Handball - Die Damen der SG Überruhr gewinnen knapp gegen HSG Rade Herbeck

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Die SG Überruhr hat den zahlreichen Zuschauern ein bis zum Abpfiff spannendes Spiel geboten und auch noch beide Punkte in Überruhr behalten. Beide Mannschaften haben sich für diese Saison das gleiche Ziel gesetzt - die Qualifikation zur Nordrheinliga. Vor diesem Hintergrund und da beide Mannschaften vor diesem Spieltag punktgleich in der Tabelle nebeneinander standen, konnten man getrost das Spiel zu einem 4 Punkte Spiel machen.

 

Nervös schien das aber beide Mannschaften nicht zu machen. Mit vollem Elan und überzeugenden Angriffsaktionen auf beiden Seiten wurde das Spiel begonnen. So hatten auch beide Torhüterinnen zu Beginn keinen Einfluss auf das Spiel – was sich aber im Verlauf des Spieles noch ändern sollte. Auf Seiten der Gäste setzte sich die starke Linkshänderin Milena Mattyssek, die die ersten drei Tore für Rade erzielte, mit ihrer körperlichen Präsenz deutlich in Szene. Bis zur 13. Minute (6:5) konnte sich keine der Mannschaften absetzten, was auch daran lag, dass die Gästetorhüterin zwei Heber sauber wegfischte. Dann jedoch setzte Anna Bandur im Tor der SG einige Akzente. Gepaart mit erfolgreichen Abschlüssen konnte die SG sich das erste Mal etwas absetzten. Der Vorsprung pendelte sich bis Halbzeit bei drei bis vier Toren ein.

Zwar gelang der SG zu Beginn der Halbzeit den Vorsprung wieder auf 4 Tore zu stellen - die offensivere Deckung gegen Milena Mattyssek eröffnete der Mittelspielerin von Rade aber zu viel Raum und da die Angriffsaktionen an Effektivität vermissen ließen, war Rade wieder dran (39. 18:18). Das Spiel kippte allerdings nicht – die SG hielt kämpferisch stark dagegen und die eingewechselte Ricarda Scheffler im Tor stand den Leistungen von Anna aus der ersten Halbzeit in nichts nach. Bis zum Abpfiff blieb das Spiel eng und spannend. Hier sei beispielhaft auf drei Szenen hingewiesen, die so richtig Stimmung in der Klapperhölle brachten. Der SG wurde ein 7 Meter zugesprochen, Katrin Bruns hatte bis dahin alle 7 m sicher verwandelt. Es erfolgte ein Pfiff, Katrin warf und die Torhüterin hielt. Doch das war nicht der Anpfiff zum 7m sondern der, der die gelbe Karte für die Bank von Rade nach sich zog. Katrin ließ sich nicht beindruckten und verwandelte die Wiederholung sicher. In der Schlussphase hatte Rade zweimal die Chance auszugleichen, aber beide Male konnte Ricarda Scheffler im Tor spektakulär abwehren – einmal aus der Nahdistanz gegen die durchgebrochene Melina und einmal im Gegenstoß.

So blieb die SG in der Schlussphase ständig vorn, aber spannend war es trotzdem. 100 Sekunden vor dem Ende gelingt Amelie Polutta das 28:26. Mit ihrem 11. Tor verkürzte Melina auf 28:27 – noch 70 Sekunden zu spielen. 40 Sekunden vor dem Ende nahm Bernd Vatter bei angezeigtem Zeitspiel die grüne Karte. Die abgesprochene Variante klappte zwar nicht, aber Anna Schlabitz, die die meisten Tore für die SG erzielte, zog energisch in Richtung Tor und wurde ziemlich rüde in den Rücken gestoßen. Dass die Aktion nur mit einer zwei Minuten Strafe und Freiwurf geahndet wurde, verwunderte doch viele. Aber so war das Zeitspiel aufgehoben, die SG in Überzahl und die letzten 15 Sekunden konnten sicher runtergespielt werden.

Die SG feierte mit den Zuschauern vor allem auf Grund der kämpferisch geschlossen Mannschaftsleistung einen verdienten und sehr wertvollen Sieg.