Landesliga: Rellinghausen wirbelt Spitzengruppe durcheinander - in Vogelheim klatscht's deftig

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Die Spitzengruppe in der Landesliga erhält Zuwachs. Der ESC Rellinghausen besiegt am Sonntagnachmittag den Tabellenzweiten, Arminia Klosterhardt, und darf sich – dank einiger Nachholspiele im Kalender – leise Hoffnungen im Titelrennen machen. Unmittelbar profitieren jedoch Rot-Weiss Essen II und die Spielvereinigung Schonnebeck. Gleichzeitig pirschen die Sportfreunde aus Niederwenigern mit dem fünften Sieg in Folge auf Platz drei. Ein böses Erwachen erleben die Vogelheimer.

 Patrick Torma im Interview mit Trainer Karl Weiß

 Fotostrecke Rellinghausen auf dem Weg zur Spitze

 

ESC-Trainer Karl Weiß konnte richtig zufrieden sein. Das war kein Zittersieg gegen einen Aufstiegsaspiranten, sondern ein hochverdienter, ansehnlich heraus gespielter Erfolg. Zugestanden: Die Oberhausener erwischten nicht den besten Tag, in Halbzeit eins spielten die Arminen einige aussichtsreiche Kontersituationen nur schlampig aus.

An der Rechtmäßigkeit des Sieges gab es jedoch nichts zu deuteln. Der ESC verdiente sich vor allem in den zweiten 45 Minuten etliche Einschussmöglichkeiten. Und Klosterhardt konnte dankbar sein, dass es bei den Treffern von Kreshnik Vladi (15.) und Emrah Cinar (73.) blieb. Zu oft fehlte die Ruhe vor dem gegnerischen Kasten. Ein Manko, dass den ESC-Kickern noch gegen Vogelheim (1:1) zum Verhängnis wurde.

Dabei haben die Rellinghauser noch etwas vor, das war zumindest den Gesichtern nach dem Abpfiff abzulesen. „Weiter, immer weiter“, schallte es in Anlehnung an Oliver Kahn aus der Kabine. Am Krausen Bäumchen keimt die Hoffnung. Zwar fehlen dem ESC neun Punkte zum Tabellenführer RWE II, allerdings hat der Klub vom Krausen Bäumchen im direkten Vergleich noch drei Nachholspiele zusätzlich vor der Brust. Gegenüber Lokalsportessen.de lässt Karl Weiß jedoch „Bescheidenheit“ walten. Der Übungsleiter erinnert an die Enttäuschungen der Hinrunde: „Wir müssen das von Spiel zu Spiel sehen. Schon am Mittwoch spielen wir in Remscheid. Was für eine Mannschaft, in der alle berufstätig sind, nicht einfach ist.“

Die Freude an der Bezirkssportanlage Am Krausen Bäumchen dürfte Bergeborbeck und Schonnebeck erreicht haben. Beide Teams erledigten ihre Hausaufgaben in Form von Velbert bzw. Remscheid mit jeweils 2:1. Die Rot-Weißen (42 Punkte) könnten am Donnerstag ihren Vorsprung gegenüber Klosterhardt (37 Punkte) weiter ausbauen. Am Donnerstag treffen beide Teams in Oberhausen aufeinander. Doch die Schonnebecker Schwalbenträger bleiben, mit drei Punkten und einem Spiel Rückstand, auf Platz zwei in Lauerstellung.

Mausern sich die einstigen „Unaufsteigbaren“ zu den „Unabsteigbaren“? Eine weitere Positiverscheinung war an diesem Spieltag der SuS Haarzopf. Mit dem zweiten Sieg in Folge (4:0 über Sudberg) sieht die Welt am Föhrenweg wieder freundlicher aus. Die Abstiegsränge konnten die Haarzopfer zwar noch nicht verlassen, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt aber nur noch einen Zähler. Und das bei erst 17 absolvierten Partien.

Da kann den Vogelheimern (19 Punkte aus 20 Spielen) Angst und Bange werden. Erst recht nach der herben 0:7-Packung am heimischen Lichtenhorst gegen Tuspo Richrath. Der SV Burgaltendorf (23 Punkte aus 19 Spielen) blickt da noch entspannter drein. Die 1:4-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Bottrop dürfte dem Team um Trainer André Wißel aber zumindest den ansonsten sonnigen Sonntag verhagelt haben.

Patrick Torma