Rudern – Deutschland-Achter bei Hügelregatta am Start

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Ab morgen ist die Regattastrecke auf dem Baldeneysee fest in der Hand der Weltelite des Rudersports. Die mittlerweile „98. Internationale Hügelregatta“ lockt wieder 1.334 Ruderinnen und Ruderer in 508 Booten aus 13 Nationen in die Ruhrmetropole. Mannschaften aus ganz Europa aber auch aus Paraguay, Argentinien, Ägypten und Kanada werden bei diesem international, hochkarätigen Aufeinandertreffen an den Start gehen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Erfolgscoach Ralf Holtmeyer für sein „Team Deutschland-Achter“ Essen im vorolympischen Jahr als einzigen Auftritt im eigenen Land vorgesehen hat.

 

Am kommenden Donnerstag startet die Regatta bereits um 8:30 Uhr für die nationalen U23 Ruderinnen und Ruderer. Nach den Deutschen Kleinbootmeisterschaften Mitte April in Brandenburg lädt Bundestrainerin Brigitte Bielig ihren Kader zur zweiten Kleinbootüberprüfung nach Essen ein. Im Einern und im Zweier ohne Steuermann müssen die Athleten ihre Leistungen bestätigen. Die Leichtgewichtsruderin Leonie Neuhaus vom Essen Werdener RC gehört im Einer zum Favoritenkreis. Ein Trainingsunfall in der letzten Woche auf dem Baldeneysee hat sie in ihrer Vorbereitung ein wenig zurück geworfen, trotzdem hofft sie rechtzeitig wieder zu alter Stärke zurück zu finden. Auch die Kettwigerinnen Lisa Quattelbaum und Julia Barz hoffen auf eine gute Platzierung im Frauen Zweier ohne Steuerfrau. 

Aus Essener Sicht liegt am Wochenende das Augenmerk sicherlich auf der Werdenerin Ronja Schütte. Auch sie muss sich am Freitag in Köln noch einer Kleinbootüberprüfung unterziehen, bevor Bundestrainer Thomas Affeldt seinen Kader für das weibliche Flaggschiff, dem Achter, im Rennen am Sonntag 14:12 Uhr benennt. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin aus Werden ist aber zuversichtlich mit ihrer Partnerin Michaela Schmidt (Halle) die Leistungen von der DM in Brandenburg bestätigen zu können. Im vorolympischen Jahr lautet das große Ziel die Olympiaqualifikation bei den Weltmeisterschaften Anfang September im französischen  Aiguebelette frühzeitig zu sichern. In Essen trifft die DRV-Crew als WM siebter auf die Niederlande, die bei der letzten WM als Achte hinter dem deutschen Boot ins Ziel kamen. 

Olympia ist auch das große Ziel der ETuF Ruderin Mareike Adams, die in der letzten Woche beim World-Cup Auftakt im slowenischen Bled mit ihrer Partnerin Julia Lier (Halle) im Doppelzweier mit Rang zwei glänzen konnte. Auf sie wird das heimische Publikum in Essen allerdings an diesem Wochenende verzichten müssen, da man sich in Berlin auf die Europameisterschaften in Poznan (Polen) vorbereitet. 

Gwangju lautet das große Ziel in dieser Saison für Jacob Schneider vom Ruderklub am Baldeneysee. Er will sich im Vierer ohne Steuermann für die Universiade in Süd-Korea qualifizieren und startet in Essen im Vierer ohne Steuermann. 

Die Finalentscheidungen beginnen am Samstag um 13 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr. Höhepunkt dieses internationalen Kräftemessens sind sicherlich die Achterentscheidungen am Sonntag um den „Krupp-Achter“ um 14:20 Uhr und um den „Sparkassen-Preis“ im Doppelvierer um 14:36 Uhr. Der Eintritt ist für Zuschauer an allen Regattatagen frei.

Gut 100 ehrenamtliche Helfer des ausrichtenden Essener Ruder-Regattavereins werden alles in ihrer Macht stehende tun, dass es ein Ruderfest der Extraklasse wird. Ohne die  Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, dem Regionalverband Ruhr, der Sparkasse Essen, der RWE Deutschland AG, den Sport- und Bäderbetrieben der Stadt Essen und einigen weiteren regionalen Sponsoren wäre die Durchführung allerdings undenkbar.

Weitere Informationen unter: www.huegelregatta.de