Bezirksliga Spieltag 10: Tabellenführer Burgaltendorf verliert bei Kray 2
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- Kategorie: Bezirksliga Gr. 5
- Erstellt am Montag, 14. Oktober 2013 10:25
Es war ein klarer und verdienter 4:2-Heimsieg der zweiten Mannschaft vom FC Kray gegen den bisherigen Spitzenreiter SV Burgaltendorf. Von Anfang an gab die junge Reservemannschaft der Kray Gas und ging schon in der 15. Minute nach einer Ecke in Führung. Julian Bluni, Leihgabe der Krayer Oberligamannschaft, schob den Ball überlegt in die lange Ecke. Die verdiente Führung für die Hausherren war für Krays Trainer Mario Salogga folgerichtig: "Ich habe Burgaltendorf ein paar mal beobachtet, ich kannte die Mannschaft also und habe dementsprechend aufgestellt. Die personellen Entscheidungen waren alle richtig."
lokalsportessen-Reporter Till Schwachenwalde sprach nach dem Spiel mit
Kray-Trainer Mario Salogga
und Burgaltendorfs Coach Arnd Herbst
Gelegen kam Salogga auch die Abstellung von drei Spielern der ersten Mannschaft. Julian Blumi, Kirill Naumov und vor allem Marius Walther bedeuten für die Krayer einen enormen Qualitätssprung. Bis fünf Minuten vor dem Pausenpfiff blieb es auch bei der Führung der Heimmannschaft, dann traf Bastian Duchna zum Ausgleich. "Zu diesem Zeitpunkt vielleicht nicht ganz verdient", sagt Burgaltendorfs Coach Arnd Herbst, "aber wir hatten uns nach dem Gegentor da schon wieder gefangen und spätestens zehn Minuten nach Wiederanpfiff war er verdient." Burgaltendorf gestaltete das Spiel in der Folge offener, Kray hielt dagegen und ging in der 65. Minute in Führung. Mustafa Oruc legte den Ball per Heber genau in den Lauf von Ersin Canseven, der keine Mühe hatte Burgaltendorfs Torwart zu umkurven und zur Führung einzuschieben. Es kam noch dicker für die Gäste. Julian Bluni krönte seine Leistung mit seinem zweiten Treffer. Als der Schiedsrichter dann zum zweiten Mal den Gästen ein Tor aberkannte, war das Spiel entschieden. Ersin Canseven stellte in der 82. Minute dann noch den 4:2-Endstand her. Unrühmlicher Höhepunkt auf Krayer Seite: Der acht Minutenzuvor eingewechselte Burhan Cinar sah nach einem üblen Foul in der 79. Minute glatt rot.
Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber es wurde gekämpft. Beide Mannschaften wollten den Dreier, am Ende wurden die Punkte geteilt. So lässt sich die Partie eigentlich am einfachsten zusammenfassen. Essen West konnte durch eine schöne Einzelleistung nach knapp 20 Minuten in Führung gehen. SuS Haarzopf glich allerdings noch vor der Pause aus.
Im zweiten Durchgang hatte Haarzopf die besseren Möglichkeiten und war dem Sieg näher als die Gäste. Der mangelnden Chancenauswertung war es geschuldet, dass die Platzherren am Ende nur einen Zähler auf der Habenseite verbuchen konnten. Für den Aufstiegsfavoriten "81" ist die magere Ausbeute definitiv zu wenig, zumal die direkte Konkurrenz auch Federn lassen musste.
Nach dem Spiel sprach Uwe Loch von lokalsportessen.de mit beiden Trainern.
West 81 Trainer Oliver Vössing
Der Coach von SUS Haarzopf David Zundler
Einen kleinen Befreiungsschlag konnte die Reserve von ETB Schwarz-Weiß landen. Gegen die Überraschungsmannschaft vom VfB Frohnhausen gelang ein 1:0-Auswärtssieg. "Wir sind gut als Kollektiv aufgetreten, haben in beiden Halbzeiten gut gegen den Ball gearbeitet, auch als Frohnhausen im zweiten Durchgang richtig gedrückt hat", fasst ETB-Coach Sascha Hense die Leistung seiner Schützlinge zusammen. So ganz unzufrieden gab sich auch Frohnhausens Trainer Issam Said nicht: "Wir haben, wie bei der Niederlage in der letzten Woche auch, wieder gut gespielt. Bei uns ist halt vorne einfach der Wurm drin. Ich wußte, dass wir irgendwann mal so ein Loch haben würden. Wir wollen nächste Woche wieder unsere offensive Trumpfkarte ausspielen." Zufrieden war er auch aufgrund einer anderen Tatsache: "Wir haben gegen sieben Spieler aus einer Oberligamannschaft gespielt und waren trotzdem die bessere Mannschaft." Die vielen Leihgaben aus der 1. Mannschaft des ETB stießen ihm trotzdem etwas übel auf: "Ich finde es ein bißchen schade, das ist schon fast Wettbewerbsverzerrung." Sein Gegenüber Sascha Hense relativiert das: "Jeder Trainer muss gucken, wo er seine Punkte herbekommt, in meiner Situation kann ich auf solche Hilfe nicht verzichten - den Abstand zum rettenden Ufer mussten wir halten. In der Summe waren sechs Spieler aus unserer Ersten mit dabei, aber nur zwei, die dort regelmäßig spielen. Das tut mir für Issam leid, er ist ein persönlicher Freund von mir und ich gönne ihm und freue mich für ihn, wie gut Frohnhausen da steht. Ich bin mir sicher, er wird mit seiner Truppe auch weiterhin genug Punkte sammeln, um oben dran zu bleiben."
TuS 84/10 arbeitet sich nach und nach aus dem Tabellenkeller nach oben. Gegen die SG Altenessen gab es einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg. Interimscoach Hermann Sterman wollte aber nichts davon wissen, dass seine Truppe als Aufsteiger erst jetzt in der Liga angekommen ist: "Wir sind uns schon lange bewußt, dass wir in einer höheren Liga spielten. Wir spielen jetzt nur etwas defensiver, dadurch stehen wir besser und haben mehr Sicherheit. Das bringt uns jetzt die Siege." Ausschlaggebend war unter anderem, dass SGA-Topstürmer Marius Topolko 90 Minuten abgemeldet war.
Nach dem Spiel SG Kupferdreh-Byfang gegen Heisinger SV waren sich die Verantwortlichen beider Teams einig: "Das Unentschieden ist verdient", bestätigten die Trainer Michael Wüsten und Kai Hirdes unisono. "In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst den Sack zuzumachen", sagte Heisingens Übungsleiter Hirdes, Kupderdrehs Michael Wüsten schlug in dieselbe Kerbe: "In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht gut, in der zweiten Halbzeit waren wir klar besser. Für uns ist die Punkteteilung gerecht."
In der "Stadtliga" Bezirksliga 4 kam es an diesem Wochenende zu einem der richtigen Derbys. Nur ein paar Kilometer liegen zwischen den Sportanlagen vom SC Frintrop und Adler Frintrop. Denkbar knapp ging es am Ende beim 1:0-Sieg der Hausherren SC Frintrop zu. "Eigentlich war das Spiel ausgeglichen, in der ersten Halbzeit gab es kaum Torchancen, in der zweiten Hälfte war das Spiel offener", sagte SC-Coach Sascha Fischer nach dem Derby, "wir waren läuferisch besser und haben ein paar glasklare Chancen liegenlassen." Frank Sous auf Seiten von Adler trauerte der ersten Halbzeit nach: "Wir haben unsere Angriffe da nicht richtig zu Ende gespielt, da hätten wir was zählbares holen müssen." Am Ende gab ein Ex-Adleraner den Ausschlag. Gerade eingewechselt traf Kevin Baisch mit seinem zweiten Ballkontakt zum Tor des Tages.
Mit einem 0:0 bei Tgd Essen-West erklomm die SC Werden-Heidhausen die Tabellenspitze der Essener Bezirksligagruppe. Aufgrund der mehr geschossenen Tore steht die Elf aus dem Löwental vor SC Frintrop an der Tabellenspitze. "Ganz ehrlich: Mehr war nicht drin", Danny Konietzko merkte man die Erleichterung über den Punktgewinn an, "wir haben keinen Kampf, keine Leidenschaft gezeigt. Wir haben versucht auf Asche filigran Fußball zu spielen - das ging nicht gut. Deswegen bin ich auch nicht zufrieden." Joachim Nühlen von der Turngemeinde war auch nicht zufrieden - aus einem anderen Grund: "Wir haben gegen die torgefährlichste Mannschaft der Liga keine Torchance zugelassen, sind aber selber an unserer Chancenverwertung gescheitert. Wir hätten einige unsere guten Möglichkeiten nutzen müssen."
Bezirksliga 4 - Spieltag 10:
FC Kray 2 - SV Burgaltendorf 4:2
DJK VfB Frohnhausen - ETB Schwarz-Weiß Essen 2 0:1
SuS Haarzopf - TuS Essen-West 1881 1:1
TuS 84/10 Bergeborbeck - DJK SG Altenessen 2:0
SG Kupferdreh-Byfang - Heisinger SV 1:1
SC Frintrop 05/21 - DJK Adler Frintrop 1:0
Tgd Essen-West - SC Werden-Heidhausen
FC Kettwig 08 - Spvg Schonnebeck 2 6:1
Spielfrei: SpVgg Steele 03/09