Bezirksliga 3: Werden-Heidhausen zittert sich gegen ETB II zu drei Punkten

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SC Werden-Heidhausen gegen ETB Schwarz-Weiß Essen II, der Vierte gegen den Dritten. Ein Top-Spiel, könnte man meinen. Tatsächlich geht es auch in dieser Tabellenregion „nur“ gegen den Abstieg – die Bezirksliga 3 ist in dieser Spielzeit äußerst ausgeglichen.

Patrick Torma im Gespräch mit Coach Danny Konietzko

Am Sonntag ging die glücklichere Mannschaft als Gewinner vom Platz. Denn am Ende bejubelte Werden-Heidhausen einen 2:1-Zittersieg. Das Szepter hatte an diesem Nachmittag die ETB-Reserve in der Hand, nur ließen die Mannen von Tom Schikora mindestens genauso viele Gelegenheiten liegen wie die Erste am Vortag im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen Bösinghoven. „Uns hat der letzte Pass gefehlt“, bekannte Schikora nach dem Abpfiff im zugigen Löwental. In der Tat: Zu oft erfolgte der Abschluss aus der Distanz.

Anders die Hausherren, die im Stile einer Auswärtsmannschaft auftraten: Beim 1:0 schienen die Schwarz-Weißen noch geistig abwesend (2.), das 2:0 in der 28. Minute fiel inmitten einer ETB-Druckphase. Ein sauber gefahrener Konter. „Das war taktisch so vorgesehen: Balleroberung und dann schnelles Umschalten“, betonte Heimtrainer Danny Konietzko. Schließlich müsse man sich mit dem verbliebenen, verletzungsbedingt dezimierten Personal über die „Rückrunde hinwegretten“. „Daher ein Lob an die Mannschaft. Die drei Punkte waren elementar wichtig.“

Stichwort „hinwegretten“ – der restliche Spielverlauf aus Sicht der Gastgeber glich einer 60-minütigen Rettungstat. Die ETB'ler setzten die Roten mächtig unter Druck. Björn Gallert erzwang nach einer Stunde den 1:2-Anschluss. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen: Zunächst gingen die Bälle neben oder über das Tor, in der Schlussphase avancierte SC-Torwart Tobias Thiemann zum Matchwinner, indem er zwei Hochprozentige vereitelte – und das in einer Szene spektakulär mit der Kniekehle. „Außerdem hat der Schiedsrichter einen Handelfmeter übersehen“, fügte ein geknickter Tom Schikora an.

Aufatmen dagegen bei seinem Gegenüber Danny Konietzko. „Ich weiß nicht, ob das glücklich war - aber das kann mir in unserer Situation scheiß-egal sein.“ Sein Team zieht mit 29 Punkten mit dem ETB gleich. Von einer Entwarnung könne, angesichts der großen Personalsorgen im Löwental, zwar keine Rede sein. Zumindest einen Abend aber wird Konietzko gut schlafen können.

Patrick Torma