Schach - SFK schafft Sensation und steht doch mit leeren Händen da

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Kann eine Schachmannschaft ohne einen einzigen Großmeister ein Team aus 8 Großmeistern besiegen? Die Statistik sagt nein, doch den Sportfreunden Katernberg wäre dieses Kunststück beim Auswärtsspiel in Porz beinahe gelungen: Die Katernberger hatten den übermächtigen Gegner am Rande der Niederlage, mussten am Ende aber trotzdem mit leeren Händen die Heimreise antreten.

 

Erwartungsgemäß verlief nur die Partie von Dr. Christian Scholz, der erst das Eröffnungsduell und danach auch schnell die Partie verlor. Aber an den übrigen Brettern hielten die Katernberger gut dagegen: Sarah Hoolt schaffte ein sicheres Remis gegen GM van den Doel, das gleiche Resultat erreichte Marcus Bee gegen den langjährigen deutschen Nationalspieler Christopher Lutz. Dann ging SFK durch einen Doppelschlag sogar in Führung: Arthur Pijpers siegte im Königsangriff gegen den früheren Vizeweltmeister Jan Timman, und Bosko Tomic knöpfte dem Supergroßmeister Loek van Wely eine Figur ab. Danach kämpften sich die Porzer aber wieder heran: Robert Ris verdarb in Zeitnot eine gleich stehende Partie gegen den früheren Katernberger Benjamin Bok, wenig später musste Robby Kevlishvili, der im Mittelspiel einen Bauern gewonnen hatte, seine Gewinnversuche einstellen. Beim Stande von 3,5:3,5 verlor dann Miguoel Admiraal ein kompliziertes Endspiel gegen Nationalspieler Igor Khenkin, nachdem er im frühen Mittelspiel noch ein Remisangebot abgelehnt hatte.

Da Abstiegskonkurrent gleichzeitig gegen Hofheim unerwartet punkten konnte, rutschte SFK auf den vorletzten Platz ab und kann den Abstieg kaum noch vermeiden.

 

Die Partien: Porz - SFK 4,5:3,5: van Wely - Tomić 0:1, Timman - Pijpers 0:1, Khenkin - Admiraal 1:0, Bok - Ris 1:0 , Korneev - Kevlishvili ½:½, Reinderman - Dr. Scholz 1:0, Van Den Doel - Hoolt ½:½, Lutz - Bee ½:½