ETB - Trainer Stefan Janßen angefressen
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- Kategorie: ETB SW Essen
- Erstellt am Montag, 28. April 2014 12:11
Das Heimspiel des ETB Schwarz-Weiß Essen gegen den VfL Rhede endete 2:2 (2:1). Dabei hätte der Arbeitstag der Schwarz-Weißen gar nicht besser beginnen können. Pünktlich vor dem Spiel gegen den Tabellen-17. meldete sich Angreifer Philipp Gödde nach ausgestandener Verletzung einsatzfähig. Und der 19-Jährige setzte hinter seine Ansage gleich mal zwei dicke Ausrufezeichen. Sechs Spielminuten reichten Gödde und seinen Vorbereitern, um eine 2:0-Führung herauszuspielen. Mit dem Selbstvertrauen aus der ersten gelungenen Aktion, in der er sich gekonnt um die eigene Achse drehte, um dann in die kurze Ecke abzuschließen (3.), schnappte sich Gödde nach einem Foul von Rhedes Frederik Arnold-Hallbauer an Cedrick Vennemann und dem Strafstoßpfiff den Ball. Für VfL-Schlussmann Marc Tebroke blieb nur der Griff ins Netz (6.).
Doch dann verließen die Schwarz-Weißen sämtliche guten Geister. Teilweise agierten die Essener sehr hektisch und brachten die Gäste ohne Not wieder ins Spiel. Martin Schüring nutzte den zweiten Foulelfmeter des Tages zum 1:2-Anschlusstreffer (28.). Diesen Spielstand nahmen die Teams mit in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel war keine Besserung des Spiels in Sicht. Die erste nennenswerte Tormöglichkeit datiert aus der 60. Minute. Justin Walker köpfte nach einem gezielten Flugball von Christopher Zeh freistehend am Tor vorbei.
In der 80. Minute waren sich alle Fußballfachleute einig: Der ETB wird das Spiel gewinnen. Grund: Nachdem VfL-Mittelfeldspieler Timo Giese den eingewechselten Marco Lüttgen mit beiden Händen zu Boden schob, musste der Rheder frühzeitig das Feld räumen. Und das könnte ein Vorteil sein.
Nicht so für den ETB. Nur zwei Minuten später verwandelte Florian Hahm den dritten Elfmeter (82.) nach einem Foul von Georgios Ketsatis zum 2:2-Endstand. Der Unglücksrabe der letzten Elfmetersituation vergab mit dem Abpfiff die letzte Chance auf den Dreier.
Für Stefan Janßen war es ein gebrauchter Tag. Erstmals nach einem Meisterschaftsspiel fand die Pressekonferenz in der Vereinsgaststätte statt. Und die Anwesenden Zuschauer bekamen zum Einstand gleich mal die volle Ladung vom Essener Cheftrainer auf den Tisch geknallt: „Das war Kreisliga B, was ich gesehen habe. Die Jungs verhandeln wie die Profis. Aber auf dem Platz gelingt es nach einer 2:0-Führung nicht, einen ernsthaft angezählten Gegner klein zu halten. Ich habe keine Lust, den Lohn der letzten zehn Monate von einigen Leuten in den nächsten vier Wochen kaputtmachen zu lassen. Ich verspreche, ich werde der Mannschaft gegenüber noch deutlicher.“
Sein Gegenüber, Javier Garcia Dinis, dagegen freute sich über den entführten Zähler: „Wir haben die Schwächeperiode der Essener eiskalt genutzt. Darum war der Punktgewinn mit zehn Mann auch nicht unverdient.“
Sollte Janßens Donnerwetter fruchten, könnte den Schwarz-Weißen am kommenden Sonntag (4. Mai) der nächste Auswärtserfolg gelingen. Dann gastieren die Essener beim Stadtnachbarn VfB Speldorf (15 Uhr, Ruhrstadion).
ETB SW Essen: Ritz – I. Ketsatis, Michalsky, Reekers, G. Ketsatis – Waldoch, Zeh – Walker, Vennemann, Ivosevic (84. Schroven) – Gödde (74. Lüttgen).
VfL Rhede: Tebroke – Arnold-Hallbauer (46. Kaczmarek), Keil, Wilting, N. Giese – Radefeld, Spieker, Seeger (70. Hahm), T. Giese – Schüring, Nijman.
Schiedsrichter: Tim Brüster.
Tore: 1:0 Gödde (3.), 2:0 Gödde (6., Foulelfmeter), 2:1 Schüring (28., Foulelfmeter), 2:2 Hahm (82., Foulelfmeter).


