Schachbundesliga: SFK startet mit glücklichem Remis

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"Hoffenheim gewinnt: Vorne sind alle ungefähr gleich stark, und hinten haben die Katernberger keine Chance" kommentierte ein Zuschauer die Aufstellungen der beiden Teams vor dem Start. Fast wäre diese Prognose auch eingetreten, denn in der Tat gerieten Bernd Rosen und Dr. Christian Scholz spätestens in der dritten Spielstunde stark unter Druck und mussten noch vor der Zeitkontrolle aufgeben. An den übrigen Brettern machten die Katernberger dagegen viel Druck, zunächst aber ohne Erfolg: Der vor wenigen Tagen zum Großmeister ernannte Ilja Zaragatski scheiterte an der präzisen Verteidigung von Altmeister Ribli, Andrei Volokitin und Parimarjan Negi konnten aus ihren Endspielen nichts Zählbares herausholen und auch Neuzugang Benjamin Bok fand keinen Weg, seine Stellungsvorteile in einen Sieg zu verwerten.

 

Für den Anschlusstreffer sorgte Nazar Firman, der gegen das deutsche Supertalent Dennis Wagner in typischer Manier verschiedene Opfer brachte und am Ende trotz knapper Zeit den besseren Überblick behielt. Nerven wie Drahtseile bewies danach Yuriy Kryvoruchko, dessen Gegner in der fünften Spielstunde 15 Züge lang einen Springer zum Opfer anbot: Kryvoruchko verschmähte das vergiftete Geschenk, glaubte fest an ein besseres Endspiel und behielt am Ende recht. Im zweiten Spiel des Tages knüpfte Baden Baden nahtlos an die Erfolge der letzten Jahre an und walzte den Gastgeber Emsdetten mit 6,5:1,5 nieder – auch SFK fällt hier wie erwartet die krasse Außenseiterrolle zu.

Die Partien: Volokitin – Buhmann  ½:½, Kryvoruchko – Lenic 1:0, Negi – Baramidze ½:½, Bok – Saric ½:½, Firman – Wagner 1:0, Zaragatski – Ribli ½:½, Dr. Scholz – Papin 0:1, Rosen – Rau 0:1