
Der Fluch von Chemnitz bleibt den Baskets treu
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- Kategorie: ETB Wohnbau Baskets
- Erstellt am Sonntag, 18. Januar 2015 12:20

Am Samstagabend verloren die Essener in Chemnitz nach einem desaströsen Spiel mit 57 zu 62. Kurz vor Schluss war das Ergebnis noch einmal vollkommen offen. Gleich mehrere Faktoren verhinderten allerdings den Jubel der ETB Wohnbau Baskets. Das extreme Verletzungspech der Saison war nur einer dieser Punkte. Nur acht Spieler standen ETB-Trainer Igor Krizanovic zur Verfügung. Auf den größten Positionen fehlten insgesamt vier Stammspieler (Christen langzeitverletzt, Oliver Rückenprobleme, Jost krank, Hackenesch warm up verletzt abgebrochen). „Das ist einfach nur bitter. Wir mussten in den ungewohntesten Kombinationen spielen. So hat es immer sehr lange gedauert, bis das Spiel aufgebaut war. Trotzdem gratuliere ich Chemnitz natürlich zu diesem Sieg. Jeder Spieler tut gut daran, sich jetzt selbst seine Gedanken zu machen. Mehr will ich auch nicht sagen.“
Das Spiel stand auf beiden Seiten unter keinem guten Stern. Auch Chemnitz hatte in den letzten Wochen mit enorm viel Verletzungspech zu kämpfen, konnte aber immerhin zehn fitte Spieler aufs Parkett bringen. Die ganze erste Hälfte war auf beiden Seiten zum Vergessen. Bei den Baskets waren die Beine nach einer langen Busfahrt schwer, die ungewohnten Teamzusammenstellungen brauchten viel Zeit für den Spielaufbau und dann kam auch noch ein besonders schlechter Tag dazu. Das Ergebnis: Ballverluste, frühe Fouls und eine ungewöhnlich schlechte Wurfquote. Nach dem ersten Viertel stand es 16 zu 15 für die Gastgeber, nach der Halbzeit gerade mal 26 zu 20 für Chemnitz.
Bei einem guten Basketballspiel wäre das der erste Viertelstand gewesen. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie läuft es in Chemnitz einfach immer besonders schlecht“, fasste es ETB Trainer Igor Krizanovic nach dem Spiel noch einmal zusammen. Und tatsächlich ist Chemnitz für die Essener verflucht. Erst einen Sieg konnten die Baskets dort in den letzten Jahren holen. Nach der Halbzeit wurde das Spiel dann besser, auch wenn die Fehlerquoten auf beiden Seiten immer noch sehr hoch waren. Wenigstens entwickelte sich ein engeres Spiel und nach dem dritten Viertel stand es 43 zu 37 für die Niners aus Chemnitz. In den letzten zehn Minuten kämpften die Baskets hart, um die Partie zu drehen und zwei Minuten vor Schluss wurden sie mit der Führung belohnt. Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag, der Fluch schlug allerdings wieder zu und ein paar Pannen später verloren die Baskets das Spiel mit 57 zu 62. „Kämpferisch werfe ich meinen Spielern in der zweiten Halbzeit nichts vor, manche Faktoren kann man nicht beeinflussen.“
In den nächsten Wochen müssen sich die Baskets ausgerechnet gegen enorm starke Gegner aus Gotha, Giessen und Nürnberg beweisen. Bleibt nur zu hoffen, dass bis dahin wieder der Großteil der Spieler zur Verfügung steht und sich die Baskets mit viel Kampf das nötige Selbstvertrauen und Siege holen.
Am Sonntagmittag werden die Essener neben der Regeneration noch in der Innenstadt Flagge gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zeigen. Der ETB gehört zu den Teilnehmern der Kundgebung des Essener Bündnisses „Essen stellt sich quer“. Es hatte für diesen Sonntag eineGegendemo zur Hogesa-Bewegung angemeldet. Hogesa darf zwar nicht in der Innenstadt aufmarschieren, die Essener werden aber trotzdem zahlreich ein Zeichen setzen.
Die Punkte und eingesetzten Spieler der ETB Wohnbau Baskets im Überblick: Alexander (11 Punkte/ 0 Dreier), Buljevic (8/1), Gebhardt (0), Hackenesch (nicht eingesetzt), Bartels (10/2), Klöß (0), Baudinet (14/2), White (4), Johnson (10/2)