Basketball - Baskets bleiben zu Hause eine Macht

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Auch das dritte Heimspiel des neuen Jahres gewannen die Essener Zweitligaprofis deutlich mit 78 zu 63 gegen Bike Cafe Messingschlager Baunach. Und wieder wurde das Spiel gegen die Oberfranken eine Heldengeschichte. Während im Hinspiel vor allem Youngster Mark Gebhardt für seinen Buzzerbeater gefeiert wurde, waren es diesmal gleich mehrere Spieler die eine ganz besondere Leistung aufs Parkett brachten. Gary Johnson spielte zum Beispiel mit einer geprellten Rippe, starken Schmerzen, schmiss sich auf jeden Ball und sorgte mit fünf von sechs getroffenen Dreiern für Ausnahmezustände auf und neben dem Parkett. Marco Buljevic trat krank an und lieferte trotzdem wie immer souverän ab. Und auch Chris Alexander war erst zwei Tage vorher noch mit Magenproblemen im Krankenhaus gewesen. Dazu kam ein Team, das wieder einmal die vielen Ausfälle (Christen, Baudinet, Oudendag) kompensieren und sich auf neue Konstellationen einstellen musste. Kurz und knapp gesagt, bewiesen die Baskets Moral und Herz. Am Ende des 22. Spieltages stehen die Essener auf Platz sechs in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProA.

 

„Das war vielleicht einer der wichtigsten Siege“, sagte ETB-Trainer Igor Krizanovic nach dem Spiel. Die Baskets konnten durch die zwei gewonnen Punkte nicht nur ihren Playoff-Platz sichern, sondern auch einen Konkurrenten auf Abstand halten. Auch wenn das Ergebnis sehr deutlich aussieht, war das Spiel doch hart umkämpft. Im ersten Viertel brauchten beide Teams ein paar Minuten um ihren Rhythmus zu finden. Das Spiel war dadurch sehr ausgeglichen und das erste Viertel endete mit 18 zu 18. Nach der kurzen Pause blieb das Spiel noch ausgeglichen, bis Gary Johnson zu einem seiner sensationellen Dreier ansetzte. Aus jeder Lage war der zweite Kapitän an diesem Abend extrem gefährlich und sorgte immer wieder für die nötige Motivation im Team. Nach weiteren hart erkämpften Punkten durch Mitch Jost und Mark Gebhardt, warf Gary Johnson wieder einen seiner Dreier rein und die Baskets führten mit 33 zu 27. Es ging weiter munter hin und her und am Ende des zweiten Viertels stand eine verdiente 42 zu 35 Führung für Essen auf der Anzeigetafel. Der Start ins dritte Viertel war dann leider eine Katastrophe. Nachträglich muss man noch einmal die Fans loben, die fast fünf Minuten stehend auf die ersten Punkte ihres Teams warteten. „Defensiv lief es eigentlich ganz gut aber wir haben den Ball einfach nicht in den Korb bekommen“, fasste es Igor Krizanovic später zusammen. „Wir müssen uns Woche für Woche in neuen Konstellationen finden. Da fehlt es manchmal an Selbstvertrauen und dann machen wir die einfachen Punkte nicht. Hätten wir nicht so gut verteidigt, hätte Baunach sich  noch besser absetzen können.“ Genau das schafften die Gäste aber nicht und ganz langsam kam die Offensive der Baskets wieder in Gang. Kurz vor dem Ende des Viertels war es dann wieder einmal Gary Johnson, der durch einen Dreier die 55 zu 54 Führung holte. Im letzten Viertel ließen die Essener dann nichts mehr anbrennen und spielten ihre Systeme besser zu Ende und machten die wichtigen Punkte. Etwa anderthalb Minuten vor Schluss versuchten die Baunacher das Spiel noch einmal durch Fouls zu drehen, die Baskets waren aber einfach zu gut an der Freiwurflinie. In der letzten Minute war die Führung dann auch so groß, dass Baunachs Trainer Ivan Pavic normal weiterspielen ließ. Am Ende siegten die ETB Wohnbau Baskets mit 78 zu 63.

 

Am kommenden Samstag müssen die Essener zu Science City Jena. Die Thüringer setzten am Sonntagnachmittag erst ein fettes Ausrufezeichen und gewannen in Heidelberg mit 97 zu 56. Die ETB Wohnbau Baskets erwartet also ein knallharter Gegner, der vor allem offensiv enorm stark ist. Das Spiel wird live auf sportdeutschland.tv übertragen. In der Gaststätte am Uhlenkrug wird es extra ein Public Viewing geben. Alle Fans der ETB Wohnbau Baskets sind herzlich eingeladen sich das Spiel dort anzuschauen. (Gaststätte Uhlenkrug, Am Uhlenkrug 40, 45133 Essen)

 

Die Punkte und eingesetzten Spieler im Überblick: Alexander (23 Punkte/ 2 Dreier), Buljevic (15/3), Jahn (nicht eingesetzt), Jost (8), Gebhardt (2), Hackenesch (7/ 10 Rebounds), Bartels (0), Klöß (2), Stutz (3), White (2), Johnson (16/5)