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Landesliga: Vogelheim sendet Lebenszeichen

Sorgte für Gefahr auf dem Flügel: Wissan El Hammadi (VSV).

Vogelheim rückt eng zusammen: Mit einer Rumpftruppe erzielte der VSV am heimischen Lichtenhorst einen ungefährdeten 3:0-Erfolg. An der Spitze setzte sich Rot-Weiss Essen mit einem 3:1 etwas ab, die anderen Essener Vertreter in den Top Five der Landesliga ließen Punkte. Der 28. Landesliga-Spieltag im Überblick.

Patrick Torma sprach mit Otto Prell, Trainer Vogelheimer SV


und dem zweifachen Torschützen Patrick Adam

 

 

Aufatmen am Lichtenhorst, und das nach zahlreichen Anläufen: Der VSV kann doch noch gewinnen. 3:0 lautete der verdiente Endstand gegen Vohwinkel. Dass die abstiegsbedrohten Vogelheimer so deutlich siegen würden, war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten. Der von Ex-Profi Holger Gaißmayer trainierte FSV gehört zwar nicht zu den Überfliegern der Landesliga Niederrhein 1, befand sich zuletzt aber im Aufwind. Fünf Spiele ungeschlagen, dazu Siege über Burgaltendorf, Bottrop und Rot-Weiss Essen müssten die Vohwinker eigentlich das Selbstvertrauen im Schlepptau haben.

Gegen Vogelheim lief aber gar nichts zustande, auch weil die Mannschaft von Otto Prell diesmal von der ersten Minute konzentriert zu Werke ging. Und das, obwohl der VSV personell auf dem Zahnfleisch kraucht. Für die Partie gegen den FSV musste der Coach auf Akteure aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen – und die kickt momentan in der Kreisliga B.

Dementsprechend erstaunt war Otto Prell über die geschlossene Mannschaftsleistung. „Ich bin überrascht, mir fehlen elf Mann aus dem Kader. Das lässt wieder hoffen“, atmete der Übungsleiter durch. Stürmer Patrick Adam schien weniger überrumpelt: „Die Einstellung stimmt, wir sind noch enger zusammengerückt, haben im Training gut gearbeitet. Das war der Lohn der letzten Wochen.“ Warum der Dreier so lange auf sich warten ließ? Die Mannschaft habe eben „sehr viel Pech gehabt“. „Wir waren oft die bessere Mannschaft, haben aber leider die Tore nicht gemacht“, so Adam weiter.

Dass die Dramaturgie am Sonntag eine andere war, dafür sorgte Adam höchstpersönlich: Der Angreifer steuerte – nach dem Führungstreffer durch Mohamed Bouterfas – die Tore zwei und drei zu. „Von den Konterchancen her, hätte wir ein, zwei mehr machen müssen“, merkte Otto Prell – keineswegs überkritisch – an. Über ein 5:0 hätten sich die FSV-Kicker aber wirklich nicht beschweren dürfen. Gerechtfertigt waren dagegen einzelne Reklamationen. Die Vogelheimer bewegten sich in ihren Zweikämpfen immer wieder mal am Rande der Legalität. Aber das war hier und heute Abstiegskampf. „Endlich!“, möchte man mit der Vogelheim-Brille auf der Nase einwerfen.

Der VSV siegt gerade noch rechtzeitig. Eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Vohwinkel, und die Nordlichter hätten sich, angesichts der vielen Nachholspiele der Tabellennachbarn, wohl frühzeitig in die Bezirksliga verabschiedet. So ist der Biss am Lichtenhorst zurück: „Wir haben gezeigt, dass wir noch da sind. Wenn wir weiter so machen, bin ich überzeugt, dass der Vogelheimer SV die Klasse hält“, betont Patrick Adam.

Der 28. Spieltag war jedenfalls ganz nach Vogelheimer Gusto: Remscheid verlor an der Seumannstraße gegen den Tabellenführer RWE II, Ronsdorf ging in Richrath baden (1:4), Haarzopf musste sich knapp gegen die Sportfreunde Niederwenigern geschlagen geben (1:2). Im Tabellenkeller punkteten lediglich der ASV Wuppertal und Schlusslicht Sudberg, allerdings nur einfach. Wohl aber gegen Mannschaften aus dem Essener Raum.

Sudberg trotzte den Burgaltendorfern ein 3:3 ab. Damit wartet der SVA (31 Punkte) weiter auf den endgültigen Befreiungsschlag. Der ASV zwang die Spielvereinigung Schonnebeck zu einer Nullnummer – den Schwalbenträgern geht so langsam die Luft aus. Bei Tabellenplatz fünf und sechs Punkten Abstand auf RWE II sind (Rest-)Aufstiegshoffnungen als äußerst optimistisch zu bezeichnen.

Im Rennen dabei ist dagegen der ESC Rellinghausen, der die fehlenden drei Punkte auf RWE im kommenden Nachholspiel gegen Haarzopf gutmachen kann. Ein Unentschieden, wie das heutige 2:2 gegen den SC Velbert, hilft aber weniger weiter.

Patrick Torma

 

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