Bezirksliga 4 - Spieltag 20: Heisingen hilft nur noch ein "Wunder"
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- Kategorie: Bezirksliga Gr. 5
- Erstellt am Sonntag, 09. März 2014 20:47
Es war ein zerfahrenes und kein gutes Bezirksligaspiel, dass die Zuschauer auf der Sportanlage an der Germaniastraße am Sonntag morgen sehen konnte. Beide Mannschaften zeigten keinen ansehnlichen Fußball, agierten viel mit langen Bällen. Außerdem war es ein sehr hitziges Spiel. Dazu trug unter anderem auch der Schiedsrichter bei, der keine klare Linie ins Spiel brachte, insgesamt neun gelbe Karten verteilte und die Spieler dadurch zu vielen Diskussionen ermunterte.
Till Schwachenwalde hat einige Stimmen nach dem Spiel eingefangen:
Werdens Coach Danny Konietzko
Ludwig Singendonk
Einen deutlichen 5:1-Sieg feierten die Frohnhauser beim Tabellenletzten Heisingen. "Heisingen war schwächer als ich sie erwartet habe. Aber auch wir haben bis zum 2:0 nur bis zum Strafraum gut gespielt, näher am Tor waren wir viel zu harmlos", fasste Frohnhausens Trainer Issasm Said die Partie aus seiner Sicht zusammen. Einen Makel fand er aber auch bei so einem hohen Sieg: "Beim Gegentor haben wir einfach gepennt. Das ist ärgerlich, so ein Fehler darf uns einfach nicht passieren. Aber ich muss meine Mannschaft auch loben, gefallen hat mir die Harnäckigkeit, mit der sie die Konzentration hoch gehalten hat." Sein Gegenüber Torsten Baartz war nach dem Spiel geknickt: "Das 5:1 spricht eigentlich Bände - viel mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen. Wir sind über 90 Minuten einfach nicht ins Spiel gekommen." Heisingen reiste mit nur 13 Spielern nach Frohnhausen und musste, nach dem kurzfristigen Ausfall des Torwarts, mit einem Feldspieler zwischen den Pfosten beginnen. Nach der Niederlage gehen für Heisingen so langsam die Lichter aus: "Theoretisch haben wir noch die Chance die Liga zu halten, aber jeder kann die Tabelle lesen. Wir müssen nicht darüber reden, dass wir ein Wunder für den Nichtabstieg brauchen."
Ein deutliches Ergebnis gab es auch zwischen der zweiten Mannschaft des FC Kray und TuS Essen-West 81. Der Aufstiegsfavorit besiegte die Hausherren mit 4:0, für Krays Trainer Mario Salogga war aber nur das Ergebnis klar: "Es spiegelt den Spielverlauf absolut nicht wider. Wir haben 81 im Griff, müssen eigentlich 2:0 führen, dann machen wir innerhalb von zwei Minuten zwei grobe Fehler." Beide nutzte 81 dann eiskalt aus und konnte vor der Pause noch ein drittes Tor nachlegen. Nach der Pause ging es für Kray ähnlich weiter: "Erst verschießen wir einen Elfmeter, dann kriegen wir noch einen Konter rein." TuS Essen-West war anzumerken, dass einige Automatismen nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, nicht mehr so richtig griffen. Deswegen zählt für "81"-Coach Oliver Vössing auch nur der Sieg: "Wir haben drei Punkte geholt, es war kein berauschender Sieg, aber er bringt uns einen Schritt weiter."
Eine klare Angelegenheit war der 3:0-Auswärtssieg der zweiten Mannschaft der Spielvereinigung Schonnebeck bei der SG Kupferdreh-Byfang. Michael Wüsten, Trainer der Heimmannschaft, wollte nach dem Spiel eigentlich gar nichts zu der Leistung seiner Mannschaft sagen: "Das war eine klare Leistungsverweigerung - das Ergebnis hätte auch zweistellig ausfallen können. Mehr möchte ich nicht dazu sagen." Ganz anders sein Gegenüber, André Rilinger konnte seine Mannschaft gar nicht genug loben: "Ich bin mehr als zufrieden mit meinem Team, viel besser kann man gar nicht spielen. Wir hatten 90% Ballbesitz und haben keine Torchance des Gegners zugelassen, dazu unsere Torchancen eiskalt ausgenutzt." Seine Mannschaft beeindruckte vor allem durch Aggresivität und Willen und konnte so einen wichtigen Sieg einfahren: "Das war für uns heute ein Sechs-Punkte-Sieg, es ist ein guter Schritt in die richtige Richtung."
SuS Haarzopf scheint im Moment kaum aufzuhalten zu sein. Nach dem 1:0-Erfolg über Adler Frintrop ist das Team mit drei Siegen aus drei Spielen in die Rückrunde gestartet. Nach dem Spiel war Trainer David Zundler dementsprechend zufrieden: "In der Vorbereitung auf die Rückrunde hatte ich mein Team komplett zusammen - anders als im Sommer. Ich konnte sie fitmachen, das sieht man jetzt. In den ersten drei Spielen hatten wir nur eine Halbzeit, in der wir nicht ganz so gut gespielt haben." Sein Gegenüber Jo Nühlen ärgerte sich über einen vergebenen Punkt: "Wir haben mit unserem letzten Aufgebot gespielt. Haarzopf hatte zwar die besseren und mehr Chancen, mit ein bißchen Glück hätten wir aber einen Punkt mitnehmen können." Schütze des goldenen Tores war einmal mehr Haarzopfs Torgarantie Marc Enger, der nach einem Eckball aufs Tor schoss, der Ball wurde unhaltbar abgefälscht.
Tabellenführer SV Burgaltendorf durfte sich über einen 2:0-Heimsieg gegen die DJK SG Altenessen freuen. Auf beiden Seiten gab es schon in der ersten Halbzeit die gelb-rote Karte, Burgaltendorf musste etwas mehr als eine Halbzeit auf Top-Torjäger Julian Engelmayer verzichten. "Nach dem Platzverweis war es ein ausgeglichenes Spiel, auch wenn wir etwas mehr Spielanteile und Torchancen hatten," sagte Burgaltendorfs Sportlicher Leiter Jörg Oswald nach dem Spiel. Zufrieden war trotz der Niederlage auch Altenessens Jörg Dohmann: "Die Leistung meiner Mannschaft war absolut in Ordnung - wir hätten aber auch mit einem Punkt nach Hause fahren können. Wir hatten alleine in der zweiten Halbzeit, drei- oder viermal die Situation, dass wir alleine aufs gegnerische Tor zu laufen. Die Leistung macht Mut, dass wir uns bald auch wieder belohnen."
Einen wichtigen 2:1-Sieg gegen den FC Kettwig gab es im Abstiegskampf für die Tgd Essen-West. Mit dem Dreier schiebt sich die Turngemeinde auf den ersten Nichtabstiegsplatz. "Es war mit Sicherheit kein fußballerisches Highlight, aber wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, die Leistung meiner Mannschaft war über 90 Minuten stabil," freute sich Trainer Tahsin Taskin. Er ist jetzt auch offiziell Teil des Trainergespanns: "Yunus Bucuka und ich haben nochmal mit dem Vorstand gesprochen. Zusammen haben wir jetzt entschieden, dass wir in dieser Konstellation weitermachen."
Ein 2:2-Unentschieden gab es im Duell zwischen dem SC Frintrop und der SpVgg Steele. Frintrops Trainer Sascha Fischer ärgerte sich zum wiederholten Male über ein besonderes Phänomen: "In der ersten Halbzeit haben wir eine richtig gute Mannschaftsleistung gezeigt und Steele nicht einmal aufs Tor schießen lassen. Nach der Pause zeigen wir dann unser anderes Gesicht und es ist ein deutlicher Bruch im Spiel." Zu dem Zeitpunkt führte Frintrop mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel kann Steele aber schnell ausgleichen (56.) und sogar durch einen Elfmeter die Führung erzielen. "Wir haben hier zwei Punkte liegen gelassen. In der ersten Halbzeit war die Leistung nicht so gut, in der zweiten dann aber so, wie ich mir das vorstelle," hätte Steeles Trainer Dirk Möllensiep eigentlich gerne mehr mitgenommen, als nur einen Punkt. Kurz vor Schluß konnte Frintrop dann noch mit der "Brechstange" zum Ausgleich kommen, der Trainer Sascha Fischer aber auch nicht zufriedenstellte: "So wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, haben wir hier ganz klar zwei Punkte verloren. Das macht mich absolut fuchsig, dass wir so ein klares Spiel noch aus der Hand geben."
Bezirksliga 4 - Spieltag 20:
TuS 84/10 Bergeborbeck - SC Werden-Heidhausen 0:0
DJK VfB Frohnhausen - Heisinger SV 5:1
FC Kray 2 - TuS Essen-West 1881 0:4
SG Kupferdreh-Byfang - Spvg Schonnebeck 2 0:3
SuS Haarzopf - DJK Adler Frintrop 1:0
SV Burgaltendorf - DJK SG Altenessen 2:0
Tgd Essen-West - FC Kettwig 2:1
SC Frintrop - SpVgg Steele 2:2
Spielfrei: ETB Schwarz-Weiß Essen