Golf - Hubbelrath siegt erneut im Essener Golfclub Haus Oefte

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Der Willy Schniewind Mannschaftspreis hat auch bei seiner 40. Auflage gehalten, was er versprochen hat. Die besten acht Teams Nordrhein-Westfalens haben auf der Anlage des Essener GC Haus Oefte eine großartige Vorstellung geboten und alle gezeigt, was den Mannschaftssport Golf so attraktiv macht.

 

Ein sportlich engagierter, aber sehr fairer Umgang mit den Konkurrenten um Titel und Platzierungen bildeten in Kombination mit den teils sehr hochklassigen Leistungen eine sehenswerte Einheit. Und auch, wenn Seriensieger GC Hubbelrath am Ende seiner Favoritenrolle gerecht wurde und zum 23. Mal den Titel gewann, sah es im Laufe des Finaltages zwischendurch sogar so aus, als wenn der GC Hösel als Finalgegner den hohen Favoriten würde entzaubern können.

Nach den Vierern am Vormittag führte der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister aus Düsseldorf mit 3:1, konnte sich in den folgenden acht Einzeln aber lange nicht so absetzen, wie Meistercoach Roland Becker dies gerne von seinem Team gesehen hätte. Nach aktuellen Zwischenständen hatte phasenweise der GC Hösel sogar die Nase leicht vorne und auch ein Stechen war nicht ausgeschlossen. Am Ende drehten die Hubbelrather aber doch noch so auf, dass es für einen 8:4-Sieg reichte.

Im Kleinen Finale gab es ein Kölner Stadtduell. Nach den Vierern führte der favorisierte Marienburger GC schon mit 3;5:0,5 und ließ sich auch in den Einzeln nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Mit 10:2 fiel das Ergebnis deutlich aus.

In den Matches um den Klassenerhalt setzten sich der Krefelder GC und der GC Mülheim durch. Krefeld schlug Aufsteiger Hummelbachaue mit 5:3, während der GC Mülheim im Stechen gegen den Aachener GC seinen Klassenerhalt sicherte, nachdem zuvor beide Mannschaft je vier Punkte für sich gewonnen hatten.

Die Gäste des Essener GC Haus Oefte waren vom Platz auch bei der dritten Austragung am Ruhrufer begeistert. Die Greenkeeper hatten ganze Arbeit geleistet und schon so früh im Jahr einen Platz hinbekommen, der einer großen Meisterschaft mehr als würdig war. Insbesondere die Grüns wurden von den Athleten in höchsten Tönen gelobt.

Im Rahmen der Siegerehrung, die stilvoll vor dem beeindruckenden Clubhaus durchgeführt wurde, betonte Karola König-Trah, dass der Vorstand des gastgebenden Clubs sich freuen würde, auch ein viertes Mal der NRW-Mannschaftsmeisterschaft eine sportliche Heimat zu bieten.

 

 

 

Über den Willy Schniewind-Mannschaftspreis:

Die NRW-Mannschaftsmeisterschaft wird an einem Wochenende in drei Runden Lochspiel ausgetragen. Dieses Format verspricht höchste Spannung, denn im Kampf Sportler gegen Sportler ist immer direkt auch für die Zuschauer zu sehen, wie emotional und spannend der Golfsport ist. Mann gegen Mann würde nicht zutreffend sein, denn die Mannschaften dürfen auch Frauen einsetzen.

Am Samstag werden am Vormittag und Nachmittag zwei Runden als Zweier ausgetragen. Das große Finale steigt am Sonntag. Dann werden die beiden Finalisten zunächst vier sogenannte „Vierer“ spielen. Aus einer Mannschaft spielen zwei Athleten gemeinsam gegen zwei gegnerische Spieler. Der Ball wird innerhalb des Teams immer abwechselnd geschlagen. Diese Spielform sorgt für noch mehr Emotionen auf dem Golfplatz und stellt besondere Anforderungen an die Athleten.

Am Nachmittag gehen dann acht Lochspiel-Zweier auf den Platz.

Steht es nach den insgesamt zwölf Matches unentschieden, findet ein Stechen im Modus "Sudden Death" mit je drei Spielern pro Team in Lochspiel-Zweiern statt.

Der Golfplatz des Essener Golfclubs Haus Oefte gilt als spielerisch und landschaftlich reizvoll. Die ersten neun Löcher ziehen sich über ein hügeliges Gelände und haben einen ganz anderen Charakter als die zweiten neun Spielbahnen, die weitgehend unmittelbar am Ufer der Ruhr auf flachem Terrain verlaufen. Alter Baumbestand und immer wieder herrliche optische Impressionen prägen das Bild.

Für die visuellen Reize werden die Athleten keinen Blick haben, denn viele Spielbahnen sind eng gebaut und erfordern präzises Spiel.

Den Platzrekord hält kein Geringerer als Bernhard Langer, der 1984 eine 65 ins das herrschaftliche Clubhaus brachte.