Rudern – Mareike Adams dicht an der Weltspitze

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Die Essener Ruderin Mareike Adams kämpft sich immer weiter an die Weltspitze. Beim Ruder-Weltcup am „Logo die Varese“ belegte die Essenerin, am vergangenen Wochenende, im Doppelzweier Rang sechs.  „Es war ein super Wochenende für uns. Ich war in meinem Leben noch nie so nah an der Weltspitze dran und bin noch nie so schnelle Zeiten gerudert“ resümierte eine sichtlich zufriedene und glückliche Mareike Adams dieses Rennwochenende. Ronja Schütte verpasste dagegen das Finale im Achter.

 

42 Nationen trafen sich am vergangenen Wochenende am „Logo di Varese“ am Fuße der Alpen in Norditalien um den 2. Ruder-World-Cup der laufenden Saison auszurudern. Natürlich waren auch die beiden Essener Aushängeschilder Mareike Adams (ETuF) und Ronja Schütte (EWRC) auf dieser herrlichen Naturstrecke am Start. Erstmals präsentierten sich mit Neuseeland, Australien, USA und Kanada auch die starken Überseenationen in Varese, sodass dieser 2. World Cup schon eine echte Standortbestimmung in Richtung Aiguebelette war, wo Ende August in Frankreich die Ruderweltmeisterschaften, die gleichzeitig Olympia-Qualifikation sind, stattfinden.

Chefbundestrainer Marcus Schwarzrock hatte einmal mehr der ETuF Ruderin Mareike Adams gemeinsam mit Julia Lier (Halle) das Vertrauen im Frauen-Doppelzweier geschenkt. Seit einigen Wochen wird das Duo von Premysl Panuska trainiert, der von 2000-2014 Cheftrainer der Tschechen war und nun in Diensten des Deutschen Ruderverbandes steht. Seid dieser Zeit geht es mit der Essener Lehramtsstudentin und ihrer Partnerin stetig Berg auf. Schon bei den Europameisterschaften konnte man mit Platz vier ein Ausrufungszeichen setzen. Beim 2. World-Cup in Varese hatten 16 Nationen in dieser Bootsklasse gemeldet, sodass sich das DRV-Boot über einen Vorlaufsieg und einen herausragenden zweiten Platz im Halbfinal für das Finale der besten sechs Boote der Welt qualifizierte. Hier ging es über die gesamte Streckenlänge von 2.000 Metern sehr eng zu. Bis zur Streckenhälfte ruderten Adams/Lier auf Rang drei, konnten dann jedoch nicht ganz mithalten. Vorn gewinnen die Neuseeländerinnen hauchdünn vor den USA. Rang drei ging an Großbritannien. Mit knapp einer Sekunde Rückstand ruderte das DRV-Team auf Platz 6. „Es war ein super Wochenende für uns. Ich war in meinem Leben noch nie so nah an der Weltspitze dran und bin noch nie so schnelle Zeiten gerudert“ resümierte eine sichtlich zufriedene und glückliche Mareike Adams dieses Rennwochenende. In drei Wochen findet das World-Cup Finale in Luzern auf dem Rotsee statt. Danach geht es noch einmal in ein mehrwöchiges Trainingslager bevor die WM ansteht. Sollte die Leistungskurve weiter so nach oben zeigen, dann ist für diesen Doppelzweier noch so einiges möglich.

Für Ronja Schütte vom Essen Werdener Ruder-Club stand das Regattawochenende in Varese unter keinem guten Stern. Gegenüber dem vierten Platz bei den Europameisterschaften im polnischen Poznan wurde das weibliche Flaggschiff des DRV auf zwei Positionen verändert. Krankheitsbedingt musste mit Charlotte Reinhardt (Dorsten) eine der physisch stärksten Ruderinnen ersetzt werden. Die erst 20 Jährige Sophie Oksche (Ingolstadt) rückte ins Team. Es war dem deutschen Frauen-Achter deutlich anzumerken, dass die Abstimmung gefehlt hat. Zu hektisch wurde gerudert und die ruderischen Aufgaben, die Bundestrainer Thomas Affeldt seinem Team mit in den Hoffnungslauf gegeben hatte, nicht gelöst. Am Ende verpasste das DRV-Boot dann mit sechs Zehntel Rückstand den Einzug ins Finale und musste am Sonntag zuschauen. Hier gilt es das Wochenende abzuharken und auf den positiven Trend der EM in Richtung Luzern aufzubauen. Auf dem Rotsee, der in der Ruderwelt „Göttersee“ genannt wird, hofft man dann in Originalbesetzung wieder einen Schritt nach vorne machen zu können.