Große Emotionen beim Sommerfest der Ruderriege TVK

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Am vergangenen Samstag hatte die Ruderriege des Turnvereins Kupferdreh zu einem ganz besonderen Sommerfest eingeladen. Auf dem Programm stand dabei zum einen natürlich der Empfang der WM-Goldmedaillengewinnerinnen sowie verschiedene Sportlerehrungen und vier Bootstaufen.

 

Die Stars des Tages waren natürlich die Weltmeisterinnen Laura Kampmann und Franziska Ott, die im Interview mit Vorstandsvorsitzendem Dr. Michael Evers ein wenig aus dem Nähkästchen von Rio plauderten. Zur Anerkennung ihrer Leistung verlieh der Gesamtvorstand des TVKs den Beiden die silberne Ehrennadel. Im Anschluss wurden auch die anderen aktiven Leistungssportler der Ruderriege für ihre guten Leistungen während der Saison und auch bei den Jahrgangsmeisterschaften geehrt. 

Emotional wurde es dann bei der Bootstaufe. Die Freude war groß, dass vier neue Boote einen Namen bekamen. Die Geschichten dahinter bereiteten teils Gänsehaut. Durch das Sturmtief Ela im vergangenen Jahr verlor die Ruderriege mehrere Boote. Der Schaden belief sich auf einen 5-stelligen Betrag. Von dem Schaden war auch Laura Kampmann betroffen, da ihr Trainingsboot völlig zerstört wurde. Um für die Meisterschaften fit zu werden und sich für die WM zu qualifizieren musste schnellstmöglich Ersatz gefunden werden. Bundestagsmitglied Peter Beyer zögerte nicht lange und schrieb verschiedene Firmen in Velbert an, um Spenden zu sammeln. Ein großer Teil der Spenden kam von der Alice und Hans Joachim Thormählen-Stiftung, die besonders Jugendliche in Sport, Kultur und Bildung unterstützen. Als Dank bekam Lauras Trainingsboot, ein Boot der Marke Empacher (ca. 14.000 Euro) den Namen „Alice“.

Auch der Landessportbund, der Laura auch direkt unterstützt, spendete Geld aus einem Topf, der für die Sturmschäden eingerichtet wurde. So konnte auch ein neuer Filippi Zweier (ca. 20.000 Euro) angeschafft werden.

Zwei weitere Boote konnte die Ruderriege durch Beiträge und Spenden erwerben. Der Zweier „Fritz“ ließ bei der Taufe die Stimmung extrem umschlagen. Plötzlich wurde es still, die Freude wurde zur Betroffenheit. Grund dafür war der Namensgeber Fritz Ruhlandt, der am 3.April dieses Jahres verstarb. Er war 22 Jahre im Vorstand der Ruderriege tätig, war Trainer, unter anderem von Ansger Wessling (Olympiagold Seoul 1988), und auch Förderer des Vereins. Zum Gedenken an Fritz Ruhlandt kamen seine Frau, Tochter und Enkelin, alle auch aktive Ruderinnen, und tauften den Zweier „Fritz“.

Schwierig war der Übergang dann wieder zum Rudergeschehen. Nachdem die neuen Boote zu ihrer Jungfernfahrt aufbrachen, wurden die Gäste von den Geschichten der Ruderwanderfahrten von Jugend und Breitensport aufgeheitert.

Begleitet von der unterer Ruderern schon bekannten Band „Men of the Race“, in der auch Jugendwart Philipp Böning mitspielt, konnte der Tag gemütlich beim Grillen ausklingen.

Wer jetzt Lust bekommen hat Ruderluft zu schnuppern, kann dies bei verschiedenen Schnupperkursen der Ruderriege tun. Kinder zwischen 10-14 Jahren können samstags um 12.30 Uhr zum Bootshaus am Baldeneysee kommen, für Erwachsene gibt es nächstes Frühjahr wieder Kurse. Alle Informationen dazu können auf www.tvk-essen.de/sportarten/rudern angesehen werden.