Die große Chance der SGS

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Über Köln nach Köln – so heißt es in der Spielankündigung der SGS Essen vor dem Viertelfinale am Sonntag (14 Uhr, Hafenstr.) gegen den 1. FC aus der Domstadt, wo bekanntlich auch das Endspiel im DFB-Pokal stattfindet. Ungewohnt selbstbewusst gehen die Fußballerinnen von der Ardelhütte in diese Partie. „Wir sind Erstligist. Und kein schlechter. Da ist es ganz normal, dass wir der Favorit sind“, erklärt Trainer Markus Högner. Um ins Finale einzuziehen, würde dann nur noch ein Sieg fehlen.

 

Aber nach dem vorzeitigen Aus von Wolfsburg, Bayern München und Potsdam sind die Chancen in diesem Jahr durchaus realistisch. Was den Gästen aber nicht verborgen geblieben ist. „Das Finale im eigenen Stadion zu spielen, ist für Köln eine große Motivation“, weiß Högner. Und auch wenn der FC „nur“ in der 2. Liga kickt, zu unterschätzen ist er sicher nicht. Einerseits, weil Ex-Nationalstürmerin Inka Grings immer für ein Tor gut ist. Andererseits, weil Köln in Hoffenheim und dem FC Bayern schon zwei Erstligisten ausgeschaltet hat.

Für beide Teams ist es also so etwas wie das Spiel des Jahres. Und das macht sich sogar im Training bemerkbar. „Man merkt schon ein gewisses Kribbeln. Die Spielerinnen freuen sich auf dieses Spiel. Auch wegen der wohl großen Kulisse.“ Manager Willi Wißing hofft auf deutlich mehr als 1000 Zuschauer. Allein 500 sollen sich vom FC angekündigt haben. Darunter auch Ex-Nationalkeeper und FC-Urgestein Toni Schumacher, was die Wichtigkeit der Partie noch unterstreicht.

Bei der SGS ist die Bedeutung auch finanzieller Natur. Beim Einzug ins Halbfinale könnte der Klub mit 16000 Euro für diese Pokal-Saison rechnen. Ein ordentliches Sümmchen für Schönebeck, zumal Wißing erklärt: „Bei uns zählt jeder Euro.“ Im Jahresetat ist der Pokal nicht eingerechnet, sodass die Prämie ein Bonus wäre. Auf dem Transfermarkt soll der nicht unbedingt ausgegeben werden. Auch wenn die Personaldecke derzeit bekanntlich dünn ist. „Unser Haushalt ist immer knapp bemessen. Da wäre es schon schön, mit etwas mehr Sicherheit in die neue Saison zu gehen“, meint Wißing.