Jugendbasketball - Vermeidbare Niederlage der Metropol Baskets Ruhr in Bonn

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Mit einer vermeidbaren 62:68 (34:29)-Niederlage kehrten die Metropol Baskets Ruhr am Sonntag von ihrem Auswärtsspiel im Bonner Telekom Dome ins Ruhrgebiet zurück. Am zweiten Spieltag der Relegationsrunde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) war es die erste Niederlage für das Kopperationsteam von ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen. Besonders ärgerlich: Über weite Strecken hatte das Team von Razvan Munteanu und Pit Lüschper gegen das Team Bonn/Rhöndorf geführt, bis ein fünfminütiger Blackout zu Beginn des letzten Viertels und ein 12:0-Run der Gastgeber alle Hoffnungen zunichtemachte.

 

Bei der Suche nach den Ursachen für die Niederlage konnten die Coaches viele Gründe finden. Früh führten die Metropol Baskets mit 9:2 (3.), retteten dann aber nur ein 19:19 in die erste Viertelpause. Das Manko beim Ballvortrag war unübersehbar, neun Ballverluste in den ersten zehn Minuten waren zu viel. Die etatmäßigen Spielmacher Felipe Galvez Braatz (verletzt auf der Bank) und Alexander Winck (krank zu Hause im Bett) wurden schmerzlich vermisst. Bis zum Spielende waren 33 Turnover (= Ballverluste) im Vergleich zum Gastgeber (19 Ballverluste) einige zu viel. Dennoch führten die Ruhrgebietler zur Pause 34:29, weil Center Kilian Stahlhut und Kapitän David Verhülsdonk, am Sonntag mit 15 Punkten Topscorer der Metropols, drei Körbe in Folge erzielten.

 

Wichtiger in Halbzeit eins war aber, dass die gute Verteidigung der Munteanu-Truppe nur vier Bonner Körbe im zweiten Viertel zuließ. Und Bonns Topspieler Tim Kahlscheuer konnte bei 6 Punkten gehalten werden. Das gelang nach dem Seitenwechsel aber nicht mehr so gut. Kahlscheuers sechs Punkte im dritten Viertel waren noch zu verschmerzen, denn die Metropol Baskets führten vor dem letzten Viertel immer noch mit 51:46, hatten beim 49:41 (29.) ihre höchste Führung. Doch dann kam besagter 12:0-Run der Gastgeber zum Start des Schlussviertels. Statt 51:46 aus Metropol-Sicht hieß es 51:58. Erst nach geschlagenen fünfeinhalb Minuten gelang Moritz Rieken der erste Korb zum 53.58, den Kahlscheuer prompt mit zwei Freiwurf-Treffern zum 53:60 beantwortete. Der Rhöndorfer Powerforward war nicht zu stoppen, markierte in dieser Phase 10 der 14 Bonner Punkte, sammelte im Schlussviertel insgesamt 14 Punkte und war mit 26 Zählern der mit Abstand treffsicherste Spieler der JBBL-Partie. TBR-Coach Matthias Sonnenschein hatte seinen Leistungsträger in der zweiten Halbzeit keine Sekunde mehr vom Feld genommen.

 

Und dennoch hatten die Metropol Baskets noch Chancen zurückzukommen. Doch zwischen der 36. und 38. Minute gab es zehn Freiwurfchancen für die Gäste, von denen nur drei ihren Weg ins Ziel fanden. Ein Funken Hoffnung keimte auch noch auf, als die beiden Youngster Valentin Bredeck (39.) und Migel Wessel (40.) mit zwei Dreiern von 56:65 auf 62:65 verkürzten. Doch zur Wende reichte es nicht mehr.

 

In einer Woche treten die Metropol Baskets Ruhr bei den Finke baskets Paderborn an und wollten dort am liebsten ihren Auswärtssieg vom zweiten Spieltag der Vorrunde wiederholen. Das gäbe etwas Ruhe im Abstiegskampf der U16-Jugend-Bundesliga.

 

Metropol Baskets Ruhr: Migel Wessel (3/1), Valentin Bredeck (10/2), Michael Akporukevwe (4), David Verhülsdonk (15), Johannes Sundheim (5), Sebastian Nowik, Moritz Rieken (8, 6 Rebounds), Luis Führer (2), Jason Fabek (2), Kilian Stahlhut (8, 5 Rebounds) und Finn Fleute (5, 8 Rebounds)