Schachbundesliga: SFK verliert Schachkrimi gegen Wattenscheid

  • Drucken

Nach einem kompromisslos geführten Kampf unterlagen die Sportfreunde Katernberg dem SV Wattenscheid mit 3,5:4,5 und warten in der Schachbundesliga weiter auf den ersten Sieg. Im Duell zweier gleichwertiger Mannschaften ging Wattenscheid ausgerechnet am letzten Brett in Führung: Der nominell favorisierte Dr. Christian Scholz tat sich gegen den Grand-Prix-Angriff des Gegners schwer und musste nach einem taktischen Versehen in schwieriger Stellung schon vor dem 30. Zug aufgeben. Für den Ausgleich sorgte Evgeny Romanov, der den starken polnischen Großmeister Bartel in einer schönen Angriffspartie bezwang.

 

Noch vor der Zeitkontrolle musste Ilja Zaragatski die Segel streichen, nachdem die gegnerischen Schwerfiguren auf seine Grundreihe eingedrungen waren. Benjamin Bok sorgte in einem souverän geführten Damenendspiel für den erneuten Ausgleich. Nach fünf Stunden kapitulierte Robert Ris, der sich trotz Minusfigur stundenlang heldenhaft gewehrt hatte. Fast zeitgleich siegte Sebastian Siebrecht nach einer überzeugend geführten Partie, in der ein positionelles Qualitätsopfer sich langfristig auszahlte. 

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Katernberger Fans sich aber schon mit der Niederlage abgefunden, denn Andrei Volokitin hatte am Spitzenbrett in der Zeitnotphase einen entscheidenden Fehler begangen, der ihn die Dame kostete. Auch wenn er sich noch lange wehrte, musste er nach fast sechs Stunden Spielzeit doch die Niederlage quittieren. Für die einzige Remispartie des Tages sorgte abschließend Vladimir Chuchelov, der in einem schlechteren Endspiel mit einem halben Punkt zufrieden sein musste.

Die Partien: Volokitin – Najer 0:1, Romanov – Bartel 1:0, Chuchelov – Dragun ½:½, Bok – Rustemov 0:1, Siebrecht – Appel 1:0, Zaragatski – Handke 0:1, Ris – Hirneise 0:1, Dr. Scholz – Handke 0:1