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Tischtennis-Bundesliga: Tusem von Personalsorgen gebeutelt

Der Tusem hat in der Tischtennis-Bundesliga einmal mehr für Verwunderung gesorgt: Spitzenkraft Elke Schall-Süß fiel für die Partie gegen den TTG Bingen/Münster-Sarmsheim aus, weil sie in ihrer Funktion als hessische Verbandstrainerin beim Top48-Turnier der Schüler eingesetzt wurde. Das gleiche galt für Ersatzspielerin Lara Broich, sodass die Essenerinnen kurzfristig die völlig unbekannte Wen Jun Wang aus dem Hut zauberten. Die aber verletzte sich beim Einspielen an der Schulter, sodass der Tusem am Ende doch wieder nur zu dritt spielte. Am Ende hieß es 3:6.

 

Wang kam schon vor einiger Zeit über Trainer Zhi Wang in die Halle und trainierte beim Tusem mit. Die 45-Jährige war aber in keiner Mannschaft gemeldet, sodass der Tusem das für den Fall der Fälle vor wenigen Wochen nachholte. „Bundesliga-Stärke hat sie wohl nicht, aber genau können wir das noch gar nicht einschätzen“, erklärt Teammanager Klaus Ohm. Aber das wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn dem Tusem eine adäquate Erstliga-Spielerin aus heiterem Himmel einfach so vor die Füße fiele.

Nachdem Wang aber wegen ihrer Schulterverletzung dann doch passen musste, startete der Tusem mit 0:3 in die Partie. Denn sowohl das Doppel als auch beide Einzel hätte Wang abschenken müssen. Als dann auch noch Barbora Balazova und Nadine Bollmeier überraschend ihr Doppel verloren, war die Begegnung praktisch entschieden. Trotzdem legte sich der Tusem mächtig ins Zeug und hätte fast den Weg zurück in die Partie gefunden. Wenn nicht Bollmeier trotz 2:0-Satzführung noch gegen das Abwehrbollwerk von Ding Yaping verloren hätte.

„Nadine hat eine große Leistung gezeigt. Am Ende ging ihr einfach die Puste aus. Ding Yaping ist eben ausgefuchst bis in die Haarspitzen“, sagt Ohm. Und doch kassierte Ding an diesem Abend ihre erste Saisonniederlage gegen eine glänzend aufgelegte Balazova, die schon im ersten Einzel gegen Dana Cechova vollauf überzeugt hatte. „Sensationell“, lobte der Teammanager. Weitere Ergebniskosmetik konnte Bollmeier betreiben, doch nach der zweiten Niederlage von Yin Na kam das letzte kampflose Einzel von Wang schon gar nicht mehr in die Wertung.

In der Tabelle ist der Tusem damit auf den drittletzten Platz abgerutscht. Dennoch möchte Ohm am als Saisonziel anvisierten vierten Rang festhalten. „Wir können in der Rückrunde noch alles ausbügeln. Wichtig ist, dass wir die nächsten beiden Spiele gegen Leipzig und Watzenborn gewinnen. Da werden wir jedenfalls in Bestbesetzung antreten.“

Statistik:

Bingen/Münster-Sarmsheim - Tusem 6:3. Doppel: Eerland/Matelova – Balazova/Bollmeier 11:6, 11:8, 6:11, 9:11, 11:4, Ding/Cechova – Yin/Wang kampflos. Einzel: Ding – Bollmeier 5:11, 7:11, 11:7, 11:7, 11:2, Cechova – Balazova 9:11, 8:11, 8:11, Eerland – Wang kampflos, Matelova – Yin 11:9, 15:13, 7:11, 17:15, Ding – Balazova 9:11, 11:7, 11:2, 6:11, 7:11, Cechova – Bollmeier 6:11, 8:11, 11:9, 8:11, Eerland – Yin 11:7, 11:4, 9:11, 11:8. Zuschauer: 202.

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