
Basketball – Baskets wollen Heimfestung gegen Baunach verteidigen
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- Kategorie: ETB Wohnbau Baskets
- Erstellt am Donnerstag, 12. Februar 2015 15:15

Mit wem könnte diese Mission besser gelingen als mit einem Helden?! In früheren Zeiten brauchte es vielleicht heroische oder verzweifelte Taten, im Sport reicht ein Moment um in Erinnerung zu bleiben. Im Hinspiel gegen Baunach hieß dieser Held, Mark Gebhardt. Eiskalt kam er 22 Sekunden vor dem Spielende von der Bank und traf dann mit der Schlusssirene zum 81 zu 79. Gut drei Monate später ist der Moment für ihn noch sehr gut präsent: „Das bleibt eine tolle und unfassbare Erinnerung. Jetzt muss aber noch mehr folgen, damit das nicht eine Eintagsfliege war.“ An diesem Samstagabend wollen die Franken also Revanche und die ETB Wohnbau Baskets wollen ihre Heimserie ausbauen. Ab 19 Uhr 30 geht es am Samstag nur noch darum, den vierten Heimsieg in Folge zu holen.
Die ETB Wohnbau Baskets haben erst ein Spiel gegen den Aufsteiger bestritten, trotzdem gibt es schon eine Menge Gesprächsstoff. Der Buzzerbeater von Mark Gebhardt ist da nur eine Geschichte. Eine weitere wurde erst vor kurzem geschrieben. Logan Stutz wechselte zu Beginn der Hinrunde zurück nach Essen, davor war er bei Bike Cafe Messingschlager Baunach unter Vertrag. Die Franken wollten, nach dem so gut wie sicheren Klassenerhalt, vor allem auf ihre Nachwuchsarbeit setzen und haben ihren wechselwilligen, ausländischen Profis daher keine Steine in den Weg gelegt. Profiteur waren in dem Fall gleich zwei, Essen und Stutz. Und so ist Logan zurück in der Stadt, die ihn vor zwei Jahren zum Topscorer der Liga gemacht hat und in der er sich so wohl fühlt. In einem Interview mit der WAZ hat er gerade erst gesagt, dass er und seine schwangere Frau nirgendwohin gewechselt wären, außer nach Essen. Zwei Spiele Eingewöhnungszeit hat er gebraucht um dann gegen Nürnberg richtig ins Team zu finden und gleich als Topscorer das Feld zu verlassen. An diesem Samstag trifft er jetzt zum ersten Mal auf seine ehemaligen Teamkameraden. Freundschaft hin oder her, es geht nur um einen Heimsieg: „Es sind richtig gute Jungs. Es war eine tolle Zeit, doch das zählt am Samstag nicht.“ Einiges an Insiderwissen hat Stutz seinem alten und neuen Trainer Igor Krizanovic mit Sicherheit vermittelt, vorbereitet war der Kroate allerdings schon viel früher. „Das Rezept gegen Baunach ist eigentlich kein besonderes. Wir haben ein Heimspiel, da zählt vor allem Kampfgeist. Wir müssen genauso aggressiv sein wie gegen die Giessen 46ers.“ Das heißt vor allem, dass sich die Baskets die Lufthoheit unter den Körben sichern müssen. Leider wird die ohne Nick Oudendag zu erkämpfen sein. Der Niederländer wurde letzte Woche am Ellenbogen operiert und muss definitiv noch aussetzen. Auch an anderen Fronten bleiben den Baskets die Personalsorgen treu, genaue Angaben will Krizanovic aber nicht machen. „Es ist schon extrem, dass wir nur einen Spieler haben, der bisher jedes Spiel machen konnte. Diese Saison ist wirklich wie verhext. Zum Glück ist unser Kader groß genug um das wenigstens zum größten Teil aufzufangen.“ Mit Chris Alexander ist eine zweite Konstante wieder mit dabei. Er ist nach einem familiären Zwischenfall in den USA mittlerweile zurück in Essen und wird am Samstag gegen Baunach spielen. Dann werden die Baskets unter anderem auf den langjährigen Nationalspieler Steffen Hamann treffen, der mit seiner Erfahrung das junge Team anführt. Neben ihm spielt auf der Point Guard Position der Amerikaner Marcos Knight. Er ist mit 16,2 Punkten Topscorer und mit seinen 1 Meter 88 auch noch Toprebounder des Teams. Knapp dahinter steht in der Schützenliste der amerikanische Small Forward Anthony Lee (14,6 Punkte pro Spiel). Er hat es erst vor kurzem zu Ruhm und Ehre in der 2. Basketball Bundesliga ProA gebracht. Im Spiel gegen Chemnitz versuchte Lee die Niederlage alleine zu verhindern. In den letzten 38 Sekunden machte er unglaubliche 14 Punkte und traf vier von vier Dreiern. Gleich mehrere davon waren absolut wild und unglaublich. Hinter den amerikanischen Leistungsträgern baut Baunach auf die Jugend und fährt damit ziemlich gut. Der Tabellenneunte hat gleich mehrere Talente in seinen Reihen. Andy Obst spielt zum Beispiel mit einer Doppellizenz auch für den Erstligisten aus Bamberg. Die ETB Wohnbau Baskets sind also gewarnt und wissen, dass viele Baunacher das Potenzial haben das Spiel an sich zu reißen. Mit Herz, Wille und Kampfgeist werden die Baskets dem entgegentreten.