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RWE – Erntebrück an die Wand gespielt

Es war wohl ein magischer Festtagsbraten für alle, die das Rot-Weisse Gen in sich tragen. Nach den bisherigen Magerkostdarbietungen in der Regionalliga feierten Fans und Mannschaft an der Hafenstraße einen traumhaften 9:1-Sieg über TuS Erntebrück. 

 

„Einer geht noch, einer geht noch rein“.... So feuerten die 6700 RWE Anhänger das Team von Rot-Weiss Trainer Jan Sievert immer wieder an. Und die Mannschaft lies sich gerne bitten, denn die Tore zum 9:1-Sieg fielen am Ende im Minutentakt. 

Dabei hatte es zu Beginn des Spiels gar nicht nach einem Schützenfest ausgesehen. Die Gäste spielten in den ersten Minuten der Partie ganz gut mit. Bis zur Halbzeit war Erntebrück, trotz 1:3 Rückstand, zumindest noch als Mannschaft zu erkennen. Im zweiten Durchgang wurde der Aufsteiger dann in seine Einzelteile zerlegt und an die Wand gespielt. Aber jetzt mal der Reihe nach: 

In der 11. Minute sorgte RWE Mannschaftskapitän Moritz Fritz für die erste Jubeleinheit bei den Rot-Weissen. Der Essener Abwehrspieler beförderte das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Vorausgegangen war ein Freistoß von Benjamin Baier, der in der Gästeabwehr für die erste Konfussion sorgte.

Dann der zweite Streich. Marcel Platzek bediente mit einer Musterflanke seinen Sturmpartner Marvin Studtrucker, der mit seinem Flugkopfball zum wohl schönsten Tor (19.) des Tages einnickte. 

Das Rot-Weiss in Torlaune war, schien RWE Abwehrspieler Patrick Huckle irgendwie falsch verstanden zu haben. Er sorgte durch sein (zugegebenermaßen schönes) Eigentor in der 24. Minute für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Der sollte an diesem Abend aber bestenfalls für Gelächter in der eigenen Kabine gesorgt haben, denn aus dem Tritt brachte es die Rot-Weissen nicht. Ganz im Gegenteil!!!

In der 30. Spielminute setzte wieder Studtrucker zum dritten Streich an. Er ging alleine auf den Gästekeeper zu und verwandelte sicher unten rechts zur 3:1-Halbzeitführung. Bis dahin war es, wie man so sagt, ein normales Fußballspiel. Das wurde im zweiten Durchgang anders. In der 50. Minute brach das sportliche Unheil dann in Form eines Strafstoßes und einer roten Karte über Erntebrück herein. Den fälligen Elfmeter (nach Foul an Studtrucker) zum 4:1 verwandelte Benjamin Baier sicher. Von diesem Zeitpunkt war von mannschaftlicher Geschlossenheit beim Aufsteiger nichts mehr zu sehen. Der Hühnerhaufen, der bis dahin noch Abwehr genannt werden durfte, lud Rot-Weiss Essen zum munteren Scheibenschießen ein.  

Zuerst war es wieder Baier, der aus der Distanz (55.) zum 5:1 einnetzte. Sieben Minuten später durfte sich dann auch der vorbildlich ackernde Marcel Plazeck in die Torschützenliste eintragen. Auf den Jubelgeschmack gekommen legte Platzeck (72.) gleich noch einen Treffer zum 7:1 nach.

Und wenn einmal läuft, dann klappen auch solche Kabinettstückchen wie in der 80. Spielminute. Nach dem Motto „Hacke, Spitze, eins zwei drei“, spielten sich die Essener den Ball an der Strafraumgrenze in traumhafter Leichtigkeit zu. Das wurde so lange praktiziert, bis Benjamin Baier die Lücke sah und die Kugel unhaltbar in den Winkel beförderte. Den Schlusspunkt setzte dann wieder Marvin Studtrucker, der die letzte Spielaktion mit seinem Hattrick zum 9:1-Endstand (89.) abschloss. Mit stehenden Ovationen von den Rängen wurden die bis dahin nicht unbedingt erfolgsverwöhnten RWE-Kicker in die Kabine entlassen.

Nach dem Spiel zeigten sich die RWE Akteure natürlich in bester Laune, auch wenn der eine oder andere direkt wieder auf die Euphoriebremse trat. So zum Beispiel der dreifache Torschütze Marvin Studtrucker, der zurecht anmerkte:" Wir haben heute 9:1 gewonnen, das ist schön und das genießen wir. Aber die neun Tore bringen uns im nächsten Spiel gar nichts, da fangen wir wieder bei null an". Recht hat er, denn am 01. September in Wattenscheid werden die Karten wieder neu gemischt.

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