ETB und Hö/Nie trennen sich 1:1

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1:1 gegen Pokal-Schreck Hö./Nie. – Eine Minute…Mit dem 1:1 (0:0) gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter bleibt der ETB Schwarz-Weiss Essen auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen. Stefan Rott brachte sein Team im zweiten Durchgang nach herrlichem Zuspiel von Mahmoud Najdi in Führung (55.). Nur eine Minute später nutzte SV-Torjäger André Trienenjost das Durcheinander und den Freudentaumel zum 1:1-Ausgleich (56.).

Fotostrecke von lokalsportessen Fotograf Frank Gröner :

 

Doch die Geschichte des Tages schrieben die Gäste unfreiwillig in der Schlussphase. Für Hö./Nie.-Torwart Jan Terhorst lief es zunächst gar nicht schlecht, denn er konnte sich in vielen 1-gegen-1-Situationen gegen die schwarz-weiße Offensivabteilung auszeichnen. Reihenweise fanden Som Essomé, Redouan El-Hossaini, Christopher Zeh und Mahmoud Najdi ihren Meister im Schlussmann der Gäste. Dann war plötzlich aber alles vorbei: Für Terhorst war die 83. Spielminute sicher nicht die Schönste in seiner jungen Seniorenlaufbahn. Für den alten Hasen Georg „Schorsch“ Mewes lieferte sie allerdings ein Novum in seiner 33-jährigen Trainerlaufbahn.

Was war passiert? Nach einem Zusammenprall mit Essens Stürmer Essomé blieb Terhorst verletzt am Boden und musste minutenlang behandelt werden. Sowohl Physio Jens Lohmann als auch die Ergänzungsspieler hinter dem Tor signalisierten dem Trainer- Urgestein, dass es für den Schlussmann wohl nicht weitergeht. Mewes reagierte und brachte Ersatzkeeper Pascal Königs. Nach einem Gehversuch zeigte Terhorst an, dass es funktioniert. Dann plötzlich die Verwunderung: Der Wechsel war bereits vollzogen. Mit hochrotem Kopf und einem sichtbar erregten Puls jenseits des gesunden Bereichs verließ Terhorst sofort wütend das Stadion in Richtung Kabine. „Wenn die Jungs den Mund sinnvoll aufmachen sollen, kommt nichts“, war Mewes nach dem Spiel bedient und stellte mit seiner Aussage über die von ihm benannten „Osterhasen“ die Treffer von Stefan Rott (55.) und André Trienenjost (56.) in den Schatten.

„Wir waren gewarnt und wussten, was uns erwartet“, ahnte ETB-Coach Dirk Helmig, der am Freitag seinen 48. Geburtstag feierte, dass das Spiel gegen den Pokal-Schreck aus Kalkar (2:1-Sieger gegen Rot-Weiss Essen) nicht leicht wird. Darum war er sehr angetan, dass sein Team nicht kopflos agiert hat: „Wir haben sehr geduldig gespielt und über die Flügel gute Torchancen erarbeitet. Wenn nach dem Führungstreffer vielleicht nur fünf Minuten mehr verstrichen wären, hätte Hö./Nie anrennen müssen. So haben sie Glück gehabt. Mit etwas Pech hätten wir sogar noch eine 1:2-Niederlage erklären müssen, wenn Trienenjost in der Schlusssekunde das Tor trifft.“