Jugendbasketball - Metropol Baskets Ruhr verlieren in letzter Sekunde

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Das war bitter. In allerletzter Sekunde verloren die Metropol Baskets Ruhr am Sonntagmittag ihr Heimspiel in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 57:58 (20:37). Weil der Tabellenvorletzte Düsseldorf Giants überraschend gegen Spitzenreiter Bonn/Rhöndorf gewann, kommt es am kommenden Sonntag in Düsseldorf zum Kellerduell zwischen den Giants und den Metropol Baskets. Beide Teams stehen aktuell mit zwei Siegen auf dem 4. Platz der Relegationsrunde, nur der direkte Vergleich spricht für das Kooperationsteam von ETB SW Essen und Metropol Baskets Ruhr.

 

Zur Pause hatte am Sonntag keiner mehr auch nur einen Pfifferling auf die Metropol Baskets Ruhr gesetzt. Eine indiskutable Offensivleistung sorgte dafür, dass die Gastgeber zur Halbzeit mit 20:37 im Hintertreffen lagen. Zudem hatte sich Metropol-Center Finn Fleute in der 16. Minute schwer verletzt und musste ins Krankenhaus. Die erhofften Vorteile unter dem Korb waren dahin, denn Bayer hatte seine beiden Center Sebastian Ohlbrück und Moritz Kremke krank zu Hause lassen müssen. Die 17-Punkte-Führung der Leverkusen schien komfortabel.

 

Schien. Denn das Trainer-Duo Razvan Munteanu und Pit Lüschper fand in der Pause die richtigen Worte. Die Pressdeckung der Gastgeber stellte Bayer vor unlösbare Probleme. Nach einem 9:2-Lauf nach zwei Minuten – 29:39 hieß es nur noch – nahm Bayer-Coach Marcel Buchmüller seine erste Auszeit. Nach dem zweiten Dreier von Felipe Galvez Braatz, diesmal mit 16 Punkten Topscorer der Metropols, zum 43:47 die zweite Auszeit von Leverkusen. Und noch mal der Dorstener Pointguard zum 45:47 zum Ende des dritten Viertels – mit 25:10 ging der Abschnitt an die Metropols. Alles war wieder offen.

 

Dramatisch dann das Schlussviertel, bei dem auf beiden Seiten die Nerven blank lagen. Kapitän David Verhülsdonk traf für drei zur ersten Metropol-Führung seit der 4. Spielminute. 53:52 hieß es für die Heimfünf, Alexander Winck, als Aufbauspieler diesmal neben Verhülsdonk bester Rebounder, erhöhte an der Freiwurflinie auf 55:52. Doch Leverkusen konterte. Max Marcus, den die Metropol-Verteidigung bei drei Punkten hielt, markierte drei Minuten vor Ende das 55:56. In der Folgezeit ließen die Akteure auf beiden Seiten Chancen en masse liegen.

 

8 Sekunden vor Schluss hat dann Felipe Galvez Braatz Nerven wie Drahtseile. Er versenkt beide Freiwürfe zum 57:56. Leverkusen nimmt die Auszeit, hat den letzten Angriff. Sebastian Pritz verlegt den Korbleger und David Verhülsdonk holt sich den Rebound. Den Sieg in Händen unterläuft den Metropols der folgenschwere Fehler: Kölns Niels Wenige angelt sich den Ball, die insgesamt guten Referees Alexander Nevries und Matthias Dirks entscheiden auf Foul gegen Galvez Braatz – zwei Freiwürfe für Wenige. Und der Center trifft tatsächlich beide Würfe – 57:58, eine Sekunde auf der Uhr. Nach einer Auszeit von Munteanu soll der Youngster Migel Wessel den letzten Wurf nehmen, doch der Dreier gerät zu kurz. Leverkusen jubelt, Metropol trauert.

 

Metropol: Felipe Galvez Braatz (16/2), Alexander Winck (11/1, 7 Reb.), Migel Wessel (3/1), David Verhülsdonk (7/1, 7  Reb.), Johannes Sundheim (3), Sebastian Nowik, Philipp von Quenaudon (2), Moritz Rieken (8), Michael Akporukevwe (2), Jason Fabek, Kilian Stahlhut (5) und Finn Fleute