Essener Ruderinnen feiern im Achter den Vizeweltmeistertitel bei Junioren-WM

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Sie haben es tatsächlich geschafft! Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Trakai (Litauen) konnte das Essener Quartett Lisa Quattelbaum, Dorothee Beckendorff, Julia Barz (alle Kettwiger RG) und Leonie Neuhaus (Werdener RC) am vergangenen Sonntag mit ihren Partnerinnen Josephine Eich (Dresden) Annika Jacobs  (Hanau), Alia Koné (Potsdam), Friederike Reißig (Kassel) und Steuerfrau Larina Hillemann (Geesthacht) im Achter den Vizeweltmeistertitel errudern.

 

Im Vorlauf am vergangenen Donnerstag musste sich der DRV-Achter noch den Booten aus Rumänien und Italien geschlagen geben und als drittplatziertes Boot den unbequemen Weg über den Hoffnungslauf gehen. Diesen gewann dann allerdings das weibliche deutsche Flaggschiff deutlich und machte damit seine Ambitionen auf eine Medaille deutlich.

Pünktlich um 14:25 Uhr lagen am Sonntag die sechs Juniorinnen-Achter am Start. Die beiden Vorlaufsieger aus Rumänien und den USA besetzten die Mittelbahnen, dann folgten auf den Bahnen zwei und vier die Boote aus Belarus und Deutschland. Die Außenbahnen wurden durch China und Italien besetzt. Der deutsche Achter erwischte ähnlich wie bei den Vorentscheidungen den besten Start. Nach 500 Metern führte das Boot um die Kettwiger Schlagfrau Lisa Quattelbaum das Feld an. Die gespannte Frage, die sich Trainer Ralf Wenzel und die zahlreich mitgereisten Schlachtenbummler stellten war: Würden die Kräfte diesmal bis ins Ziel reichen?

Eine Medaille, das war der ganz große Traum und dafür wollten sie als Team alles geben. Im weiteren Verlauf des Rennens spielten die Rumäninnen dann ihre Stärke aus. Von der Schlagzahl fuhren sie ein wenig ruhiger als das deutsche Boot, waren der DRV-Crew allerdings physisch deutlich überlegen. Führungswechsel bei Streckenhälfte. Jetzt Rumänien vor Deutschland und Italien und dann erst die USA die im vergangenen Jahr Silber gewinnen konnten. 500 Meter vor dem Ziel waren die Amerikanerinnen endgültig geschlagen, der Rückstand von fünf Sekunden war einfach zu groß. Rumänien führte mit einer Bootslänge aber Deutschland und Italien hingen immer noch ganz eng zusammen mit Vorteilen für das deutsche Boot.

Jetzt tobte die Tribüne. Die Kettwiger Schlachtenbummler hatten eigens zur lautstarken Unterstützung Klatschpappen fertigen lassen und die kamen jetzt zum Einsatz. Mit den Deutschlandrufen und dem ohrenbetäubenden Lärm der Klatschpappen wurde der deutsche Juniorinnen-Achter förmlich in Ziel getragen. Die Italienerinnen mühten sich nach Kräften, dennoch hatte das deutsche Boot im Ziel den Bugball vorne und gewann mit einem Vorsprung von einer knappen halben Bootslänge den Vizeweltmeistertitel.

Riesen groß war der Jubel bei allen Beteiligten. Insgesamt schnitt der Deutsche Ruderverband bei diesen globalen Titelkämpfen sehr erfolgreich ab. Mit vier Gold und jeweils zwei Silber und Bronzemedaillen gewann der DRV vor Rumänien auch die Nationenwertung.