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Oberliga - ETB macht fünf Tore in einer Halbzeit

Der ETB Schwarz-Weiß Essen hat sein Heimspiel gegen den PSV Wesel-Lackhausen am Muttertag mit 5:0 (0:0) gewonnen. Dabei war es war bis zum Pausenpfiff eine schwere Geburt. Trainer Stefan Janßen war mit dem Spiel in Durchgang eins nicht zufrieden. Die Gäste vom Niederrhein überraschten den ETB durch die berühmte Flucht nach vorne. Die Jungs von Stefan Janßen dagegen operierten zunächst viel mit langen Bällen, was aufgrund der rutschigen Rasenverhältnisse bei immer wieder stark einsetztendem Regen nicht nur aus Sicht ihres Linienchefs das falsche Mittel war.

 

Unter der Woche hob Janßen immer wieder den warnenden Zeigefinger. Der Coach wusste genau, dass ein totgesagter Gegner nicht zu unterschätzen ist. Und so kamen in Durchgang eins lediglich zwei Torchancen, verteilt je zur Hälfte auf beiden Seiten, zustande. Erst hämmerte Kamil Waldoch einen seiner berühmten „Kackschüsse“ aus rund 30 Metern an die Querlatte (33.). Dann schoss Wesels Sebastian Eisenstein den Ball am ETB-Tor vorbei (43.).

Nach der Pause präsentierte sich ein anderer ETB. Wesentlich zielstrebiger brachten die Schwarz-Weißen die Bälle jetzt an den Mann. Aber was war das Erfolgsrezept von Stefan Janßen? Man könnte meinen, dass der Trainer nicht zufrieden ist. Erfahrungsgemäß wackeln dann schon mal die Wände. Nicht so bei Janßen. Er packte seine Jungs an einer anderen Stelle und führte sie auf die Erfolgsspur: „Ich habe einfach mal in die Runde gefragt, wie viele Mütter heute im Stadion sind. Es sind bestimmt einige zufrieden nach Hause gegangen.“

Eine Mama dürfte ganz besonders stolz gewesen sein. Mit einem Treffer und fünf Vorlagen hatte Philipp Gödde maßgeblichen Anteil am Kantersieg. Mutter Jutta zählt zu den Stammkräften bei jedem ETB-Auftritt. Und ihr Filius belohnte sie zum Muttertag mit einer Gala-Vorstellung. Erst schob er das Leder nach einem Zuspiel von Georgios Ketsatis selbst in die Maschen (47.), wenig später revanchierte sich der Angreifer bei seinem Passgeber, dem er das 2:0 auflegte (48.). Vier Minuten später bediente Gödde Justin Walker zum 3:0 (52.). Beim 4:0 fand der 19-Jährige seinen Teamkollegen Cedric Vennemann (73.) und mit Abpfiff setzte der ehemalige Wilhelmshavener den eingewechselten Marco Lüttgen (90.).

„Das 5:0 klingt mal wieder sehr brutal“, hardert PSV-Coach Roger Rütter kurz und knapp nach den Gegentreffern 120 bis 124. „Wir haben uns im ersten Durchgang nicht dafür belohnt, dass wir uns an die Marschroute gehalten haben. Es ist uns gut gelungen, Essen von unserem Tor fernzuhalten. Aber nach vorne hätten wir wesentlich abgeklärter sein müssen, wenn wir ernsthaft etwas mitnehmen wollen.“

Stefan Janßen, der die bessere zweite Halbzeit in den Fokus seiner Analyse stellte, war zufrieden: „Wesel hat uns 90 Minuten alles abverlang. Aber wir haben uns nach dem Seitenwechsel gut in die Partie gekämpft. Nun, zwei Spieltage vor Saisonende, sind die 59 Punkte erreicht, die Schwarz-Weiß am Ende der vergangenen Spielzeit eingefahren hat. Was die neu zusammengestellte Mannschaft in dieser Saison geleistet hat, ist bemerkenswert.“

Mit dem kommenden Gegner VfB Homberg streitet der ETB noch um Platz sieben in der Tabelle. Bei einem „Dreier“ am kommenden Sonntag, 18. Mai (15 Uhr, PCC-Stadion) hätten die Essener am letzten Spieltag in diesem Duell die besseren Karten.

ETB SW Essen: Dietz – Vennemann, Michalsky, Reekers, Yildiz – Zeh – Walker (66. Lüttgen), Waldoch (75. Geneli), Ivosevic (46. I. Ketsatis), G. Ketsatis – Gödde.

PSV Wesel-Lackhausen: Kaiser – Sanders, Vos, Assfelder, Grimm – M. Cwiek, Floris (76. Storm) – Eisenstein, Sengbusch (68. Schiermeister), Kirstein – A. Cwiek (85. Schweds).

Schiedsrichter: Pascal Dey.

Tore: 1:0 Gödde (47.), 2:0 G. Ketsatis (48.), 3:0 Walker (52.), 4:0 Vennemann (73.), 5:0 Lüttgen (90.).

Zuschauer: 250.

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