-weißen Schwalbenträger krallten sich mit einem 1:0-Auswärtserfolg im Nordderby gegen den Vogelheimer SV den dritten Rang. Goldschütze war Verteidiger Marcel Kirchmayer. Für den abstiegsbedrohten VSV bleibt die Niederlage beinahe folgenlos. Bis auf Ronsdorf konnte keiner der Verfolger punkten. Die Mannschaft von Otto Prell belegt mit Rang zwölf weiter einen Nicht-Abstiegsplatz. Anzumerken ist jedoch, dass Haarzopf nicht spielte, die Partie gegen ASV Wuppertal ist auf Mittwoch, 29. Mai, verlegt. Dennoch spülte es die Haarzopfer aus der Gefahrenzone – weil der FSV Vohwinkel eine 0:4-Pleite in Richrath kassierte.

Die Harmlosigkeit der Kellerteams ist auch das Glück des SV Burgaltendorf. Zuhause verlor die Elf von André Wißel mit 1:2 gegen den FC Remscheid. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Abstand auf die Abstiegsränge vier Punkte. Der SVA krebst sich in Richtung Klassenerhalt.

Patrick Torma