Rockets verlieren kurioses Spiel 2:10

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Lüdenscheid gewinnt dank ausreichender Überzahlspiele - Über das Spiel wird auf jeden Fall noch lange gesprochen. Nicht, weil die SHC Rockets die Begegnung mit 2:10 gegen die Highlander Lüdenscheid verloren haben, alleine das zweite Drittel dauerte ganze 75 Minuten. Die Schlusssirene der Partie ertönte erst nach über zweieinhalb Stunden. Wie es dazu kam, ist schnell erklärt, denn die Zuschauer bekamen eigentlich nur ein halbes Inline-Skaterhockeyspiel zu sehen.

Fotostrecke Rockets - Lüdenscheid

 Beim Stand von 2:4 in der 33.Minute war das Spiel noch offen. Die Rockets ließen viele Chancen aus, lagen nach dem ersten Viertel mit 0:2 im Rückstand, kamen aber durch ein schnelles Tor von Damian Schneider bereits nach wenigen Sekunden im zweiten Drittel in das Spiel zurück. In der Folge wurde die Begegnung deutlich härter. Den nächsten Highlander-Treffer beantwortete erneut Damian Schneider mit dem 2:3. Auch auf das 2:4 wollten die Rockets eine Antwort geben, wurden aber in einer Szene mehrfach nur durch ein Foul gestoppt, wobei der Pfiff der Schiedsrichter allerdings ausblieb. Es wurde unnötig hektisch, wobei Daniel Breves in dieser Phase Marc-Phillippe Haaf mit einem Check überraschte. Dieser blieb liegen, was seinen Bruder Andre Haaf aufrief, von der Spielerbank kommend Breves zum Faustkampf zu stellen, gleichzeitig provozierten die übrigen Lüdenscheider auf dem Feld, weitere Auseinandersetzungen.

Nach minutenlangen Diskussionen gingen die Rockets dann völlig unverständlich mit einem klaren Nachteil bei den Strafen wieder in das Spiel. Die Schiedsrichter waren nun völlig aus dem Spiel, hatten die Übersicht längst verloren. Klare Fouls blieben unbestraft, auf geschickte Täuschungen fielen sie reihenweise herein. So auch, als Lüdenscheids Jiri Svejda beim Abschluss über Rockets-Torwart Marvin Storb fiel. Zur „Belohnung“ musste Damian Schneider für zwei Minuten auf die Strafbank, welche ihn insgesamt über 45 Minuten dort festsetzen, obendrauf durfte Svejda auch noch zum Penalty antreten. Diesen wollten die Schiedsrichter, trotz eines deutlichen technischen Fehlers, erst anerkennen. Nach erneut minutenlangen Diskussionen wollten sie den Strafschuss sogar wiederholen lassen, ehe sie sich eines besseren besannen und das Spiel ohne Anerkennung des Treffers fortsetzten. Ein richtiges Spiel kam so nicht mehr zu Stande. Lüdenscheid reklamierte jetzt bei jeder Gelegenheit, diskutierte und schaffte so immer wieder die Möglichkeit, das aufkommende Spiel der Rockets zu stören. Im Sekundentakt standen die Kapitäne der Teams bei den Schiedsrichtern, die dann auch bei den Strafen den Überblick verloren hatten und das Spiel für fast zwanzig Minuten unterbrachen, um die Strafen genau aufrechnen zu lassen. Es stellte sich heraus, dass man den Rest des Drittels mit Zwei gegen Vier spielen musste und auch die ersten Minuten im Schlussdrittel in Unterzahl verbringen durfte. Lüdenscheid hatte so leichtes Spiel und schoss so ganz locker den 2:10 Sieg heraus, ohne dass die Rockets eine Chance gehabt hätten, etwas gegen die Niederlage zu unternehmen.

Da bereits am kommenden Wochenende die Begegnung gegen Bremerhaven auf dem Programm steht, heißt es nun, das Spiel schnell aus den Köpfen der Spieler zu bekommen und gegen den Aufsteiger den nächsten Sieg einzufahren.