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RWE II eiskalt: Schwalbenschießen am Schetters Busch

Keine Frage: Sie wollten, die Schonnebecker. Der Plan: Den rot-weißen Gästen das Leben schwer machen und anschließend den Klosterhardtern auf die Pelle rücken. Eine Halbzeit lang ging die Rechnung auf. Doch mit der Sonne verschwand auch das Selbstvertrauen der Grün-Weißen. Am Ende bejubelte der RWE-Nachwuchs auf fremden Kunstrasen einen 4:2-Erfolg.

Fotostrecke vom Sieg der RWE U23 am Schetters Busch:


Patrick Torma sprach nach dem Spiel mit:

Trainer Holger Stemmann


Trainer Dirk Tönnies 


 

Die Schwalbenträger wollten vor beeindruckender Heimkulisse keinen Zweifel aufkommen lassen: Die Spielvereinigung kann ihn packen, den Aufstieg in die Oberliga. Hellwach präsentierte sich die Mannschaft von Dirk Tönnies, der einen Auftrag ausgegeben hatte: Den Rot-Weißen die Lust am Spielen zu nehmen. Denn wenn es mal nicht läuft, dann ließ der RWE-Nachwuchs zuletzt gern die Köpfe hängen.

Vor allem in den ersten 25 Minuten spulten die Schonnebecker ein unglaubliches Pensum ab. Frühes Pressing, geschicktes Zustellen - viel Raum zur Entfaltung blieb der Stemmann-Elf nicht. Der Aufwand machte sich nach Standards bezahlt: Florian Peter und Stephan Jasberg brachten die Spielvereinigung jeweils in Front. Denn zwischenzeitlich hatte Berkay Öz mit dem zweiten Torschuss der Gäste den Ausgleich markiert. Ein Ausrutscher in der Innenverteidigung? Daran mochte man als Schonnebeck-Anhänger nur allzu gerne glauben.

Tatsächlich ging es den Bergeborbeckern weniger um Ballbesitz als um ein schnelles Umschaltspiel. Daher ließen sie sich nicht vom Schonnebecker Gebaren einschüchtern. Daran hatten aber wiederum die Hausherren zu knapsen, wohl auch, weil sie die Nervenstärke der Auswärtsmannschaft anders eingeschätzt hatten. Nach und nach blockierten Körper und Geist, der schnelle Ausgleich nach dem Wiedereinpfiff tat sein übriges. Spätestens mit dem eiskalt herausgespielten 2:3 war der Glaube an einen Sieg gebrochen, wie Dirk Tönnies im Nachgang anmerkte. Dabei waren die Schonnebecker doch zuletzt durch ihre Stehauf-Mentalität aufgefallen. Doch diesmal spielte der Kopf aber nicht mit. RWE gewann das Psycho-Spielchen, und das – aufgrund der Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse – nicht unverdient.

Ärger und Enttäuschung waren im Lager der Grün-Weißen greifbar. Obwohl die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben ist, in der Erwartung aller Beteiligten hatte die Partie vorentscheidenden Charakter. „Sicherlich war das ein kleiner Nackenschlag, wenn man ganz nach oben guckt. Aber ich glaube schon, dass wir das schnell abhaken werden und auf uns besinnen. Und dann gucken wir mal, wie es weitergeht“, so Dirk Tönnies. Und auch RWE-Coach Holger-Stemmann bekannte: „Hätten wir hier heute Punkte gelassen, hätten wir uns mehr oder weniger aus dem Rennen verabschiedet. So haben die Jungs die Situation geschaffen, dass wir weiter wichtige Spiele bestreiten.“

Patrick Torma

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