
Handball – TUSEM vor Heimpremiere
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- Kategorie: Tusem Handball
- Erstellt am Freitag, 29. August 2014 14:48

Am Abend steht für den TUSEM das erste Heimspiel der neuen Saison auf dem Programm. Gegner im Sportpark am Hallo ist der SC DHfK Leipzig. Nach der Niederlage beim Saisonauftakt in der vergangenen Woche, will der TUSEM jetzt der ersten Saisonpunkte einfahren. Anwurf ist um 19 Uhr 30. Vor dem Spiel sprachen Trainer Mark Dragunski und Prokurist Stephan Krebietke noch mal über die Erwartungen an die neue Saison.
Die neue Saison steht ins Haus und im Vergleich zum Vorjahr gab es einen großen Umbruch. Wie gut hat sich die neue Mannschaft bereits gefunden?
Mark Dragunski: Es war grundsätzlich eine schwierige Vorbereitung, weil wir immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurden. Wir können zufrieden sein, aber haben uns durch die Verletzungen schwer getan, den Rhythmus zu finden. Die Abwehr hat sich ordentlich gefunden, da lag auch die Priorität, da sind wir aggressiv und agil. Offensiv läuft es noch nicht ganz rund, das braucht noch ein wenig Zeit. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg.
Schauen wir ein wenig auf die Neuzugänge. Paul Trodler als neuer Kapitän und Weltmeister Michael Hegemann sind als neue Führungskräfte auserkoren.
Mark Dragunski: Die Rolle haben sie zu 100 Prozent. Ich bin froh, dass ich die beiden habe und sie entlasten auch mich beim Training. Sie fordern und fördern die jungen Spieler, aber überfordern sie auch nicht. Beide wollten diese Rolle annehmen und füllen diese hundertprozentig aus.
Die anderen neuen sind allesamt noch recht jung, welche Erwartungen habt ihr an Dennis Szczesny, David Hansen, Justin Mürköster und Carlos Donderis?
Mark Dragunski: Dennis war sicherlich am weitesten, daher ist die Verletzung nun umso bitterer für uns. Auch David wurde in der Vorbereitung zwei Wochen durch eine Verletzung zurückgeworfen. Justin muss sich erst einmal an die 2. Liga gewöhnen, für ihn ist der Sprung recht groß. Er hat ja auch in der Jugendbundesliga erst eine Spielzeit absolviert. Carlos ist gerade jetzt, nach der Verletzung von Blissi ein echter Glückstreffer.
Auch aus dem eigenen Nachwuchs sind zahlreiche Spieler aufgerückt. Was kann man von den Eigengewächsen erwarten?
Mark Dragunski: Die machen einen super Job und geben in jedem Training Gas. Wir können froh sein, so einen Unterbau zu haben. Mit Carsten Ridder, Jonas Ellwanger oder Rene Zobel haben wir gute Jungs entwickelt und wir werden viel Spaß an ihnen haben.
Der TUSEM gehört seit Jahren zu den Top-Adressen im Jugendhandball. Wie gut bereitet die Jugend-Bundesliga schon auf die 2. Liga vor?
Mark Dragunski: Die A-Jugend-Bundesliga ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Anschlussförderung, denn für die Spieler ist es wichtig, sich auf höchstem Niveau zu messen. Bestes Beispiel ist da gerade Noah Beyer, der noch zwei Jahre Jugend-Bundesliga spielen kann. Davon profitiert der ganze Verein, die JBLH ist ein wichtiger Grundstock für die spätere Karriere.
Die zweite Mannschaft spielt in der Oberliga. Ist die vierte Liga ein gutes Pflaster, um sich zu entwickeln oder peilt man perspektivisch auch mal den Sprung in Liga 3 an?
Stephan Krebietke: Die Oberligamannschaft ist eine ganz junge Truppe. Eine U23, in der auch immer schon die A-Jugendlichen spielen. Die Oberliga passt derzeit sehr gut für uns. Wir spielen im Mittelfeld und junge Spieler können hier viel Verantwortung übernehmen. Wenn sie weiter sind, wie letzte Saison Rene Zobel, dann lösen wir dies über ein Zweifachspielrecht.
Zurück zur 2. Liga. Mit welcher Zielsetzung startet der TUSEM in diese Saison?
Stephan Krebietke: Die Mannschaft wird sich noch finden müssen und wir sind ein wenig im Ungewissen. Unser Ziel ist es daher, besser als letzte Saison zu sein. Wie immer ist dies aber auch abhängig von Verletzungen, wie nun bei Dennis Szczesny, Sebastian Bliß oder auch Lasse Seidel. Der Charakter der Mannschaft ist hervorragend und sie verfügt über sehr viel Potential. Der Weg ist das Ziel, aber in der Tabelle wollen wir natürlich auch gut da stehen.
Wer wird am Ende aufsteigen?
Stephan Krebietke: Die Absteiger aus der 1. Bundesliga, Eisenach und Emsdetten gehören für mich ebenso zu den Favoriten, wie Leipzig und Grosswallstadt. Es gibt aber mit Sicherheit auch in diesem Jahr wieder ein bis zwei Überraschungen und auf die bin ich gespannt.
Und für wen wird es schwer die Klasse zu halten?
Stephan Krebietke: Bekanntlich ist es für die Aufsteiger schwer in der Liga zubleiben, eine Ausnahme ist hier mit Sicherheit Coburg, die vom Kader und Umfeld qualitativ gut aufgestellt sind. Ansonsten kann ich keine konkreten Namen nennen, denn die Liga ist sehr ausgeglichen. An einem guten Tag kann jeder jeden schlagen, so dass man abwarten muss und auch die Verletzungen werden eine Rolle spielen.
Perspektivisch wollen viele Vereine aufsteigen, welche Schritte muss man beim TUSEM unternehmen, um wieder von der Rückkehr in die DKB Handball-Bundesliga zurückzukehren?
Stephan Krebietke: Wir sind alle viele Jahre beim TUSEM und wissen, wo der TUSEM früher gespielt hat. Es ist für uns eine Motivation den Abstand dazu zu verringern, aber das braucht auch noch Zeit. Wir werden wieder als solider und zuverlässiger Verein wahrgenommen, die Nachwuchsarbeit und auch der Hallenauftritt sind super. Aber wir müssen uns weiter entwickeln. So platt es auch klingt, aber Geld wirft nun mal eben auch Tore und sponsorentechnisch haben wir uns in der Vergangenheit nicht weiter entwickelt. Das lag aber auch an der gesamtwirtschaftlichen Lage. Aus dem Grund haben wir dort nun Lina Heintschel von Heinegg eingestellt. Sie ist jetzt einen Monat bei uns und hat auch schon erste Erfolge gehabt. Wir trauen ihr viel zu, aber wir müssen sie auch unterstützen, denn für die 1. Liga bräuchten wir praktisch den doppelten Etat. Mittel- und langfristig ist es aber unser Ziel, dass der TUSEM zurück in die 1. Liga kommt.