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ETB-Urgestein Tobias Trutzenberg verlässt die Baskets

Nach sechzehn erfolgreichen, gemeinsamen Jahren werden sich die Wege der Essener Zweitliga-Basketballer und der ihres Co-Trainers Tobias Trutzenberg zur kommenden Saison trennen. Fast zwei Jahrzehnte lebte das ETB-Urgestein Basketball in Schwarz-Weiß und trug durch seinen unermüdlichen Einsatz erheblich dazu bei, dass der Club heute eine der besten Basketballadressen des Ruhrgebiets ist. Für seine Leistungen rund um den Essener Basketball und den ETB sind die Wohnbau Baskets dem Familienvater im höchsten Maße dankbar, denn er prägte sowohl auf und abseits des Feldes die gesamte Organisation

. 1997 stieß der damals noch selbst als Spieler aktive Tobias Trutzenberg zum ETB-Basketball und gab auf dem Feld alles. Relativ schnell wurde klar, dass der Verein aus Essen für den Basketballer Trutzenberg die letzte Station seiner Karriere, aber auch gleichzeitig den Start seines Werdegangs als Co-Trainer darstellen würde. Schon im darauffolgenden Jahr wechselte er an die Seitenlinie und startete so eine erfolgreiche Coaching-Ära, auch wenn er es sich von Zeit zu Zeit nicht nehmen ließ, doch noch einmal Stift und Clipboard gegen ein danach vollgeschwitztes Trikot zu tauschen, um seiner Mannschaft zu helfen. „Mit dem ETB erlebte ich eine tolle Zeit mit vielen Auf und Abs. An manche Sachen wie den Zweitligaaufstieg gegen die favorisierten Kölner um Stephan Baeck werden sich nur wenige Fans erinnern. Dieser ist mir neben den aktuellsten sportlichen Topleistungen wie dem Aufstieg in die

Pro A 2008 oder dem Playoffeinzug 2011/12 besonders im Gedächtnis geblieben“, sagt Trutzenberg, der in seiner Zeit in Essen insgesamt zwei Ab- und drei Aufstiege miterlebt hat. Dabei schaffte er es unter gleich fünf verschiedenen Chef-Trainern seine Qualitäten als Assistenz Übungsleiter einzubringen. Dass er dabei auch durchaus Head-Coaching-Potential gehabt hätte, deutete er in den Partien an, in denen er für seine verhinderten Partner als Cheftrainer einspringen musste. „Vier Siege aus fünf Spielen lesen sich sehr gut, denke ich“, erklärt Trutzenberg mit einem Lächeln auf den Lippe, der in seiner langen Zeit bei denn Baskets von McNeal, über Boller bis hin zu Henley gleich mehrere Generationen von amerikanischen Importspielern trainierte und formte. „Es ist erstaunlich, wie sich der Club während der meines Wirkens verändert hat. Zu Beginn meiner Zeit in Essen spielten die ETB-Basketballer noch in der altehrwürdigen Helmholtzhalle, während die Mütter der Spieler dort an der Theke Getränke an die knapp 200 Fans ausschenkten. Heute spielen wir in jedem Spiel auf blitzblankem Parkettboden in der Sporthalle „Am Hallo“ und werden von 2000 Anhängern nach vorn gepeitscht“, erinnert sich der langjährige Co-Trainer, der zusammen mit Markus Zilch vor einigen Jahren den Wechsel der Spielstätte nach Stoppenberg forciert hatte. „Ich hatte eine wunderbare Zeit beim ETB, werde immer einen schwarz-weißen Fleck in meinem Basketballerherz haben und wünsche den Baskets für die Zukunft viel Erfolg!“

„Ich hatte das große Glück sechs Jahre mit Tobi zusammenarbeiten zu können. In dieser Zeit haben wir gemeinsam viel erlebt und eine tolle Freundschaft aufgebaut“, sagt ETB-Cheftrainer Igor Krizanovic und fügt an: „Ich schätze ihn sehr für seine sportliche Kompetenz und Motivationsfähigkeit, die unseren Teams immer dabei half ihr gesamtes Potential zu entfalten. Als gute Seele des Teams war er eine gern genutzte Anlaufstelle für unsere Spieler.“ Für seinen weiteren sportlichem Weg wünscht er seinem langjährigen Weggefährten und Freund alles Gute. „Ich habe Tobi als Fan von der Tribüne aus beobachten können, unter ihm als Spieler in harten Trainingseinheiten schuften müssen und mit ihm als Geschäftsführer zusammenarbeiten dürfen. Dabei habe ich ihn aus vielerlei Hinsicht kennen- und schätzen gelernt. Tobi war auf dem Feld, an der Seitenlinie und vor allem auch menschlich immer ein enormer Zugewinn für die ETB-Familie.“, erklärt Wohnbau Baskets Geschäftsführer Niklas Cox, der als Profi unter Trutzenberg trainierte. „Allerdings müssen wir als Team mit kleinerem finanziellen Spielraum genau auf unsere immer stärker werdende Liga schauen. Von Jahr zu Jahr werden die Anforderungen der Pro A an das benötigte Spielermaterial zur sportlichen Konkurrenzfähigkeit höher. Dass schlecht kompensierte Abgänge zu einem schnellen Absturz führen können, bewies der sportliche Aufsteiger Kirchheim aus der Saison 2011/12 als sportlicher Absteiger in dieser Spielzeit. So erzwingt dieser zunehmende Professionalisierungsdruck teilweise harte Einschnitte, um das sportliche Potential für die Zukunft zu sichern“, sagt Cox, dem das Ende der Ära Trutzenberg nicht leicht fällt. „Ich möchte mich bei Tobi für das Geleistete im Namen des ETB-Basketball noch einmal von ganzem Herzen bedanken und ihm viel Erfolg und Glück auf seinem weiteren sportlichen Weg wünschen. Er wird bei uns eine große Lücke hinterlassen, die wir nun mit unserem jungen, engagierten Co-Trainer Razvan Munteanu füllen müssen.“

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