FC Kray fordert das Kölner Starensemble

  • Drucken

Aufsteiger FC Kray will in der Rest-Rückrunde der Fußball-Regionalliga West noch einmal angreifen. Fünf Punkte beträgt zurzeit der Abstand zum rettenden Ufer. Allerdings hat es die erste Aufgabe im neuen Jahr gleich in sich: Am morgigen Samstag (14 Uhr, Flughafenstadion Köln-Höhenberg) muss die Truppe von Trainer Dirk Wißel beim Topfavoriten FC Viktoria Köln antreten.

Auf dem Papier ist es zwar das Duell zweier Aufsteiger, doch könnten die Voraussetzungen der beiden Clubs verschiedener nicht sein. Für die Essener mit ihren bescheidenen Mitteln wäre der Klassenerhalt bereits eine Sensation, für die mit ungeheurer Finanzkraft ausgestatteten Kölner zählt allein der Aufstieg in die Dritte Liga. Um dieses Ziel realisieren zu können, haben sie ihren mit Ex-Profis gespickten Kader in der Winterpause um zwei prominente Namen erweitert: Der frühere Schalker Albert Streit und das einstige Supertalent Savio Nserenko schnüren nun in der vierten Liga die Schuhe. „Viktoria gegen den FC Kray ist, als wenn man mit einem Formel 1-Auto gegen eine Seifenkiste antritt“, formuliert Dirk Wißel gewohnt locker. Zudem hat es in dieser Woche auf der Trainerbank der Domstädter überraschend einen erneuten Wechsel gegeben. Wolfgang Jerat, der erst im November Heiko Scholz abgelöst hatte, legte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Der neue Mann ist in Essen kein Unbekannter: Ralf Außem, vor drei Jahren Trainer bei Rot-Weiss Essen, ist nun der Dirigent des Kölner Starensembles. Auch das Gesicht der Krayer Mannschaft hat sich in den letzten Wochen verändert. Timur Karagülmez und Dominik Kemler haben den Verein verlassen, Matthias Walter verstärkt künftig die zweite Mannschaft. Im Gegenzug kamen mit Julian Bumbullies, Marius Walther, Sam Soltani, Evangelos Skraparas sowie den Koreanern Su Min Kim und Woo Jae Shin gleich sechs neue Leute. „Wir sind jetzt breiter aufgestellt“, sagt der Trainer, dem allerdings Sam Soltani, Ricardo Zweck (Bänderverletzungen) sowie die Langzeitverletzten Kirill Naoumov und Dennis Wibbe nicht zur Verfügung stehen. „Wenn die Jungs das in die Liga retten können, was sie in der Vorbereitung raus gehauen haben, bin ich guter Dinge“, gibt sich Dirk Wißel optimistisch. An der Ausgangsposition für die morgige Partie ändert das allerdings nichts. Alles andere als ein Sieg der Viktoria wäre eine Sensation. Das Hinspiel am Uhlenkrug gewannen die Kölner mit 3:0.