RWE gegen Viktoria Köln: Favoriten unter sich?
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- Kategorie: Rot-Weiss Essen
- Erstellt am Donnerstag, 25. Juli 2013 13:46
Rot-Weiss Essen startet mit einem Knaller in die Regionalliga-Saison 2013/14. Am Samstag, 27. Juli, (Anpfiff 14 Uhr) ist die Viktoria aus Köln zu Gast im Stadion Essen. Es ist das Aufeinandertreffer zweier Mannschaften, die zu den Aufstiegsanwärtern zählen. Mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gäste. Auch wenn die es nicht gerne hören.
„Wenn es nach der Meinung der Experten geht, gehört Köln zu den Top-Teams der Liga. Man muss kein Prophet sein, um das zu bestätigen“, meint Waldemar Wrobel vor dem ersten Spielzeit der neuen Saison.
Wunderlich: „Wrobel soll nicht ablenken!“
Eine Aussage, die der RWE-Coach in ähnlicher Form schon einmal während der Vorbereitung getätigt hatte. Was Franz Wunderlich, Sportdirektor der Kölner, überhaupt nicht schmeckte. Bei allem Respekt vor dem Trainer, der in Essen eine überzeugende Arbeit abliefere - „Wrobel soll nicht ablenken“, knurrte Wunderlich im „Reviersport“.
Namhafte Neuzugänge wie Christian Knappmann (BVB II) oder Benjamin Wingerter (Sportfreunde Lotte). Dazu die Fans, das Stadion. Das Umfeld generell: Für Wunderlich ist RWE der eigentliche Favorit.
Sicher, Rot-Weiss Essen wähnt sich bereit für den nächsten Schritt, hat der Verein doch einen Platz unter den ersten Drei als Saisonziel ausgegeben. Und nach den Enttäuschungen der vergangenen Saison mag man Verständnis für das Kölsche Understatement aufbringen. Auf dem Papier kommt Viktoria trotzdem nicht ohne die Favoritenrolle davon. Neu-Trainer „Pele“ Wollitz verfügt über einen Kader, von dem selbst mancher Drittligist träumt.
Doch die Diskussion ist müßig. Nur zur Erinnerung: Noch ist keine Minute Regionalliga gespielt worden. Sieg oder Niederlage im ersten Spiel entscheiden nicht über die Meisterschaft. Zumal diese nicht im Zweikampf ausgefochten wird, wie Wrobel richtig festhält: „Warum sollte eine Mannschaft wie Lotte, die in der vergangenen Saison 80 Punkte geholt hat, plötzlich einbrechen? Zudem ist da noch Fortuna Köln, das seine Mannschaft weitgehend zusammengehalten hat. Mit den U-Mannschaften ist ebenfalls zu rechnen. Und dann haben wir noch nicht über Alemania Aachen und Uerdingen gesprochen“.
Von Spielen mit Symbolcharakter hält der Coach ohnehin wenig. Die Partie gegen Köln – für Wrobel ist sie bestenfalls „ein Duell auf Augenhöhe“...
So ist die Lage:
--> Waldemar Wrobel und Manager Damian Jamro blicken auf eine „runde“ Vorbereitung zurück. Sechs Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage stimmen zufrieden. „Wir sind nun breiter aufgestellt, in der Spitze haben wir – bis auf Kerim Avci – alle Spieler behalten“, betont Wrobel im Hinblick auf die Kaderzusammenstellung. Durch die Verpflichtung von Führungsspielern wie Knappmann oder Wingerter hoffen die Verantwortlichen, ein Manko der vergangenen Spielzeit auszubügeln: Ließen die Bergeborbecker doch – als es auf sie ankam - die nötige „Galligkeit“ vermissen.
--> Gegenüber der Vorsaison scheint RWE nun auf nahezu allen Position gleichwertig besetzt. Sofern alle Akteure fit bleiben, drohen dem Linienchef Luxusprobleme. Noch allerdings hält sich das Feuer im Konkurrenzkampf in Grenzen. „Nach dieser Vorbereitung ist die Stimmung exorbitant gut“, so Wrobel. „Das ist allerdings häufig so. Der Druck nimmt erst zu, wenn die ersten Entscheidungen fallen.“ Allzu lange lassen diese Entscheidungen wohl nicht auf sich warten. „Das Gros“ der Mannschaft, die am Samstag auflaufen wird, stehe bereits. Letzte Vakanzen gebe es auf den Positionen, die von verletzungsbedingten Ausfällen betroffen sind. So befindet sich Innenverteidiger Maik Rodenberg im Aufbautraining, Linksverteidiger Tim Hermes (Verletzung am Syndesmoseband) ist noch zwei Wochen auf einen Spezialschuh angewiesen. In der Offensive wird es eng für Konstantin Sawin, der im Test gegen Katernberg umgeknickt war.
Patrick Torma