Handball - TUSEM verliert zum Auftakt bei der TSG Friesenheim

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Der TUSEM Essen ist mit einer Niederlage in die neue Saison der 2. Handball-Bundesliga gestartet. Bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim unterlag die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke mit 25:34 (8:17).

 

Mit viel Mut und Leidenschaft wollte der TUSEM zum Auswärtsspiel nach Ludwigshafen fahren. Das war zumindest die Marschroute, die Trainer Stephan Krebietke vor der Partie ausgerufen hatte. Doch die Aufgabe in der Friedrich-Ebert-Halle hatte es in sich: Die TSG Friesenheim gilt als Aufstiegskandidaten und sorgte im DHB-Pokal für ein Ausrufezeichen. In der ersten Runde setzte sich das Team von Trainer Benjamin Matschke gegen den Erstligisten VfL Gummersbach durch.

Nichtsdestotrotz fuhr der TUSEM mit dem Ziel nach Rheinland-Pfalz etwas Zählbares mit zurück ins Ruhrgebiet zu bringen. Schnell zeigte sich vor den 1335 Zuschauern jedoch die Stärke der Gastgeber, die ihre Angriffe ruhig und konsequent ausspielten und aus fast allen Lagen treffen konnten. Dem TUSEM hingegen fehlte es oft an Genauigkeit und Glück im Abschluss, daher lag die TSG bereits früh recht deutlich mit 4:1 in Führung (9.). Über 7:2 (14.) stand es dann schon 9:4 (17.), was TUSEM-Trainer Krebietke zu einer Auszeit brachte. Aber auch in der Folge traf seine Mannschaft zu selten das Tor, obwohl genug Möglichkeiten – teilweise auch aus besten Positionen – vorhanden waren. Immerhin konnte Linksaußen Noah Beyer im ersten Durchgang drei Tore erzielen, wobei der 19-Jährige durchaus noch häufiger hätte treffen können.
Auf der anderen Seite zeigten sich die „Eulen“ immer wieder abgezockt, weshalb es zur Halbzeit schon 17:8 für die Gastgeber stand. Für den TUSEM schon ein großer Rückstand, der die Chancen für einen Punktgewinn recht klein hielt.
„In der Pause haben wir erst Klartext geredet, dann aber schnell wieder nach vorne geschaut und die Dinge konstruktiv angesprochen. Das haben die Jungs dann auch gut angenommen“, berichtet Krebietke.

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs machten tatsächlich wieder etwas Hoffnung im Lager der Essener. Durch die Umstellung auf eine offensivere 5:1-Deckung und einen gut eingestellten Angelo Grunz im TUSEM-Tor zeigte sich die gesamte Gäste-Abwehr stabiler und auch aggressiver. Durch einen 3:1-Lauf konnte die Mannschaft von der Margarethenhöhe den Rückstand zumindest etwas verkürzen, aber die TSG Friesenheim hatte oft die richtige Antwort parat. Erfolgreich waren vor allem die Außenspieler beim TUSEM, so erzielte beispielsweise Simon Keller sieben Tore. Aber immer wenn die Essener mal die Chance hatten an die Friesenheimer heranzukommen, dann konnte der Ball meist nicht im Tor untergebracht werden. Eine beispielhafte Szene in der 53. Spielminute: Beim Stand von 28:23 für die TSG hatte TUSEM-Kapitän Michael Hegemann die Möglichkeit per Siebenmeter auf vier Tore zu verkürzen. Stattdessen setzte der Routinier seinen Wurf aber zu hoch an und so ging der Ball über das Tor. So hätte die Schlussphase noch einmal spannend werden können, stattdessen flogen die „Eulen“ aber wieder davon. In den letzten Minuten fehlten dem TUSEM schließlich auch Kraft und Konzentration, weshalb TSG-Rückraumspieler Patrick Weber mit einem wuchtigen Wurf in den Winkel den Schlusspunkt zum 34:25-Endstand setzte.

„Wir haben eigentlich grundsätzlich keinen schlechten Handball gespielt. Leider haben wir es nur nicht geschafft, den Ball oft genug ins Tor zu werfen. Die Chancenverwertung war ein Problem und in der Abwehr hat uns teilweise die nötige Aggressivität gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns eigentlich ganz gut herangekämpft, aber leider hat es nicht zu einem besseren Ergebnis gereicht. Grundsätzlich sind einige positive Ansätze da, aber man merkt, dass noch nicht jedes Rädchen in das andere greift. Friesenheim ist das schon deutlich eingespielter“, zeigte sich TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach der Partie nicht allzu enttäuscht.

Der TUSEM startet also mit einer Niederlage in die neue Spielzeit. Die nächste Chance auf die ersten Punkte haben die Essener im Heimspiel am kommenden Freitag (09.09.), dann ist der HC Empor Rostock in der Sporthalle „Am Hallo“ zu Gast (Anwurf 19:30 Uhr).

TSG Ludwigshafen-Friesenheim – TUSEM Essen 34:25 (17:8)

Friesenheim: Klier, Peribonio; Grimm (2 Tore/1 verwandelter Siebenmeter), Dietrich (1), Hess (3), Feld (3), Falk (2), Durak, Djozic (3/1), Kirchenbauer, Weber (6), Dippe (6), Slaninka (3), Schmidt (5).

TUSEM: Bliß, Grunz; Beyer (3), J. Ellwanger (1), Schäfer, Keller (7), Hegemann (4/1), L. Ellwanger, Roosna (1), Kintrup (1), Tovornik (4), Szczesny (2), Seidel, Mürköster (2).

Siebenmeter: 2/2 – 5/1. Zeitstrafen: 3 – 2.

Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah.

Zuschauer: 1335.