SGS zu Gast in Potsdam

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Drei Monate sind seit dem Pokalcoup der SGS Essen gegen Turbine Potsdam vergangen. Doch plötzlich ist der überraschende 3:2-Sieg der Schönebeckerinnen wieder ganz präsent: Denn am heutigen Samstag (14 Uhr) kommt es im Karl-Liebknecht-Stadion zu einem Wiedersehen beider Klubs. Es ist die letzte Partie der Hinrunde in der Frauenfußball-Bundesliga, in der sich die Gastgeberinnen unbedingt für das schmerzhafte Pokal-Aus revanchieren wollen. Der Stachel sitzt noch immer tief. Selbst Turbine Trainer Bernd Schröder muss gestehen, dass er an dieser Pleite noch immer "zu knabbern" hat.

Schließlich war der erste Titeltraum jäh geplatzt. Und das obwohl Potsdam bekanntlich eine Viertelstunde vor Schluss 2:0 führte und die Partie wohl schon unter der Rubrik Arbeitssieg verbucht hatte. „Schröder wird die Mannschaft heiß machen und sie sicher an dieses Spiel erinnern“, vermutet SGS-Trainer Markus Högner. Mit einem Sieg gegen Schönebeck könnten die Gastgeberinnen den Kontakt zur Liga-Spitze halten.

Und auch in der Champions League hat Potsdam noch alle Möglichkeiten, nachdem zuletzt im Achtelfinale überraschend Olympique Lyon bezwungen wurde. Dennoch rechnet sich Högner gegen Brandenburgs Mannschaft des Jahres durchaus etwas aus. „Wir dürfen uns nicht verstecken. Wer in Potsdam nur reagiert geht unter“, so der Coach. Schließlich habe man in Frankfurt schon bewiesen, dass man auch gegen Top-Klubs aus einer gesicherten Defensive durchaus auch mutig nach vorne spielen kann.

Allerdings liegt das Karl-Liebknecht-Stadion den Essenerinnen bislang gar nicht. Noch nie konnten sie dort gewinnen. „Potsdam ist bekannt für ihre Heimstärke. Dort gibt es die beste Kulisse im deutschen Frauenfußball“, erklärt Högner. Darauf wird er seine junge Mannschaft einschwören müssen, damit sie nicht in Ehrfurcht erstarrt.</p><p>Schließlich hat die SGS einige Spielerinnen dabei, die in Potsdam noch nie gespielt haben. Denn nach wie vor sind die Verletzungssorgen an der Ardelhütte groß: In Katharina  Leiding, Sabrina Dörpinghaus, Sarah Freutel, Ana Oliveira-Leite, Natalia Mann und Isabelle Wolf fallen weiterhin gleich mindestens sechs potenzielle Stammkräfte aus.