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Schonnebeck punktet auch gegen den Wuppertaler SV

Vor 1.050 Zuschauern im Stadion Uhlenkrug blieb die Spielvereinigung Schonnebeck auch in ihrem sechsten Oberligaspiel ungeschlagen. Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Berkay Öz glich Gaetano Manno mit dem Schlusspfiff für den WSV aus. Hier der ausführliche Bericht zum Spiel.

 

In den ersten zehn Minuten gab es ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, ehe Arian Reimann nach Vorlage von Berkay Öz die erste "Mini-Chance" hatte, die aber für WSV-Keeper Joshua Mroß keine Gefahr darstellte. Plötzlich wachten die Gäste auf und kamen zu ihren ersten guten Möglichkeiten. Erst war es Kapitän Gaetano Manno in der 12. Minute, der einen sehenswerten Schlenzer an den Pfosten setzte und dann Davide Leikauf, der nach einer Ecke zehn Minuten später den gleichen Pfosten traf.

Nach einer halben Stunde nahm das Spiel dann aber einen völlig neuen Verlauf. Arian Reimann tauchte im gegnerischen Strafraum auf und ging direkt nach Berkay Öz' Anspiel zu Boden. Schiedsrichter Robin Delfs zögerte keine Sekunde und entschied sofort auf Strafstoß. Kai von der Gathen übernahm die Verantwortung und schoss rechts halbhoch am Tor vorbei.

Wer jetzt einen psychischen Knacks im Spiel der Schwalbenträger erwartete, traute seinen Augen nicht. Es war wie eine Initialzündung für die Tönnies-Elf, die jetzt das Spiel machte. Vor der Pause gab es aber nur noch einen wuchtigen Kopfball von Berkay Öz zu bestaunen, nach toller Ecke von Soufian Rami, der auf der Linie geklärt wurde.

Die zweite Halbzeit begann wilder. Die Gastgeber sahen ihre Chance an diesem Tag mehr als nur einen Punkt mitzunehmen. Eine Freistoßflanke von Soufian Rami, köpfte Matthias Bloch an den Pfosten. Hier konnte WSV-Keeper Mroß nur noch hinterherschauen.

In der 64. Minute folgte der große Auftritt von Berkay Öz. Nach einem tollen, langen Ball von Jordi Barerra über die Viererkette der Wuppertaler hinweg nahm Öz den Ball mit der Brust an, um ihn dann direkt im linken unteren Eck zu versenken. Die rund 400 Schonnebecker Zuschauer waren aus dem Häuschen und feierten ihre Mannschaft frenetisch.

In dieser Phase und gemessen an den Torchancen in der zweiten Hälfte, nicht nur eine verdiente Führung, man hatte auch gleichzeitig nicht das Gefühl, dass sich der WSV von diesem Nackenschlag erholen könnte. Diese Rechnung wurde aber ohne Wuppertals Kapitän Gaetano Manno aufgemacht. Der unermüdliche Antreiber führte einen Freistoß kurz aus und ohne zu zögern hämmerte er diesen in der 90. Minute aus 25 Metern in die Maschen. Kurz danach pfiff Robin Delfs die Partie ab.

Der bittere Schlusspunkt darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Jungs von Dirk Tönnies und Damian Apfeld wieder eine überragende Partie abgeliefert haben. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet und nicht nur die zweite Hälfte, geht das Unentschieden aufgrund der herausgespielten Chancen beider Mannschaften aber sicherlich in Ordnung. Was auch die beiden Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz so einordneten. „Es war ein munteres Spiel", begann WSV-Coach Stefan Vollmerhausen, das Spiel zu verarbeiten. „Die ersten 25 Minuten waren wir gut im Spiel. Mit der Elfmeterszene ist uns das Spiel aus der Hand geglitten. Zur Pause habe ich für beide Teams je zwei hochprozentige Chancen gezählt. Das 0:1 fiel dann mitten in einer Druckphase. Aufgrund des späten Ausgleichstreffers ist es ein glücklicher Punktgewinn. Wegen der ausgeglichenen Chancenverteilung ist das Remis aber in Ordnung. Ein riesiges Kompliment an die Spielvereinigung, die hier auf und neben dem Platz alles gegeben hat, damit es hier zu einem sehr ordentlichen Oberligaspiel kommen konnte."

Die Glückwünsche für die Organisation verdoppelte auch SVS-Trainer Dirk Tönnies, der sich besonders darüber gefreut hat, dass alle an einem Strang gezogen haben: „Hut ab vor den ganzen ehrenamtlichen Helfern. Das war schon eine ganz besondere Herausforderung für den Verein. Aber es war schön zu sehen, wie der gesamte Verein noch enger zusammengewachsen ist. Ich kann auch im Namen der Mannschaft nur noch einmal ausdrücklich 'Herzlichen Dank' sagen. Zum Spiel: Wir hatten in den ersten 25 Minuten einfach zu viel Respekt vor dem großen Namen. Mit dem Elfmeter sind wir mutiger, weil wir gesehen haben, dass es auch gegen den WSV geht. Schade nur, dass der Elfer nicht schon reingeht. Ab der 60. Minute hatten wir ein leichtes Chancenplus. Darum war das 1:0 auch folgerichtig. Nachher hieß es nur noch Spielvereinigung gegen Manno. Ich kann Stefan nur zu diesem Spieler beglückwünschen. Man hat nicht nur bei seinem Treffer gesehen, dass er etwas mitnehmen wollte."

Etwas mitnehmen wollen die Schwalbenträger auch in der nächsten Partie beim SC Kapellen-Erft. Anstoß der Begegnung im Erftstadion (Weimarstraße, 41516 Grevenbroich-Kapellen) ist um 15 Uhr. Fans der Spielvereinigung können einen besonderen Service in Anspruch nehmen: Für nur 15,- EUR fährt ein Fanbus vom Schonnebecker Markt nach Kapellen und zurück. Alkoholische und Soft-Drinks sind im Preis inbegriffen. Und Platz für Punkte ist an Bord auch noch.

SpVg Schonnbeck: Bley – Dluhosch, von der Gathen, Bloch – Patelschick, Barrera, Barra, Ketsatis – Rami (90. Jasberg) – Reimann (75. Schlomm), Öz (82. Kepenek).

Wuppertaler SV: Mroß – Leikauf, Fedler, Schmetz, Schurig – Topal, Dan. Gataric, Manstein (78. Dal. Gataric), Arenz (71. Ellmann) – Manno, Aydogmus.

Schiedsrichter: Robin Delfs (Bottrop).

Tore: 1:0 Öz (63.), 1:1 Manno (90.).

Zuschauer: 1.050.

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