Fotos: Frintroper oben auf - Holsterhausen und SC Phönix hadern

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TuS Holsterhausen und TGD Essen-West trennen sich 2:2-Unentschieden.

Um 11 Uhr wurde am Ostermontag der Abstiegskampf angepfiffen: Für Union Frintrop und VfB Frohnhausen liegen drei Punkte im Nest, faule Eier gibt es für den SC Phönix. Holsterhausen und die Tgd. West trennen sich mit einem Unentschieden. Die Ergebnisse und Stimmen aus der Bezirksliga 4:

Fotostrecke Holsterhausen Vs. TGD West 



Audiokommentar von Issam Said vom VFB Frohnhausen

Gleich drei Kellerduelle gab es zum Feiertag spendiert. Den herbsten Nackenschlag erwischte der SC Phönix, der beim Tabellennachbarn Union Frintrop mit 2:3 unterlag. Ausgerechnet Union: Die Wollert-Elf hatte zuletzt sieben Spiele in Folge verloren. „Wir waren das bessere Team“, haderte SC-Trainer Arndt Krosch erneut mit der Chancenausbeute seines Teams. Dabei war Phönix in der ersten Halbzeit in Führung gegangen; durch einen nicht unumstrittenen Foulelfmeter.

„Dann fangen wir uns kurz nach der Pause einen Standard, sind nicht richtig wach. Beim 1:2 wird unser Außenverteidiger angeschossen. Und dem 1:3 geht ein fataler Fehler voran, der Ball trudelt von der Außenlinie ins Tor“, fasst Krosch das Osterunheil zusammen. „Auf der anderen Seite verwerten wir unsere Chancen nicht – das kommt dann dabei raus.“

Michael Wollert sprach indes von einem „vielleicht glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg.“ Wobei der Union-Coach freilich an die knappen Niederlagen der Vergangenheit erinnert. Unter anderem an das 0:1 gegen TuS 81 oder das jüngste 2:3 gegen den direkten Konkurrenten Tgd West. Fünf der sieben Niederlagen wurden mit einem Unterschied von nur einem Gegentor kassiert. „Von daher war es wichtig, dass wir endlich wieder ein Lebenszeichen gesendet haben.“ In der Tat war der Dreier immens wichtig: Union rückt bis auf zwei Punkte an den SC Phönix heran, zum rettenden Ufer sind es vier Zähler.

Dort campiert die Turngemeinde Essen-West. Die Blauen trotzten der roten Laterne, TuS Holsterhausen, ein Unentschieden ab. Der erlösende Ausgleich fiel erst kurz vor Schluss – sehr zur Ernüchterung der Gastgeber, die noch immer keinen Befreiungsschlag in Form einer Serie landen konnten. Gegen Osterfeld setzte es am Gründonnerstag noch eine 1:4-Niederlage. „Solange es noch rechnerisch möglich ist, lassen wir die Köpfe nicht hängen“, gibt sich Frank van Doren kämpferisch. Doch der Sportliche Leiter der Holsterhauser weiß, dass die Spieltage, an denen es etwas zu holen gibt, immer weniger werden. Neun Punkte sind – bei zwölf Punkten Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen – eine schwere Hypothek.

Der VfB aus Frohnhausen dagegen robbte sich zum nächsten Erfolg: Drei Liga-Siege konnte das Team von Issam Said und Marko Schnarre im Jahr 2013 einfahren. Doch mit der Art und Weise, wie der 3:0-Sieg über Safakspor errungen wurde, war das Trainer-Duo weniger zufrieden. Vor der Begegnung mit der Schießbude der Liga hingen auch die Ansprüche an der Raumerstraße höher. Dass die Oberhausener allerdings Fußball spielen können, bewiesen sie zuletzt beim 4:4 gegen die SG Altessen. Von daher will Issam Said nicht weiter murren: „Wir können mit dem Polster gut leben, schließlich warten mit dem SC Oberhausen und TuS 81 in den nächsten zwei Wochen ganz andere Kaliber.“

Die 81er stellten ihre Klasse am Mittag gegen Arminia Klosterhardt II - beileibe kein Fallobst – unter Beweis. Auch wenn die „fahrige erste Halbzeit“ weniger den Geschmack von TuS-Trainer Oliver Vössing traf. „In der zweiten Hälfte haben wir aber wieder zu unserem Spiel gefunden, der schnelle Treffer hat uns dann endlich die nötige Sicherheit gebracht.“ Mit einem souveränen 4:1-Erfolg rücken die Mannen von der Keplerstraße dem Tabellenführer aus Oberhausen mächtig auf die Pelle. Der SC konnte gegen SG Altenessen nicht punkten – das Spiel an der Kuhlhoffstraße fand gar nicht erst statt.

Den Spieltag aus Essener Sicht komplettierte der SC Frintrop mit einem 2:1 bei BW Oberhausen-Lirich. „Ein überragendes Spiel von uns, nur unsere Chancenverwertung kann ich wieder einmal nur kritisieren. Wir vergeben Chancen, das gibt es gar nicht. Wenn das Spiel 5:1 oder 6:1 ausgeht, darf sich niemand in Oberhausen beschweren“, resümierte Sascha Fischer. Doch diese Replik wollte der SC-Coach als „Jammern auf hohem Niveau“ verstanden wissen. Dritter Sieg in Folge (mit dem „Standardergebnis“ 2:1), im Pflichtspieljahr 2013 ungeschlagen – der Trend ist positiv. Und das Saisonziel, Platz vier, inzwischen wieder in Reichweite (zwei Punkte).

Patrick Torma