TUSEM-Damen siegen 6:3 in Kolbermoor

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Eine Klasse Mannschaftsleistung bot der TUSEM beim 6:3 in Kolbermoor

Tischtennis-Bundesligist TUSEM Essen hat das letzte Auswärtsspiel der laufenden Saison beim SV DJK Kolbermoor mit 6:3 gewonnen. Nach einem Teilweise hartem Kampf siegte das Team um Ex-Nationalspielerin Elke Schall-Süß doch noch. Am Sonntag erwartet man dann den aktuellen Vize-Meister, den TTSV Saarlouis-Fraulautern.

Vor einer tollen Kulisse von 230 Zuschauern ging zwischen dem SV DJK Kolbermoor und unserem TUSEM gleich die Post ab. Die große Motivation war beim Aufsteiger zu spüren, denn die Mannschaft wollte sich mit einer entsprechenden Leistung zum Saisonausklang verabschieden, aber auch der TUSEM wollte seine prächtige Rückrunde fortsetzen. Die Doppel verliefen analog zur Hinrunde, denn für Essen punkteten Shi Qi/Yin Na gegen Krisztina Ambrus/Chantal Mantz. Das SV DJK-Duo setzte sich allerdings heftiger zur Wehr und holte immer wieder größere Rückstände auf, sodass sie sich erst im fünften Abschnitt mit 5:11 geschlagen geben mussten. Das 1:1 sicherten Wenling Tan-Manfardini/Sabine Winter, nach einem 4:1 und 9:6, mit einer hochkonzentrierten Schlussphase zum 11:9 im fünften Durchgang gegen Elke Schall-Süß/Barbora Balazova.

Mit einer starken Vorstellung wartete dann Jung-Nationalspielerin Sabine Winter im Duell der Generationen beim 11:7, 11:8, 13:11 gegen Elke Schall-Süß auf. Die kritische Phase beim 3:6 und 7:10 meisterte die 20-Jährige mit Bravour. In der Hinserie hatte Winter noch ein 2:3 quittiert. Auf keinen grünen Zweig kam hingegen Wenling Tan-Monfardini beim 9:11, 11:9, 4:11, 11:5, 3:11 gegen Shi Qi, und ein 2:2 vermittelte Spannung.

Im unteren Paarkreuz verdankte der TUSEM seine blendende Bilanz in der in der zweiten Saisonhälfte auch seiner Nummer vier Yin Na, die bis dato nur gegen Kristin Silbereisen (Kroppach) scheiterte. Beim letztendlich sicheren 3:1 gegen Ambrus ließ sich die Penholderakteurin zu keiner Zeit in ihrer Favoritenrolle verunsichern, und auch Barbora Balazova überzeugte beim 3:0 gegen Chantal Mantz. Im ersten Vergleich hatte die die Slowakin die Mädchen-Nationalspielerin nur mit Mühe im fünften Satz mit 12:10 in Schach gehalten.

Die Oberbayern kämpften nach der Pause gegen den Rückstand an, aber Wenling Tan-Monfardini ließ sich von Elke Schall-Süß ein 10:8 zum 16:18 noch streitig machen, und Sabine Winter schreckte gegen Shi Qi erst nach einem 6:11, 9:11 zum 6:1 auf. Die Chinesin besann sich ihrer Qualitäten und markierte mit einem knappen 12:10 den fünften Punkt für ihr Team. Afür meldete sich am Nebentisch Wenling Tan-Monfardini nach einem 8:11 mit 11:2 und 8:4 im Spitzenduell zurück. Die Anspannung bei der Nummer eins des SV DJK war jedoch deutlich zu spüren, denn auf einmal lag  Elke Schall-Süß mit 9:8 vorn, 9:10, 10:10, 11:10, 11:11, 11:12, 12:12, 12:13, 12:14. Wenling Tan-Manfardini glückte der Satzausgleich. Der Bann war gebrochen und ein 11:4 bedeutete das 3:5. Krisztina Ambrus enttäuschte dann nicht, aber ein 1:3 gegen Barbora Balazova besiegelte die Niederlage.

„Das Ergebnis geht in Ordnung, denn Essen war in erster Linie durch Shi Qi und Barbora Balazova den Tick besser als wir. Die Slowakin ist unten eine Macht gegen uns, da sind wir noch weit weg, obwohl Krisztina und Chantal nicht schlecht spielten. Auch Yin Na tritt für uns mit einer sehr unangenehmen Spielweise auf. Sabine kämpfte gegen die Chinesin wie eine Löwin und zeigte eine tolle Performance gegen Schall-Süß in unserem letzten Saisonspiel. Shi Qi hatte jedoch immer die passende Antwort parat. Wenling legte im fünften Satz gegen Schall-Süß an Tempo zu und agierte noch druckvoller. Diese taktische Änderung führte bei ihr letztendlich zum Erfolg. Gigantisch war unser Zuschauerzuspruch, von dem wir bei sommerlichen Temperaturen selbst überrascht waren. Da geht noch mal ein dickes Dankeschön in diese Richtung. Wir hatten viel Spaß als Aufsteiger und freuen uns schon auf die kommende Saison“, erklärte SV DJK-Vorstandsmitglied Frank Berger.

„Wir haben unsere starke Serie in der Rückrunde fortgesetzt und sind sehr zufrieden. Das vermeidbare 4:6 zu Beginn der Saison in Bingen gewinnt im Kampf um den dritten Tabellenplatz allerdings für uns an Bedeutung. Dieser Niederlage trauern wir jetzt schon ein bisschen hinterher, denn ein 5:5 hätte uns wahrscheinlich schon locker für den Bronzeplatz ausgereicht. Jetzt müssen wir abwarten wie der letzte Spieltag verläuft. Inzwischen haben wir die Verträge mit Barbora und Yin Na verlängert, unsere Bemühungen drehen sich jetzt noch um Shi Qi, die mit zwei Siegen ihre Topform bestätigte“, sagte TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr.   

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Das Spiel in Zahlen:

Ambrus/Mantz - Shi Qi/Yin Na 2:3 (6:11, 11:9, 8:11, 11:7, 5:11)
Tan-Monfardini/Winter - Schall-Süß/Balazova 3:2 (11:7, 11:5, 9:11, 9:11, 11:9)

Wenling Tan-Monfardini – Shi Qi 2:3 (9:11, 11:9, 4:11, 11:5, 3:11)
Sabine Winter – Elke Schall-Süß 3:0 (11:7, 11:8, 13:11)
Krisztina Ambrus – Yin Na 1:3 (8:11, 11:3, 6:11, 6:11)
Chantal Mantz – Barbora Balazova 0:3 (2:11, 8:11, 6:11)

Wenling Tan-Monfardini – Elke Schall-Süß 3:2 (16:18, 8:11, 11:2, 14:12, 11:4)
Sabine Winter – Shi Qi (6:11, 9:11, 10:12)
Krisztina Ambrus – Barbora Balazova (8:11, 3:11, 11:4, 8:11)