TUSEM Handballer mit Zukunftsplänen
- Details
- Kategorie: Tusem Handball
- Erstellt am Montag, 22. April 2013 18:41
Die Handball Bundesliga Saison biegt auf die Zielgerade ein. 6 Spieltage sind in der DKB Handball-Bundesliga noch zu absolvieren. Zeit für die Verantwortlichen des TUSEM ein Zwischenfazit zu ziehen und einen Ausblick nach vorne zu geben.
Mit dem aktuellen Punkte- und Tabellenstand können wir natürlich nicht zufrieden sein, wohl aber mit dem Auftreten der Mannschaft in den bisherigen Spielen und auch mit der Entwicklung der Mannschaft, so lautet unisono das Fazit der Verantwortlichen auf der Margarethenhöhe. Bei sieben Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz ist die Zielsetzung für die verbleibenden sechs Spiele nicht mehr der Klassenerhalt, sondern weiter so engagiert zu spielen und aufopferungsvoll zu kämpfen wie bisher. Dann dürfte auch der eine oder andere Punkt noch möglich sein und vielleicht kann die rote Laterne zum Saisonende ja noch abgegeben werde. "Viel wichtiger aber ist, die verbleibenden Spiele so zu nutzen, wie die gesamte Saison. Die Spieler sollen aus den Partien lernen, wichtige Erfahrungen sammeln und sich selbst und als Mannschaft insgesamt weiter entwickeln. Das war das primäre Ziel für diese Saison, das hat funktioniert und so werden wir weiter arbeiten, auch schon mit Blick auf die kommende Saison.", gibt Christian Prokop die weitere Marschrichtung aus.
Bis zuletzt waren die Planungen zweigleisig, sowohl für die erste und auch die zweite Liga sind Konzepte vorhanden. Nun beginnen die konkreten Vorbereitungen auf die nächste Saison in der zweiten Liga. Dies wird einerseits eine große sportliche Herausforderung, denn in der Zweiten Liga ist das Leistungsniveau sehr hoch und die Liga insgesamt sehr ausgeglichen.
Finanziell muss der TUSEM deutlich kleinere „Brötchen backen“. In der aktuellen Saison belief sich der Etat auf 1,7 Mio. €. In der kommenden Saison müssen wir aufgrund des Abstiegs mit 1,2 Mio. € auskommen. Die damit verbundene Etatreduktion zu erreichen, ist eine absolute Herkulesaufgabe. „Das wird sehr schwer, aber am Ende werden wir auch das schaffen“ ist sich Niels Ellwanger, Geschäftsführer des TUSEM sicher. Wir werden unseren Weg der wirtschaftlichen Solidität kontinuierlich weitergehen und wie auch in den letzten Jahren verstärkt auf die eigene Jugend und die Entwicklung talentierter Nachwuchsspieler setzen. Mit Trainer Christian Prokop, der auch in der kommenden Saison die Regie an der Seitenlinie führt und den ehemaligen Nationalspielern Stephan Krebietke, als sportlichem Leiter sowie Mark Dragunski als Jugendkoordinator und Trainer der TUSEM-Youngsters steht die sportliche Leitungsebene konsequent hinter dem TUSEM Konzept und wird dieses auch konsequent umsetzen.
Die geringeren finanziellen Möglichkeiten werden sich auch auf den Kader und die sportliche Leistungsfähigkeit auswirken. Dies ist zwangsläufig der Fall und lässt sich nicht vermeiden. Zielsetzung ist dennoch, den Kader möglichst weitgehend zusammen zu halten. Definitiv fest steht, dass die auslaufenden Verträge von Hannes Lindt und Felix Handschke nicht verlängert werden. Bei welchen Vereinen sie in der nächsten Saison spielen werden, steht noch nicht fest. Stephan Krebietke, der sportliche Leiter des TUSEM, würdigte ihre Verdienste: „Wir sind Hannes und Felix für das Geleistete und für Ihren Einsatz und Engagement in den letzten Spielzeiten sehr dankbar. Wir verbinden die Beiden mit den wunderbaren Erlebnissen der letzten Saison, die durch den unerwarteten Aufstieg gekrönt wurden.“
Alle anderen Spieler sollen gehalten werden. Entsprechende Gespräche dazu haben begonnen und werden in den kommenden Wochen zum Abschluss gebracht. Fallen diese positiv aus, werden keine weiteren Spieler verpflichtet.
Mit Lasse Seidel, Markus Bouali und Simon Keller hat der TUSEM bereits Vereinbarungen für die nächsten Jahre getroffen. Insbesondere Lasse Seidel hat sich in den letzten Spielzeiten schon zu einem Leistungsträger entwickelt. Die anderen jungen Spieler können und sollen ihm auf diesem Weg folgen. Mit Rene Zobel kommt ein Jugendnationalspieler aus Düsseldorf, der im Kader der 1. Mannschaft Erfahrungen sammeln, allerdings auch noch in der Juniorenbundesliga in der A-Jugend zum Zug kommen soll. Dafür muss der TUSEM sich allerdings erst noch qualifizieren.
In Abhängigkeit von dem letztendlich zur Verfügung stehenden Kader in der nächsten Saison stehen auch die Zielsetzungen des TUSEM. Trainer Christian Prokop formuliert es so: „Mittelfristig wollen wir uns in der DKB Handball Bundesliga etablieren. In der kommenden Saison wollen wir um den Aufstieg mitspielen, wenn ein Großteil der Leistungsträger gehalten werden kann. Sollte dies nicht klappen sind die Ambitionen zu reduzieren und der Anlauf für die Rückkehr ins Oberhaus wird 1-2 Jahre länger dauern.“