Oberliga - ETB verliert auch das Rückspiel gegen TuRU

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„Zwei Mal verloren und dabei sieben Gegentore kassiert. Ich glaube, TuRU ist besser als wir“, erkannte Stefan Janßen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel in der Landeshauptstadt an. Damit wollte er seinem Team nicht einmal einen Vorwurf machen: „Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. TuRU hatte zwar mehr vom Spielgerät, aber wir hatten die erste klare Chance auf unserer Seite.“ Gemeint war der gefühlvolle Schlenzer von Denis Ivosevic aus 18 Metern. Aber Jonas Agen, der nach ausgestandener Fingerverletzung wieder im Tor der Blau-Weißen stand, brachte sein ganzes Können auf, und entschärfte den Ball gekonnt (28.).

 

Am Ende reichten 120 Sekunden, in denen die Essener nicht achtsam waren, um das Spiel zu Gunsten der Düsseldorfer zu entscheiden. Erst setzte sich Gianluca De Meo gegen Georgios Ketsatis und Justin Walker durch. Danach bediente er mustergültig den in der Mitte freistehenden Benjamin Schütz, der wenig Mühe hatte, aus sechs Metern einzuköpfen (41.).

Die Torhymne war noch nicht ganz verklungen und die Journalisten verzeichneten noch ihre Notizen zum ersten Treffer des Tages in ihre Notizblöcke, da schallte der Tor-Jingle zum zweiten Mal durch das Rund an der Feuerbachstraße. Diesmal war José Miguel Torres Lopez zur Stelle und rundete zur 2:0-Pausenführung für die Gastgeber auf (42.).

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass die Partie entschieden ist“, erläuterte Janßen seine kurze aber knackige Halbzeitansprache. „Es sei denn, es kommt eine Reaktion.“

Und die kam zunächst von ihm selbst. Für Marco Lüttgen und Frederick Gipper brachte der ETB-Coach Kamil Waldoch und Yunus Yildiz. Letzterer wuchtete den Ball nach einer Ecke von Ivosevic direkt mal zum 1:2-Anschluss in die Maschen (50.).

Doch während die Essener sich noch einschworen, klingelte es schon wieder hinter Tobias Ritz. Diesmal setzte sich Nikola Aleksic mit der ganzen Wut über den gerade kassierten Gegentreffer in der Essener Hälfte durch und schloss das Solo in die kurze Ecke ab (51.).

„Es ist genau das passiert, was bei uns häufig passiert“, war Janßen sichtlich zwar bedient, nahm die Niederlage dennoch mit Fassung: „Wir sind nachlässig geworden. Aber wir haben bis zum Schluss nicht aufgesteckt. Beide Teams haben in diesem guten Oberligaspiel bis zuletzt alles für den Sieg getan. Wir können damit leben.“

Auch Frank Zilles, Coach der Düsseldorfer, war mit dem Spiel seiner Jungs zufrieden: „Wir wollten kontrolliert spielen. Das ist zwar nicht aufgegangen, aber die Jungs haben nach dem Anschlusstreffer gleich die erwartete Reaktion gezeigt. Das hat uns schnell wieder in die Karten gespielt. Danach haben wir einen Gang zurückgeschaltet und wollten kontern. Wir hätten das 4:1 erzwingen müssen, dann wäre hier früher Ruhe gewesen. Wenn man die Auswärtsstatistik der Essener betrachtet, darf der Sieg umso höher aufgehängt werden.“

Die nächste Chance, drei Zähler einzufahren, bietet sich den Schwarz-Weißen schon am kommenden Sonntag wieder. Dann gastiert der VfL Rhede am Uhlenkrug (Anstoß: 15 Uhr).

TuRU Düsseldorf: Agen – Steinfort, Wesseln, Willems, Duran – Nikolic (88. Lippold), Lehnert – De Meo (81. Kandora), Schütz, Aleksic (74. Wolf) – Lopez Torres.

ETB SW Essen: Ritz – I. Ketsatis, Michalsky, Reekers, G. Ketsatis – Vennemann, Zeh – Gipper (46. Yildiz), Ivosevic (72. Turp), Walker – Lüttgen (46. Waldoch).

Schiedsrichter: Florian Kötter (Velbert).

Tore: 1:0 Schütz (41.), 2:0 Lopez Torres (42.), 2:1 Yildiz (50.), 3:1 Aleksic (51.).

Zuschauer: 250.