Gruppenkuscheln in der Bezirksliga 3 - Die Stimmen

  • Drucken

„Von Platz drei an kann jeder noch absteigen“, glaubt Tom Schikora, Trainer ETB U23

Union Velbert und TuS GW Wuppertal marschieren vorweg, dahinter ist Gruppenkuscheln angesagt. „Von Platz drei an kann jeder noch absteigen“, glaubt Tom Schikora, Trainer der ETB-Reserve. Mit dem 0:0 gegen SC Velbert II konnten sich die Lackschuhe nicht entscheidend absetzen. Vor dem Hintergrund der sportlichen und finanziellen Situation am Uhlenkrug aber wertet Schikora den Punkt als einen Erfolg. Am Sonntag standen ihm gerade mal zwei Ersatzspieler zur Verfügung. Die Stimmen aus der Bezirksliga 3:

 „Wir haben eine vernünftige Partie abgeliefert, sind dominant aufgetreten. Nur leider haben wir uns nicht belohnt“, fasst Schikora zusammen. Ein Garant für die Nullnummer war der gegnerische Torwart, Sebastian Küper. „Der Schnapper war nicht schlecht. Zwei, drei Hundertprozentige hat der uns zunichte gemacht.“

Werden-Heidhausen: „So Fehler dürfen nicht mal in der Kreisliga C passieren“

Gegen Werden-Heidhausen, im Spiel um Platz drei, muss seine Mannschaft ihre Treffsicherheit (bislang 34 Saisontore) wiederfinden. Die Mannschaft von Danny Konietzko schlug beim Spiel bei Union Mülheim viermal ein – präsentierte sich aber auch in Geberlaune: Endstand 4:4. Dabei lag sein Team zwischenzeitlich mit 3:1 in Front, auch die erneute 4:3-Führung wurde verspielt. „Eine Riesenenttäuschung“, klagt der Coach einen Tag später. „So kapitale Fehler dürfen noch nicht mal in der Kreisliga C passieren.“ Bei allem Respekt vor dem Gegner, der ein Dasein im tiefsten Tabellenkeller fristet: „Da muss man eigentlich drei Punkte holen. Vor allem wenn man vier Tore erzielt.“

Heisinger SV: Wichtiges Punkte-Polster - „Haben in den nächsten Spielen nichts zu erwarten“

Ein Katastrophenfestival erlebte am vergangenen Wochenende auch der FC aus Kettwig. 2:4 unterlag die Dymala-Elf dem Heisinger SV. Verloren wurde die Partie vor allem in den zehn Minuten vor der Pause. Nach einem 1:1-Zwischenstand fingen sich die Kettwiger drei Gegentreffer ein. „Wir haben uns ziemlich dämlich angestellt“, gibt Coach Markus Dymala unumwunden zu. Da hilft es auch nicht, dass sein Gegenüber, SV-Trainer Arnd Herbst, von einem „schmeichelhaften Sieg“ seiner Mannschaft spricht: „Die Kettwiger haben mächtig Dampf gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir durch verletzungsbedingte Wechsel den Rhythmus verloren. Nur dank des Drei-Tore-Polsters konnten wir den Sieg über die Runden bringen.“

Die Heisinger klettern auf den scheinbar sicheren Platz fünf (25 Punkte), der Puffer zur Abstiegszone beträgt allerdings nur sechs Zähler. „Der Sieg war insofern wichtig, weil wir in den nächsten beiden Spielen nicht viel zu erwarten haben“, weiß Arnd Herbst. Es stehen Partien gegen das Spitzenduo auf dem Spielplan. Wahre Herkulesaufgaben für die Mannschaft mit der zweitschlechtesten Defensive der Liga. Der FC Kettwig steht dagegen mit 20 Punkten auf der Habenseite bereits unter Zugzwang. „Wir müssen endlich Punkte einfahren. Und das schon am Sonntag.“, fordert Dymala. Gegner ist die Spielgemeinschaft Kupferdreh-Byfang.

SG Kupferdreh-Byfang: „Können mit einem Punkt gut leben“

Die Truppe vom Hinsbecker Berg könnte mit einem Sieg am FC vorbeiziehen, mühte sich jedoch gegen Tabellennachbar Rot-Weiss Mülheim zu einem 1:1. Trainer Michael Wüsten ist trotzdem zufrieden: „Wir können mit diesem Punkt gut leben. Schließlich ist unsere Personaldecke sehr angespannt.“ Den Ausfall von gleich fünf Stammkräften musste Wüsten kompensieren. Und das gegen einen Gegner, der mit ähnlichen Sorgen konfrontiert ist. „Die Rot-Weißen sind eigentlich stärker - wenn sie komplett sind, sorgen sie für Überraschungen in dieser Liga. Von daher geht das 1:1 in Ordnung.“

Wenn sie im Vorfeld einen Punkt angeboten bekämen - die Steelenser würden ihn sicher nehmen. Die Spielvereinigung schlug am Sonntag Union Velbert (3:1) und muss nun zum Tabellenzweiten nach Wuppertal.

Patrick Torma