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2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga - Knapper Sieg der Bears in Bonn

In der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga haben die Hot Rolling Bears Essen das erste von vier „Endspielen“ gewonnen. Beim denkbar knappen 72:71 Sieg gegen den Tabellendritten vom ASV Bonn herrschste Dramatik pur. Erst in den letzten Sekunden entschieden die Bears das Match für sich. Durch diesen Sieg bewahren sich die Bären noch alle Chancen auf den Klassenerhalt.


 

Die Bears begannen die Partie mit ungewöhnlicher Startaufstellung. Ohne den zurzeit stark spielenden 19jährigen Hannfrieder Briel hielt das Team die Partie total offen, konnte aber einen 3 Punkte-Vorsprung des Gastgebers zur ersten Viertelpause nicht vermeiden.
 
Spielertrainer Mimoun Quali begann den zweiten Spielabschnitt unverändert mit der „Starting five“. Bonn erhöhte das Tempo und brachte durch aggressive Spielweise die Bears ein übers andere Mal in Bedrängnis. Mit der Einwechslung von Briel kippte dann das Spiel. Die Bären holten den Rückstand auf und führten sogar Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit 33:32, ehe der Bonner Topscorer Thomas Becker in allerletzter Sekunde mit einem „Dreier“ den Gastgeber wieder mit 2 Punkten in Führung brachte.
 
Zu Beginn des dritten Viertels glichen die Bears sofort aus. Dann begann ein „Hin- und Herspiel“; Bonn legte vor, die Bears zogen nach. Mit immer noch 2 Punkten Vorsprung ging ASV Bonn in das letzte Viertel. Die mitgereisten Bären-Fans erlebten einen wahren Krimi. Es ging weitere hin und her; keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen.
 
18 Sekunden vor Schluss beim Stande von 70:70 Ballbesitz für die Bears; ein schneller Angriff über Briel auf den Topscorer Markus Pungercar, der in aussichtsreicher Position zum Korbwurf bereit stand. Doch dieser „abgebrühte“ Pungercar passte auf den 20jährigen Marcel Baumann in noch besserer Position. Und dieser junge Nachwuchsspieler versenkte den Ball wie ein alter Routinier zum 72:70.
 
Die Bären-Fans waren nicht mehr zu halten; ein Sieg lag in der Luft. Beim Angriff der Bonner waren immer noch 18 Sekunden zu spielen. Die Bears formierten die Abwehr. Die gute Defence hielt bis 2,1 Sekunden vor Schluss. Dann foulte Quali die zweitbeste ASV-Schützin Maike Norgall. Eine Verlängerung bahnte sich an.
 
Norgall verwandelte den ersten Freiwurf; den zweiten verwarf sie. Den Rebound nahmen Quali, Pungercar und Briel in einer „Gemeinschaftsaktion“ auf und konnten so die letzten beiden Sekunden runterspielen. „Auswärtssieg“, so klang es aus den Reihen der Bären-Fans. Und nach dem Fan-Klassiker „So sehen Sieger aus“, wandelten Fans und Spieler ab in „Wer ist der Matchwinner – Marcel Baumann“ und „Wer gab den Zuckerpass – Markus Pungercar“.
 
Überglücklich über diesen Sieg kommentierte Trainer Quali unmittelbar nach Spielende „Ich habe ja gesagt, wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Das hat mein Team gemacht, und wir sind belohnt worden. Nun müssen wir auf den nächsten Gegner am kommenden Samstag schauen. Paderborn ist Tabellennachbar und braucht wie wir jeden Punkt. Wir müssen so konzentriert und kämpferisch weiterspielen.“
 
Die Punkte erzielten: Pungercar (28), Briel (15), Quali (13), Baumann (6), Biswane (6), Dogan (2), Grabosch (2), Hillmann, Schmitz, Maul, Fengels, Eikelboom
 
 
2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Nord – Ergebnisse und Tabelle 11. Spieltag:
RSC Osnabrück - ALBA Berlin                                 38 : 44 (21:18)
Hannover United - Emsland Rollis Baskets                75 : 33 (30:16)
ASV Bonn - H.R.B. Essen                                      71 : 72 (35:33)
Baskets 96 Rahden - SG Ahorn Panther Pad/Bi         56 : 53 (29:32)
 
1. Hannover United                   20 : 2     700 : 496
2. Baskets 96 Rahden                18 : 4     741 : 594
3. ASV Bonn                            14 : 10   664 : 666
4. RSC Osnabrück                     12 : 10   542 : 576
5. ALBA Berlin                            8 : 14   522 : 573
6. SG Ahorn Panther Pad/Bi         6 : 14   556 : 604
7. H.R.B. Essen                          6 : 16   689 : 750
8. Emsland Rollis Baskets            4 : 18   563 : 718
  

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