Handball – TUSEM mit englischer Woche

  • Drucken

Am kommenden Freitag tritt der TUSEM im Heimspiel gegen die HG Saarlouis an. Anwurf in der Arena „am Hallo“ ist um 19.30 Uhr. Für die Essener Handballer ist das der Beginn einer wichtigen englischen Woche, denn am Dienstag, den 09.12., spielt der TUSEM erneut am heimischen Hallo gegen den TV Hüttenberg und reist dann am Freitag zum Auswärtsspiel nach Rostock.

 

Der TUSEM zeigt sich optimistisch und kämpferisch, musste allerdings in den vergangen Tagen erneut gewaltige, verletzungsbedingte Nackenschläge hinnehmen. Marcus Bouali, der dem TUSEM seit etwa 14 Tagen mit Verdacht auf Außenbanddehnung im Knie, nicht zur Verfügung steht, war am gestrigen Dienstag (02.12.) zu einer MRT-Untersuchung im Krankenhaus und erhielt die niederschmetternde Diagnose Kreuzbandriss und das damit verbundene Ende der Saison für ihn. Doch damit nicht genug, TUSEMs zweiter Halbrechter Pasqual Tovornik verletzte sich beim Auswärtsspiel in Henstedt ebenfalls am Knie, erste Untersuchungen im Krankenhaus deuten ebenfalls auf einen Kreuzbandriss hin. Am Freitag wird Pasqual Tovornik genauer untersucht und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

„Es ist schon unglaublich, was wir in dieser noch jungen Saison alles an Verletzungspech hinnehmen müssen. Natürlich haben wir bei „Palle“ noch eine Resthoffung, dass sich der Verdacht nicht bestätigt, doch die Anzeichen stehen leider nicht gut. Wir wünschen den Beiden nun alles Gute und werden sie bestmöglich unterstützen“, so Stephan Krebietke aus der sportlichen Leitung.

Für die kommenden, wichtigen Spiele gilt es jetzt zusammenzurücken und über Einsatz und Leidenschaft die weiteren schmerzlichen Ausfälle zu kompensieren. Simon Keller wird voraussichtlich nun von Außen in den rechten Rückraum rutschen, wo er auch in dieser Saison schon zum Einsatz kam. Rene Zobel, der bislang überwiegend bei Doppelspielrechtspartner Ratingen in der 3. Liga zum Einsatz kam, ist am Freitag im Kader. Vorstellbar ist aber ebenfalls eine Lösung mit einem Rechtshänder.

„Vor zwei Wochen noch hatte ich die Hoffnung, dass bald mal alle Spieler im Training sind und nun diese erneuten Katastrophenmeldungen. Ich hoffe, bei den Jungs läuft alles gut und wünsche einen guten Verlauf. Jammern hilft uns allerdings jetzt auch nicht weiter, wir krempeln jetzt die Ärmel hoch, rutschen etwas enger zusammen und hauen uns mit allem was wir haben in die anstehenden Aufgaben. Am Freitag erwarte ich wieder ein kampfbetontes Spiel. Ich bin sehr froh, dass wir zuhause spielen und auf die Unterstützung unserer Fans bauen können.“ so Trainer Mark Dragunski.

Das Auf und Ab in Sachen zweite Handball-Bundesliga, abhängig vom Erhalt bzw. Nichterhalt der Lizenz für den HSV Handball, hat es den Verantwortlichen der HG Saarlouis bei den Planungen nicht einfach gemacht. Die sichere Zugehörigkeit zur zweiten HBL erhielt die HS Saarlouis erst am 2. Juli 2014 und dementsprechend gestaltete sich die Kaderplanung für die Saarländer sehr schwierig.

Einen personellen Umbruch hatte man sich für die neue Saison, unabhängig von der Liga, ohnehin vorgenommen. Mit jungen deutschen Spielern eine schlagkräftige Truppe formen, so hieß die Aufgabe für Trainer Goran Suton. Mit Patrick Schulz wechselte ein Torwart aus Leipzig ins Saarland, Rückraumlinks Jonas Feulenbach kam vom Ligakonkurrenten TV Hüttenberg und Eduard Klyuyko wechselte aus der 3. Liga Ost nach Saarlouis. Aus der eigenen Jugend verstärken Kreisläufer Michael Schulz und Rückraumrechts Lars Weissgerber, über den Trainer Goran Suton meint: „mit ihm werden wir in dieser Saison viel Freude haben“, das Team.

Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, taten sich die Saarländer zu Beginn schwer, sind allerdings inzwischen sehr gut in Schwung gekommen und konnten bislang als einziges Team der Liga Tabellenführer Leipzig eine Niederlage beibringen. Auswärts war das Team um Trainer Goran Suton schon sehr erfolgreich, sechs Punkte wurden in fremder Halle gegen Henstedt, Aue und Emsdetten eingefahren.

Mit 12:18 Punkten rangiert die HG Saarlouis aktuell auf dem 15. Tabellenplatz und ist somit gut im Rennen um das Saisonziel. Linksaußen Dirk Holzner trifft im bisherigen Saisonverlauf durchschnittlich 7 Mal pro Spiel und belegt mit 105 Treffern, davon 48 Siebenmeter, den 2. Platz in der Torschützenliste der zweiten Handball-Bundesliga. Weitere Torgefahr geht vor allem von Rückraummitte Merten Krings (58) und Rückraumrechts Nikolaos Riganas Bartosz (56/1) aus.

Neben dem Bundesligaspiel werden die Turner der Kunstturnvereinigung (KTV) Ruhr-West e.V. in der Halbzeit ihre Künste zum Besten geben. Es gibt also mehrere Gründe, diesen Abend in der Sporthalle „am Hallo“ nicht zu verpassen.