"Wembley-Tor" verhindert Punktgewinn gegen Hannover
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- Kategorie: Tusem Handball
- Erstellt am Freitag, 31. Mai 2013 22:32
Ob Ole Rahmel auch in der nächsten Saison für den TUSEM Tore wirft steht noch nicht fest.
Im letzten Heimspiel der DKB Handball-Bundesliga holte der TUSEM noch einmal alles aus sich heraus. Mit den Tugenden Einsatz und Leidenschaft bot man gegen den Tabellensechsten TSV Hannover-Burgdorf ein Duell auf Augenhöhe. Doch am Ende sollte es nicht zum verdienten Punktgewinn reichen, Csaba Szücs stellte von der Mittellinie mit einem „Wembley-Tor“ den 33:32-Erfolg der Niedersachsen sicher.
Doch der Reihe nach: Vor 2137 Zuschauern legte der TUSEM furios los. Basierend aus einer aggressiven und beweglichen Abwehr, hinter der Jan Kulhanek glänzte, konnten die Margarethenhöher die Anfangsphase dominieren. Das 4:1 des effektiven Ole Rahmel sollte nach gerade einmal fünf gespielten Minuten die erste Gästeauszeit hervorrufen.
Hannover schien sich zu fangen, doch das Prokop-Team kämpfte angetrieben von einer starken Kulisse bravourös und konnte seine Führung verteidigen. Bis kurz vor der Pause pendelte der Vorsprung immer um diese drei Tore, dann drehte der TUSEM noch einmal auf, erspielte sich mit seinem druckvollen Spiel nach vorne in den letzten drei Minuten die verdiente 18:13-Pausenführung.
Andre Kropp, der am Kreis bewährt rackerte, wusste nicht nur den letzten Treffer der ersten Halbzeit zu setzen, sondern erhöhte nach dem Seitenwechsel gar auf sechs Tore. Doch die Recken schlugen zurück und stellten im zweiten Durchgang unter Beweis, warum sie sich in dieser Saison erstmals für den Europapokal qualifizieren konnten. Tor um Tor hlten die Niedersachsen auf, glichen in der 40. Minute (20:20) aus und führten zehn Minuten vor Schluss (26:28) mit zwei Toren.
Doch nach einer Auszeit von Christian Prokop mobilisierte der TUSEM noch einmal die allerletzten Kraftreserven. Angetrieben vom starken Niclas Pieczkowski und dem nervenstarken David Breuer liefert man den Gästen einen Kampf bis zum Schluss. Kurz vor Schluss musste man dann bei einem Tor Rückstand noch einmal alles auf eine Karte setzen und den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers herausnehmen. Pieczkowski glich zum 32:32 aus, doch zu einem Zähler reichte es nicht.
Csaba Szücs schaltete schnell und warf bei der schnellen Mitte direkt aufs Tor. Der Ball ging an die Unterkante der Latte, sprang nach unten und anschließen wieder hinaus – so wie 1966 beim Fußball-WM-Finale in Wembley. Die Entscheidung die gleiche, wie damals – Tor für die TSV Hannover-Burgdorf, die damit beide Punkte mit auf die Rückfahrt nahm. Für seine kämpferische Leistung wurde die gesamte Mannschaft mit großem Applaus verabschiedet. Wehmut kam an diesem Abend auch noch auf, da mit Fabian Böhm, Felix Handschke, Hannes Lindt und Nicolai Leth-Klinge gleich vier Spieler verabschiedet wurden.
TUSEM Essen – TSV Hannover-Burgdorf 32:33 (18:13)
TUSEM: Kulhanek, Bliß
Böhm 3, Kühn 3. Keller, Leenders, Bouali, Pieczkowski 7, Seidel 3, Breuer 4/1, Handshcke 1, Rahmel 7, Kropp 4, Leth-Klinge
Hannover: Ziemer, Semisch
Johannsen 2, Clößner, Andreu, Fauteck 1, Patrail 7, Jurdzs 1, Hykkerdud 2, Lehnhoff 8/5, Rydergaard, Szücs 5, Olsen 6, Pollex 1
Strafminuten: 6/8
Siebenmeter: 1/2 ; 5/5
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich
Zuschauer: 2.137