
TUSEM - Interview mit Philipp Pöter
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- Kategorie: Tusem Handball
- Erstellt am Mittwoch, 16. April 2014 10:46

Nach vielen Jahren für den TUSEM hat sich Philipp Pöter entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen und wechselt zur neuen Saison nach Leipzig. In einem Interview erzählt der „noch“ Essener Rückraumspieler über seine Zeit in Essen und worauf er sich an seiner neuen Wirkungsstätte besonders freut.
Philipp, fünf Jahre TUSEM gehen für dich zu Ende, wie könnte dein Fazit lauten?
Nach fünf Jahren TUSEM nehme ich eine gehörige Portion Erfahrung mit. Chronologisch gesehen habe ich zuerst gegen den Abstieg, dann im Mittelfeld, anschließend um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Liga und zur Krönung um den Aufstieg spielen dürfen. Der Aufstieg war ein Highlight. Leider konnte ich in der 1. Liga nicht so mitwirken wie ich wollte. Dadurch, dass ich mir einen Meniskusriss zugezogen hatte, musste ich der Mannschaft verbal Unterstützung geben. Aber auch da geht man gestärkt raus und ich darf wieder mit voller Einsatzfähigkeit in der laufende Saison, zwar in der 2. Liga, aber gesund mitmachen.
Wenn man es allerdings genau betrachtet, darf ich auf sechs wundervolle Jahre TUSEM zurückblicken. Vor meiner Zeit bei der HSG Düsseldorf spielte ich im A-Jugend Trikot um die Deutsche Meisterschaft mit meinem damaligen Trainer Ion Bondar. Dieser Weg war maßgeblich für meinen sportlichen Werdegang.
Der SC DHfK Leipzig wird ab nächster Saison dein neuer Arbeitgeber sein, was versprichst du dir von Mannschaft, Trainer und dem Umfeld?
Der DHfK hat eine lange Tradition die jetzt wieder, durch den Geschäftsführer Karsten Günther, zu neuem Leben erweckt wurde. Das stetig wachsende Interesse in Verbindung mit dem Umzug in die Arena steht für Potenzial und akribische Arbeit, die noch lange kein Ende gefunden hat. Leipzig will in die erste Liga und ich darf ein Teil davon werden. Das ehrt mich sehr, weil sie dieser Saison schon zeigen, wozu sie fähig sind.
Mit Trainer Christian Prokop bekommt die Mannschaft immer mehr Struktur und Kontinuität. Christian bekam in der letzten Saison wenig Möglichkeiten, mich spielen zu sehen aber trotzdem konnte ich ihn von meinem Können überzeugen und freue mich auf die nächste Saison.
Hast du dich schnell entschlossen, als das Angebot vom SC DHfK kam oder ist die Entscheidung über einen längeren Zeitraum gereift?
Ich komme aus dem Ruhrgebiet, habe hier immer gewohnt und fühle mich nach wie vor sehr wohl. Natürlich fällt man so eine Entscheidung nicht über Nacht. Eine Menge Dinge, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen mussten geklärt werden, um mit gutem Gewissen diesen Schritt gehen zu können.
Neben dem Handball hast du nun ein Studium begonnen, warum erst mit 28 Jahren?
Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mehreren Qualifikationen im Bereich Fitness. Um mich noch besser auf das Leben nach dem Sport vorzubereiten möchte ich das Ganze mit einem Studium der BWL abrunden. Mit 28 Jahren ist man ja noch nicht zu alt und ein paar Jahre Handball möchte ich auch noch spielen!
Zur aktuellen Saison. Woran liegt es, dass die gewohnte Heimstärke des TUSEM zuletzt ein wenig schwächelte?
Mit Neuhausen, Grosswallstadt, Bietigheim und Leipzig haben wir gegen Gegner verloren, die enorm stark sind. Wenn man sich andere Spiele im Laufe der Saison anschaut, haben wir auch Punkte gelandet, die so keiner erwartet hätte. Die Liga ist unberechenbar und das Team, das am konstantesten spielt, darf um den Aufstieg mitspielen. Nur leider sind wir es nicht. Trotz alledem stehen noch beachtliche Namen hinter uns. Da die Liga so spannend und ausgeglichen ist, freut den begeisterten Handballfan umso mehr. In sieben Spielen kann noch so viel passieren.