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SGS will ins Halbfinale

Es ist etwas mehr als drei Jahre her, da hätte Charline Hartmann die SGS Essen beinahe so richtig geärgert. Im Achtelfinale des DFB-Pokals erzielte die Stürmerin – damals noch im Trikot des 1. FC Köln – den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Am Ende wurde die SGS durch einen 2:1-Erfolg ihrer Favoritenrollen als Frauenfußball-Bundesligist dennoch gerecht. Am Sonntag (14 Uhr, Hafenstr.) kommt es nun zur Neuauflage des Pokalduells. Diesmal geht es schon um den Einzug ins Halbfinale. Charline Hartmann ist wieder am Ball, trägt nun aber bekanntlich wieder das rosa-pinke Trikot der Schönebeckerinnen.

 

„Ein Pokalspiel ist an sich schon etwas Besonderes. Aber gegen den Ex-Verein zu spielen, steigert das noch. Schließlich hatte ich eine schöne Zeit in Köln“, blickt die 27-Jährige zurück. Viele Freunde und Bekannte hat sie noch in der Domstadt. Auch in den Reihen der Mannschaft. Natürlich ist es ganz nett, die alle am Sonntag wiederzusehen. Viel wichtiger ist Hartmann aber der Sieg. Und für den wird die SGS hart arbeiten müssen. Obwohl der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga normalerweise gewaltig ist.

Das sieht man auch in der laufenden Saison, in der sich die Aufsteiger Cloppenburg und Hoffenheim im Abstiegskampf wiederfinden. „Es wird aber nicht so sein, dass wir Köln locker 3:0 oder 4:0 schlagen. Die haben viele Spielerinnen mit Bundesliga-Niveau. Es wird ein Duell auf Augenhöhe“, weiß die Angreiferin. Dafür aber kennt wohl niemand die Schwachstellen des FC so gut wie sie. „Ein, zwei Dinge hätte ich da, die ich unserem Trainer sagen kann. Aber das bleibt intern. Markus Högner bereitet uns sowieso immer perfekt auf den Gegner vor.“

Die prominenteste Akteurin der Gäste ist zweifellos Ex-Nationalstürmerin Inka Grings, die es zum Ende ihrer aktiven Laufbahn noch einmal zu „ihrem“ FC verschlagen hat. „Köln ist ihr absoluter Lieblingsverein. Und Inka war immer ein Profi. Wenn sie dort spielt, wird sie in sehr guter Verfassung sein“, warnt Hartmann. Beim FCR Duisburg haben beide kurzzeitig auch mal zusammen gespielt. Trotzdem ist die Essenerin optimistisch, dass die SGS-Abwehr Grings stoppen kann.

„Sie ist sie eine super Fußballerin. Aber wir haben eine gute Abwehr und davor noch zwei stabile Sechser.“ Hinzu kommt, dass Grings es zuletzt überwiegend  mit den Defensivreihen der 2. Liga zu tun bekam. „Das ist schon etwas Anderes.“ Da hat es Hartmann vielleicht leichter. Selbst gegen die Erstliga-Teams traf sie in neun Spielen schon sechs Mal. Und am Sonntag würde sie ihre Trefferquote gerne weiter ausbauen. Jubeln würde sie definitiv: „Natürlich. Mein Herz schlägt für Essen. Köln ist Vergangenheit.“

Großer Andrang

Das Interesse am Pokalviertelfinale der SGS gegen Köln scheint gewaltig zu sein: 600 Karten wurden schon im Vorverkauf abgesetzt. Aus Köln haben sich noch einmal 400 Fans angekündigt. „Wir wissen nicht so richtig, was auf uns zukommt. Aber wir sind auf alles vorbereitet“, erklärt SGS-Manager Willi Wißing. So werden am Sonntag zwei zusätzliche Kassen öffnen. Der Kartenverkauf beginnt schon um 12.45 Uhr.

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