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Landesliga: Schonnebeck rutscht von der Spitze, RWE II siegt im Nachbarschaftsduell

Charakterprobe bestanden: Nach drei erfolglosen Anläufen in der Landesliga (2:3, 1:1, 1:2) besiegt die rot-weiße Reserve den Angstgegner aus der Nachbarschaft: Die Elf von Trainer Holger Stemmann ging am Vogelheimer Lichtenhorst mit 1:0 als Gewinner vom Platz. 

Das knappe Ergebnis trügt nicht, es war ein hartes Stück Arbeit für den RWE-Nachwuchs. Nach dem Jubelschrei richtete Holger Stemmann „ein großes Lob“ an den Gastgeber. Dem Vogelheimer SV unter Coach Otto Prell war es mal wieder gelungen, den Aufstiegsaspiranten zu ärgern. Das VSV-Bollwerk offenbarte nur wenige Schwächen.

Nicht auszumalen, was passiert wäre, hätte Wissan El Hammadi in der 16. Minute das 1:0 markiert. Ballverlust im Mittelfeld, das Leder quergelegt – und plötzlich stand der Angreifer frei vor RWE-Schlussmann Cedric Drobe. Doch El Hammadi setzte das Spielgerät knapp neben das Tor. „Ich glaube, den macht normalerweise jeder. Auch in dieser Liga“, atmete Michael Welling (Audiokommentar) durch. Der RWE-Boss holte sich nach der Absage der Regionalligapartie gegen Hüls seine Dosis Fußball am Lichtenhorst ab.

Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig. Der wuselige El Hammadi stand gegen die robusten Innenverteidiger Thomas Denker und Pascal Thomas auf verlorenem Posten, die körperlich kräftigere Option, Stürmer Patrick Adam, hatte Otto Prell kurzfristig abgesagt. Auf der anderen Seite räumten Beganovic, Hassouni, Trappe und Co. konsequent ab.

Nur in der 44. Minute waren sie machtlos. Ausgerechnet die beiden Neuen in der Startelf – beim 4:0 über Burgaltendorf standen noch Damir Ivancicevic und Marcel Schlomm auf dem Platz – sorgten für das Tor des Tages: Mike Bednarek schön in den Lauf von Murat Yildirim. Und der ließ Patrick Prell im Kasten der Hausherren keine Chance.

 „Es war klar, dass das eine harte Nuss wird. Gegen Vogelheim muss man auf die Lücke warten“, erklärte Holger Stemmann nach dem Spielende. „Wenn wir hier nicht gewinnen, dann geht das voll auf unsere Kappe. Zweimal kommen die Vogelheimer auf unser Tor, beide Male machen wir den Fehler.“

In der Tat: Vielmehr als Augen zu und Ball nach vorne boten die Vogelheimer heute nicht. „Darum geht die Niederlage auch so in Ordnung“, pflichtete Otto Prell bei. Trotz der sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien gegen die RWE-Zweitvertretung sei die Niederlage eingeplant gewesen. „Wenn wir gegen RWE was holen, dann sind das Zusatzpunkte.“

Gegen den ASV Wuppertal allerdings, den kommenden Gegner der Vogelheimer, sind drei Punkte Pflicht. Die Bergischen sind nach dem heutigen 2:1-Erfolg in Burgaltendorf bis auf zwei Punkte herangerückt – und dahinter lauert auf dem ersten Abstiegsplatz Remscheid. Der FC hat, nach einem erneuten Spielausfall, vier Spiele weniger als der VSV ausgetragen.

Die Rot-Weißen hingegen liegen nun Gleichauf mit der Spielvereinigung Schonnebeck (beide 31 Zähler). Die Schwalbenträger rutschten gegen den TSV Ronsdorf böse aus. Zur Halbzeit stand es noch 0:0, in den zweiten 45 Minuten gelang Luciano Velardi ein lupenreiner Hattrick. Dennoch verbleiben die Bergeborbecker auf Rang drei: Die Schonnebecker weisen die um einen Treffer bessere Tordifferenz auf, zudem gewann die Arminia aus Klosterhardt ihr Spiel gegen Vohwinkel.

Die Chance zum Nachlegen bietet sich der Stemmann-Truppe nächstes Wochenende gegen den ESC Rellinghausen. Der Sportclub feierte am Sonntag einen 2:1-Sieg über die Sportfreunde Niederwenigern. Denis Dluhosch und Emrah Cinar steuerten die Treffer bei.

Für Schlusslicht SuS Haarzopf reichten drei Treffer von Benjamin Christ nicht zum dringend benötigten Dreier. Das von Ex-Profi Marek Lesinak betreute Team aus Richtrath erzielte ein Tor mehr, zudem schenkten sich die Haarzopfer selbst einen Ball ein.

Patrick Torma

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