SGS plant nächsten Schritt
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- Kategorie: SGS Essen
- Erstellt am Mittwoch, 30. Oktober 2013 10:33
Das Handy ist in diesen Tagen ein wichtiger Begleiter von Markus Högner. Per SMS organisiert der Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen noch die nächsten Einheiten, schließlich muss er auch nochmal schnell telefonieren. Um sicher zu gehen, dass die Bälle auch alle richtig aufgepumpt sind und die Hütchen bereitstehen. Gerade während der Schulferien haben viele Spielerinnen die Möglichkeit, zusätzliche Trainingseinheiten zu absolvieren. Und davon hat die SGS bekanntlich einige in ihren Reihen.
Erst als Högner auf die sportliche Situation angesprochen wird, findet er etwas Entspannung: „Wir haben nach den sogenannten zwei Pflichtsiegen aus sechs Spielen acht Punkte geholt und wegen des 8:0-Kantersiegs gegen Sindelfingen zudem ein gutes Torverhältnis. Damit sind wir voll im Soll.“ Aber Högner wäre nicht er selbst, wenn er nicht gleich im nächsten Satz davor warnen würde, sich auf dem aktuellen Tabellenstand auszuruhen. „Wir können jetzt einen Riesenschritt machen, wenn wir am Sonntag (14 Uhr, Hafenstr.) unser Heimspiel gegen Hoffenheim gewinnen.“
Dabei kam ihm das zurückliegende spielfreie Wochenende alles andere als recht. Schließlich hatte die SGS gerade ihren Rhythmus gefunden. „Es ist immer besser, jeden Sonntag zu spielen. Bei einem Sieg kannst du den Schwung mitnehmen, bei einer Niederlage grübelst du nicht so lange.“ Dafür aber schwärmt der Fußballlehrer geradezu von der Trainingsarbeit seiner Spielerinnen. „Man merkt, dass die letzten Spiele Selbstvertrauen freigesetzt haben. Die taktischen Aufgaben werden immer klarer und die Spieleröffnung aus der Viererkette immer besser.“
Ein Sonderlob bekommt erneut Linda Dallmann: „Wenn man sie mit dem Ball sieht, kann man auch als Trainer nur mit der Zunge schnalzen. Aber die ganze Mannschaft trainiert auf einem Super-Niveau. Wir sind dabei, uns weiterzuentwickeln.“ Eine erfreuliche Entwicklung nahm auch die Verletzung von Sabrina Dörpinghaus: Seit fast einem halb Jahr litt die Verteidigerin unter den Folgen einer vermeintlichen Schambeinentzündung. Nun aber stellten die Ärzte fest, dass die Quelle ihrer Schmerzen in der Leiste liegt.
Nach einer OP soll Dörpinghaus nun wohl schon Ende kommender Woche mit dem Lauftraining beginnen können. Högner aber glaubt nicht an ein Comeback vor Ende der Hinrunde. Ab sofort wieder topfit ist Jacqueline Klasen. Bei der Mittelfeldspielerin wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die ihr zwischenzeitliches Leistungstief erklärt. „Sie ist jetzt wieder die alte“, freut sich Högner.
Dennoch hat das SGS-Lazarett auch wieder Zuwachs bekommen: Katharina Leiding hat sich in einem Spiel der 2. Mannschaft das Knie verdreht. Sofort wurden Erinnerungen wach, denn die Innenverteidigerin hatte sich gerade erst von einem Kreuzbandriss erholt. Die Diagnose steht noch aus, aber auf einen erneuten Riss des Kreuzbandes deutet bisher nichts hin.